A horse! A horse! My kingdom for a horse! #1

National Galleryneblig-ffmMan kann sich drüber streiten, ob unser spontaner Tagesausflug nach London unter einem guten Stern stand oder nicht. Auf jeden Fall haben wir den Umständen entsprechend unheimlich viel Glück gehabt, denn weder der röchelnde Bárðarbunga, noch der Lufthansa-Streik am Freitag (ein Glück, dass wir diesmal bei British Airways gebucht haben!) oder der Bahnstreik am Samstag (an dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlichen bei meinem Krümelmonster und dem pünktlichen Taxifahrer bedanken!) haben uns einen Strich durch die Rechnung gemacht. Freitag abend zitterte ich noch, dass irgendetwas schief gehen würde, denn irgendwie fühlte sich das alles so unecht an. Das war einfach zu verrückt und zu schön, um wahr zu sein. Als wir vor 6 Wochen in London waren, um uns Richard Armitage in “The Crucible” anzusehen, war ich nicht mal annähernd so nervös, da ich kein großer Fan von ihm bin. Anders verhält es sich jedoch mit Martin Freeman, u.a. bekannt als Bilbo Beutlin in der “Hobbit”-Trilogie oder Dr. John Watson in der erfolgreichen BBC-Serie “Sherlock”. So richtig glauben konnte ich es bis zur letzten Minute nicht, dass wir ihn wirklich live und in Farbe sehen würden. Schließlich bietet sich solch eine Gelegenheit nicht alle Tage und jemand wie ich kann davon normalerweise nur träumen. Die Nacht zum Samstag war nicht allzu lang und sobald der Wecker klingelte, stand ich im Bett, stürzte ins Badezimmer und machte mich fertig, sodass wir schon 5:10 Uhr das Haus verließen und zum Flughafen fuhren, wo ich mich mit Vrony treffen wollte. Da wir schon am Vortag online eingecheckt haben und nur mit Handgepäck reisten, konnten wir direkt zu den Sicherheitskontrollen flugzeugdurchmarschieren, die allerdings noch nicht einmal offen hatten. Unterwegs hatten wir mit den Barcodes auf unseren ausgedruckten Flugtickets zu kämpfen, da diese nicht funktioniert haben und der Weg auch nicht allzu gut ausgeschildert war, woraufhin wir uns erst mal verlaufen haben. Wir mussten allerdings keine Minute bei den Sicherheitskontrollen warten, bis wir auch schon an der Reihe waren. Der erste Sicherheitsmann sprach mich auf meine Smartwatch an und wollte Infos darüber haben, da er ein persönliches Interesse daran hatte. Kaum einen Schritt weiter bemerkte der andere, dass ich wohl ein “Tribute-Fan” bin, da ich mein “Panem”-Tshirt trug. Das gesamte Team schien gut gelaunt. Trotzdem piepte es bei mir wieder einmal und ich wurde wie immer kontrolliert. Naja, man gewöhnt sich dran. Als wir schließlich am Gate saßen, scherzten wir herum, dass wir bestimmt nicht pünktlich starten können, weil man draußen vor lauter Nebel keine 20 Meter weit gucken konnte. Hätten wir das doch lieber gelassen, denn aus diesem Grund hatten wir tatsächlich wieder einmal 20 Minuten Verspätung beim Start. Wir sind zum ersten Mal mit British Airways geflogen und ich muss zugeben, dass der erste Eindruck nicht gerade der beste war. Einige Reisende und ich wurden beispielsweise sowohl beim Start als auch bei der Landung gebeten, die Rückenlehnen hoch zu stellen. Nur blöd, dass wir nichts dafür konnten, da die Lehnen von alleine immer wieder hinter gingen. Und die Tragflächen sahen auch irgendwie ganz schön dreckig und alt aus… Naja, wir haben überlebt und sind gut angekommen. Während des Fluges haben wir uns eingehend mit der Wikipedia-Zusammenfassung von Richard III. auseinander gesetzt, da ich leider nicht die Zeit hatte, das Stück zu lesen. Vrony war in diesem Fall viel vorbildlicher und gemeinsam haben wir versucht, die Familienzusammengehörigkeiten zu entschlüsseln. Das Wetter in London sah leider auch nicht viel besser aus als bei uns. 10 Minuten später als geplant kamen wir schließlich um 08:25 Uhr Ortszeit in London-Heathrow an und gingen direkt zum Abflug, um für nebligden nächsten Morgen einzuchecken, damit es nicht so stressig wird. Nachdem wir unsere Tagestickets für die Tube besorgt haben, machten wir uns auf die Suche nach dem Hotel, doch zwei mal Pin-Nummer vergessen, einen Anruf daheim und eine zeitweise nicht funktionierende Navigation später fanden wir schließlich einen Bus, der uns zum Hotel in der Old Bath Street bringen würde. Die Anzeige im Bus war allerdings nicht allzu zuverlässig, da wir anstatt bei der