Nick Cave - O'ChildrenGuten Morgen ihr Lieben,
heute Morgen möchte ich einmal über das Thema "Jammern" oder "Nörgeln" sprechen.
Es ist bestimmt jedem von euch schon einmal so gegangen. Man hört sich das Jammern der anderen Leute an oder jammert sogar des Öfteren selbst. Ich nehme mich dabei auch nicht aus, ich habe auch schon öfters gejammert. Meistens jammern viele von uns Montagsmorgen, wenn wieder eine anstrengende Woche bevorsteht, oder?
Wir jammern, weil wir gerade mies drauf sind, oder mit der Situation unzufrieden sind. Und dann gibt es da noch welche, die jammern und nörgeln permanent. Bei diesem Jammern geht es meistens darum, dass irgendwelche Umstände oder anderen Leute für eigene Missstände verantwortlich gemacht werden. Man versucht Dinge, die nicht so gelaufen sind immer auf andere zu schieben, anstatt mit sich selbst auszumachen.
So werden zu gerne Vorgesetzte durch den Dreck gezogen und für alle Sachen verantwortlich gemacht, die im Unternehmen nicht so laufen, wie man es sich als Angestellter wünschen würde. Nur hierbei wird meistens ein Punkt vergessen, dass der Angestellte meistens nur eine subjektive und seinen Bedürfnissen fokussierte Sichtweise hat. Ein Geschäftsführer muss hingegen dafür sorgen, dass der Betrieb komplett läuft und dass man halbwegs den Ansprüchen von allen gerecht wird. Oberste Priorität hat auch meistens der Kunde, denn dieser sorgt für den Umsatz im Unternehmen und demnach auch für den Geldbeutel des Angestellten. Das vergessen die meisten Arbeitnehmer und fokussieren sich nur auf die eigenen eingeschränkten Bedürfnisse. Selbstverständlich toleriere ich keine Ausbeutung und "Verheizen" des Arbeitnehmers.
Wenn man daraufhin aber zu den Meisten sagt, sie sollten doch etwas in ihrer aktuellen Situation ändern, könnt ihr euch vorstellen, was dann als Antwort kommt??? "Es gibt doch nichts," oder "ich bin doch viel zu alt." "Ich bekomme doch nirgendwo mehr einen Job." Oder "so schlecht ist die Bezahlung doch auch nicht, bis zur Rente halten wir schon durch."
Ein anderes Beispiel ist eine schwangere Arbeitskollegin, die durch ihr ständiges Gejammere über hier "Wehwehchen" und da "Wehwehchen," ständig für eine Missstimmung im Unternehmen sorgt. Auf einmal werden Personen Freiheiten eingeräumt, nur weil sie ausdauernd auf die Tränendrüse drücken. Fehltage ohne Krankenschein werden auf einmal nicht mehr so eng gesehen und auf einmal wird auch eine Schwangerschaft als Krankheit deklariert. (Versteht mich bitte nicht falsch, es mag durchaus schwierige Schwangerschaften geben, dennoch stellt sich mir manchmal die Frage, wie haben das bloß unsere Großeltern geschafft in Zeiten wo es noch kein Krankengeld, Mutter-Kind Kuren und Kitas gab ...? Haben sie gejammert?)
Sollte man also doch jammern, um gewisse Vorteile für sich herauszuschlagen? Nun, dies sollte wohl jeder mit sich selbst ausmachen. Fakt ist aber, uns Deutschen geht es im Vergleich zu anderen Ländern, wohl noch am Besten, was das Thema Versorgung, Medizin, Kriege und politische Verfolgung angeht. Unsere Kinder sind noch halbwegs sicher auf den Straßen, sie sehen nicht die Grausamkeit des Krieges und keiner braucht sich aktuell über mögliche öffentliche Attentate im Namen Gottes Gedanken machen.
Sollten wir nicht daher ein klein wenig dankbarer sein mit unserem Leben sein, etwas weniger jammern und nörgeln? Warum jammern wir also dennoch? Tun wir es wie im ersten Beispiel weil wir einfach nicht den Antrieb haben, selbst etwas zu verändern? Oder jammern wir weil wir gehört werden wollen und daraus Vorteile ziehen möchten, wie im zweiten Beispiel?
Jeder von uns jammert hin und wieder, es gehört zu uns Mensch einfach dazu... doch sollten wir uns ruhig einmal fragen: Warum jammere ich und wie oft? Ändere ich damit etwas, oder werde ich damit nicht noch mehr runtergezogen?
Wenn wir mit unserer Situation wirklich so unzufrieden sind, sollten wir uns überlegen, wie man sie für uns selbst verbessern kann! Ist ein neuer Job angebracht, ein Gespräch mit dem Chef über eine Veränderung, evtl. sogar eine Trennung oder ein Umzug? Nur wer wirklich was verändern möchte und beginnt umzudenken, nur der wird auch Wege und Möglichkeiten finden, sein Leben anders zu gestalten. Bestimmt werden wir damit etwas glücklicher sein...
In diesem Sinne wünsche ich euch für diese Woche von ganzem Herzen die Kraft etwas für euch zum positiven zu verändern!