A-Namen à discrétion

A-Namen à discrétion So ein Wanderer liest notgedrungen viel, weil er ja Woche für Woche stundenlang Zug fährt. Eben habe ich mit Genuss und Gewinn einen historischen Roman verschlungen. Die Epoche des frühen Königreichs England, also das 9. und 10. Jahrhundert, ist, freundlich gesagt, ein Irrenhaus. Die sieben angelsächsischen Reiche früherer Jahrhunderte von Essex über Mercien bis Northumbrien, die Heptarchie, sind noch nicht wirklich überwunden. Christentum und altgermanische Religion liegen im Widerstreit, so mancher Frühbischof wird von einem wildgewordenen Anhänger Thors kurzerhand mit dem Schwert gemeuchelt. Und vor allem sind die Dänen auf der Insel, die Wikinger; es gibt in jener Zeit so manchen Moment, in dem es aussieht, als würde Britannien skandinavisiert - wäre das nicht lustig, wenn die Beatles Dänisch gesungen hätten? Bernard Cornwells Roman "The Pagan Lord" führt auf die Schlacht von Tettenhall im Jahre 910 zu, als die Angelsachsen die Dänen entscheidend aus den britischen Midlands zurückdrängen. Das Hauptproblem für den Leser sind die Namen. Die adeligen Vertreter des Hauses Wessex, die die Helden der einen Seite stellen, heissen, Mann und Frau, alle sehr, sehr ähnlich:
Aethelwulf, Aethelstan (den gibt es mehrfach), Aethelbert, Aethelrod, Aethelflaed, Aethelgifu, Aethelweard, Aefthryth.

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