A-Line Pocket Dress aus Gabardine

Von Jasmin Schneider


Nachdem ich mein erstes Pocket Dress aka. Frankenkleid so gerne trage, dachte ich mir, es könnte nicht verkehrt sein, noch eins seiner Art im Schrank zu haben; diesmal aus cremefarbenem Gabardine, was dem ganzen dann auch gleich eine etwas edlere Note verleiht. Für die Lara-Leser unter euch geht auch endlich die Geschichte weiter.


Neben der Stoffwahl habe ich auch den Grundschnitt verändert. Statt den steilen französischen Abnähern, gibt es diesmal normale Brustabnäher, wodurch das Kleid noch eine Spur einfacher wirkt. Auf der Rückseite habe ich bewusst auf Abnäher verzichtet, nur über die Mittelnahlt etwas Form hinein gebracht und dadurch im Gesamtbild eine A-Linie geschaffen.

Gabardine bezeichnet keine Stoffqualität, sondern eine Webart. Mehr dazu kannst du im Stofflexikon von BurdaStyle nachlesen. Schönen Gabardine Stoff findest du z.B. bei Stoffe.de (Partnerlink)


Zusätzlich Arbeit hat mir bei dieser Variante des Pocket Dress das Innenfutter bereitet. Nicht nur die helle Farbe hat danach verlangt (helle Stoffe neigen ja dazu durchsichtig zu sein), sondern auch der Baumwoll-Garbadine. Gabardine „steht“ ja selbst in dieser mittleren Stoffdichte von selbst, wodurch sich selten unschöne Wellen oder Linien ergeben. Aber er „steht“ dann auch je nach Position des Körpers auf Hüften, Busen und Oberschenkeln…. Durch ein glattes Innenfutter kriegt man das aber leicht in den Griff. Der Stoff rutscht daran runter und steht nur, wie er stehen soll, nämlich in A-Linie. Gefällt mir sehr.


Was ich persönlich nicht so mag ist, dass die modernen Gabardine-Stoffe ebenso wie ihre Verwandten, sie neuen Jeansstoffe, meist mit einem Teil Elasthan ausgestattet sind. Meiner hier hat zwar nur 5%, aber das reicht zum Nerven schon vollkommen aus. Die Nähte wölben sich dadurch an einigen Stellen, so zum Beispiel an den Taschen oder dem Armsaum. Man kann dem zwar entgegenwirken, indem man den Stoff vorm Zuschneiden schon ordentlich ausbügelt, aber mein Kleid ist der Beweis dafür, dass auch das nur bedingt etwas bringt, es wölbt dennoch. Nun ja. Trotzdem schön!


Natürlich steckt mir jetzt noch ein Pocket Dress in schwarz in der Nase, so etwa in Richtung dieses wunderschönen Emersonmade-Modells, aber darauf verzichte ich erst einmal. Das nächste Projekt ist nämlich schon in der Mache und wird ein Kleid aus hellem Jersey Netz über schwarzer Viskose (s.o.) sein, wobei das Netz nicht nach Netz sondern eher nach Polka Dot aussieht. Fand ich auf den ersten Blick anziehend, musste ich haben! Als Style-Idee dient mir dieses florale Courrèges Kleid aus dem Jahr 1965, nur dass ich im unteren Saum auf Schrägband verzichte. Bald fertig

Tadaaa!