Die neo-kolonialen Kriege in Afghanistan, Irak und Libyen haben gezeigt, dass es den Mächtigen um geo-strategische Interessen und die Kontrolle von Ressourcen geht. Sie befördern die Waffenindustrie und bombardieren andere Staaten, nur um sie dann mit ihren eigenen Unternehmen wieder aufzubauen. Iran und Syrien stehen als nächste auf der Abschussliste, da sie als einzig verbliebene Staaten in der Region noch keine Satellitenstaaten der USA sind. Vorerst sieht es aber so aus, dass die USA zumindest in nächster Zeit kein Interesse am Sturz Assads oder einen Sieg der Aufständischen und schon gar nicht an Friedensgesprächen haben. Denn kaum ein Land will sich an direkten Angriffen beteiligen, während die Mehrheit der amerikanischen Bevölkerung einen Krieg ablehnt. Darüber hinaus hat die US-Regierung kalte Füße bekommen, weil die von ihnen unterstützten syrischen Aufständischen immer stärker von fanatischen lslamisten dominiert werden. Derzeit fördern die USA eher einen Zermürbungskrieg, um auf der einen Seite Iran und die Hisbollah und auf der anderen Seite Al-Kaida nahe Kräfte zu schwächen und nebenbei ihre Waffen zu verkaufen. Wie im Krieg zwischen Iran und Irak wollen sie die Schwächung beider Seiten. Der ehemalige amerikanische Friedensnobelpreisträger und einflussreiche Politiker Henry Kissinger hatte damals die US-Politik treffend auf den Punkt gebracht als er sagte: ‚‚Ich hoffe sie bringen sich gegenseitig um!”