A hurricane: Monday Thoughts #35 Save vegan the world?

Von Darkensidejewel
Guten Tag ihr Lieben,
Super-Food, Veganismus oder Hashtags mit #HealtythroughtheWorld, sind aktuell in aller Munde.
Im TV, in Zeitschriften, auf Plakaten, in der Kantine - überall werden wir heute mit dem Thema "vegane Ernährung" konfrontiert und schon fast „belästigt“. Einige nervt das Thema schon, andere kommen ins Grübeln und ein paar springen sogar auf den Zug auf. Ein heutiges Gespräch, geführt mit einer Kollegin im Zug, nehme ich einmal zu Anlass um euch zu fragen: "Nervt es wirklich schon, Vegan zu sein?"
Ich gebe zu, vieles an dem "veganen Leben" verstehe ich nicht, und kann es für mich persönlich auch nicht wirklich annehmen. Tiere werden durch das alltägliche "Eier legen" und "gemolken werden," nicht gequält und auch nicht ausgebeutet. Im Gegenteil. Hier auf Qualität und gute Haltung zu achten, wäre für mein Dafürhalten bereits vollkommen ausreichend. Gänzlich auf Milch - und Eierprodukte zu verzichten, ist meiner Meinung nach mehr als übertrieben. Dennoch möchte ich die Einstellung weder verteufeln und auch nicht gleich an mir abprallen lassen.
Vorurteile dominieren
„Ein Mann braucht Fleisch!“, „Vegan ist nicht gesund - Mängel sind vorprogrammiert!“, „Veganer wollen einen moralisieren.“ Dies sind nur einige Sprüche, die Veganer zu hören bekommen. Viele Menschen mögen Veganer nicht und haben Vorurteile. Denn ist vegan immer gleich gesund?
Viele Forscher kommen durchaus zu dem Ergebnis, dass eine Ernährung mit wenigen oder am besten keinen tierischen Nahrungsmitteln die Gesundheit fördert und Krankheiten, wie Diabetes Typ 1, Krebs oder Osteoporose mindern würde. Anders denke ich bei Kindern. Ein Kind komplett auf Milchprodukte und Eiweiß verzichten zu lassen, stelle ich mir nicht gesund vor, wenn ich nur an den Knochenwachstum denke. Außerdem kann ich aus leidvoller Erfahrung einer Bekannten sagen, dass es überhaupt nicht schön ist, als einziges Kind immer in der Öffentlichkeit kein Eis essen zu dürfen.
Aber es geht nicht nur darum, ob nun vegan gesund ist, sondern vor allem um die Folgen des hohen Fleischkonsums für Tiere, Menschen und Umwelt. Immer wieder führen uns Skandale das Ausmaß des Leids der Tiere vor Augen. "Geiz ist geil," herrscht mittlerweile auch im Fleischkonsum und im Handel. Denn normal verdienende Menschen können sich das teure Steak vom Fleischer nicht täglich leisten. Und anstatt den Fleischkonsum einzuschränken und lieber auf Qualität zu achten, geht es nur noch darum, so viel wie möglich günstig auf den Teller zu bringen. Für mich ein aktuelles Beispiel: Felljacken möchte keiner öffentlich tragen aber überteuerte Lammfellschuhe sind immer noch in großer Mode, ohne sich darüber bewusst zu sein, welches Leid eigentlich für die Tiere dahinter steht.
Veganer haben nichts zu essen
Wir leben in einer Überflussgesellschaft, in der wir Essen und Bekleidung bequem von Zuhause, online oder mal eben um die Ecke ordern können. Wir müssen uns auch nicht mehr einen klugen Plan ausdenken, denn heute gehen mutige Jäger in den Supermarkt und sammeln bereits Erlegtes aus der Tiefkühltheke.
Doch, auch wenn uns heutzutage mehr Essen als früher zur Verfügung steht als wir eigentlich benötigen und wir im Idealfall nicht mal mehr einen Schritt vor die Tür setzen müssen, ist es heutzutage dennoch einfacher sich ungesund zu ernähren, als gesund. Salat und Gemüse ist teurer denn je geworden und vielen anderen Menschen ist die Vielfallt der Speisen gar nicht mal bewusst. Heute weiß ich was Quinoa, Matcha, Chia Samen, oder gepufftes Amaranth ist. Denn, ich habe durch den scheinbaren Trend "Vegan zu sein," viele neue Lebensmittel kennengelernt, die für eine abwechslungsreiche Küche sorgen.
Nervt es vegan zu sein?
Meine Arbeitskollegin hatte ein Frühstück ausgegeben mit ausschließlich veganen Produkten. Ich musste feststellen, es schmeckt und man wird auch durchaus satt. Viele meiner Kollegen nervt es jedoch, immer wieder mit dem Thema "fleischlos" konfrontiert zu werden. "Sie spricht nur noch über Essen." Zugegeben, meine Kollegin möchte ihr Wissen über die gesunde Küche auch gerne weitergeben. Einigen stört dies, vor allem, wenn man sich in der Pause gerade ein schönes belegtes Leberwurstbrot in den Mund schieben möchte. Dennoch sollte man nicht gleich alles schlecht reden und nicht mal das ein oder andere auch einfach mal aus Neugier ausprobieren.
Auch ich werde wahrscheinlich niemals wirklich auf Fleisch verzichten, - dafür mag ich Salami und Schinkengriller viel zu sehr. Jeder trägt die Verantwortung, für das, was er isst und tut selbst - das kann und will ich auch niemandem abnehmen. Aber ein bisschen Nachfragen und zum Nachdenken anregen, kann ja nicht schaden. Vegan zu leben ist sehr leicht, es lässt sich ohne Probleme in den Alltag integrieren. Es bringt aber sicherlich bereits schon etwas, den eigenen Lebensmittelkonsum zu hinterfragen und weiterhin kritisch zu betrachten.
Denken wir an Berthold Brecht's Worte:
„So viel ist gewonnen, wenn auch nur einer aufsteht und Nein sagt.“

Was denkt ihr über das Thema, vegan zu sein? Ist es nur ein Trend oder würde es unsere Welt nachhaltig verbessern?
Eure,