ersten Station erst nach der dritten ausgestiegen sind, nachdem wir bemerkt haben, dass irgendetwas nicht stimmte. Unterwegs beobachteten wir noch, wie die Polizei bei einem Herren klingelte und dachten uns bereits unseren Teil. Nicht gerade der angenehmste Stadtteil, auch wenn zwischendrin wirklich hübsche Häuser standen. Eines sah zum Beispiel aus, als stamme es direkt aus Hobbingen. Während wir durch dieses Wohngebiet schlenderten, fiel uns auf, wie gut es die Frankfurter und die Neu-Isenburger doch eigentlich haben und dass die sich überhaupt nicht über Fluglärm zu beschweren brauchen. Die Startbahn befindet sich nur ein paar Meter neben den Häusern und man kann den Passagieren beim Start regelrecht zuwinken, so nah sind die Flugzeuge. Die Lautstärke war einfach gigantisch, sodass wir uns teilweise sogar anschreien mussten, um uns zu verstehen. 20 Minuten Fußweg später fanden wir endlich unser wunderschönes Hotel und checkten ein. Das Zimmer war… nun ja. Eine Kammer mit sehr spartanischer Einrichtung samt 1×1 Meter-Badezimmerbox, welches ein Waschbecken, eine Toilette und eine Duschkabine beinhaltete, in die ich wahrscheinlich nicht einmal gepasst hätte. Naja, es war ja nur für eine Nacht… Wir packten aus den Rucksäcken aus, disney storewas wir nicht gebrauchen konnten, und machten uns dann auf den Weg zur Bushaltestelle, wo alle 12 Minuten ein Bus zum Terminal 5 fuhr. Wir warteten und warteten… ständig fuhren Autos an uns vorbei und immer wieder war ich vollkommen verwirrt, da sie auf der anderen Straßenseite fuhren. Das sagte ich auch und dann fiel bei Vrony letztendlich der Groschen. “Die Tür des Busses ist ja auf dieser Seite! Verdammt, wir stehen auf der falschen Straßenseite!” – “WOAAAAAH verdaaaaammt!” Schnell wie der Blitz rannten wir auf die andere Seite, denn die Bushaltestelle war mindestens 200 Meter von unserem derzeitigen Standort entfernt und es war nur eine Frage der Zeit, bis unser Bus kam. Schließlich ging noch alles gut und wir kamen wohlbehalten am Flughafen an, wo wir direkt in die Picadilly-Line einstiegen und bis Green Park fuhren, um von dort mit der Victoria Line bis zum Oxford Circus weiter zu fahren. Diese Stunde Fahrzeit hat bereits ziemlich geschlaucht und wir hingen ziemlich in den Seilen, da wir beide recht früh aufgestanden sind. Auf der Oxford Street herrschte das übliche rege Treiben und wir marschierten schnurstraks zum HMV, um uns dort den nbc“Guardians of the Galaxy”-Soundtrack zu kaufen, der für 5,99£ im Angebot war. Während wir in der DVD-Abteilung stöberten, dröhnte plötzlich ein lautstarkes “Ooga-Chaka Ooga-Ooga Ooga-Chaka!” (“Hooked on a feeling” von Blue Swede) aus den Lautsprechern und wir ließen unserer Begeisterung freien Lauf, was eine Frau vor uns vor Schreck zusammen zucken ließ. Lachend und von diesem Ohrwurm geplagt verließen wir den Laden und machten uns direkt auf den Weg in den Disney Store, der genau gegenüber von HMV liegt. Es war einfach grauenvoll. Überall diese tollen Plüschies, Figuren, das Spielzeug, die Dekoration, die Musik… hätten wir unseren Wünschen nachgegeben, hätten wir wahrscheinlich das Volumen unserer Kreditkarten gesprengt. Vom Umfang unserer Wohnungen ganz zu schweigen. Aus diesem Grund waren wir unheimlich tapfer und haben uns nur auf Kleinigkeiten wie Mini-Plüschies von Stitch und Jack Skellingtons Hund, sowie Nightmare before Christmas-Jacken beschränkt. Im Anschluss ging es noch einmal in einen Souvenirladen, um Magnete zu kaufen. Mit der Bakerloo Line fuhren wir dann zwei Stationen bis Charing Cross, wo sich die National Gallery befindet. Dort war ich noch nie und es ist ein wundervoller Ort! Davor befindet sich ein riesiger Platz namens Trefalgar Square mit einem Brunnen, Statuen, viele Treppen und unheimlich vielen Menschen, die dort einfach rum saßen und entspannten. Die ausgelassene Stimmung war regelrecht spürbar. Leider hatten wir nicht allzu viel Zeit, da wir unsere Theaterkarten noch abholen wollten. Die Trefalgar Studios sind nur etwa 200 Meter vom Trefalgar Square entfernt und unsere Augen leuchteten regelrecht, als wir das Theater und dessen nicht übersehbare quietschebunte Richard III-Reklame entdeckten. Das fühlte sich alles so unwirklich an und endlich begriffen wir, dass wir in wenigen Minuten endlich Martin Freeman zu Gesicht bekommen würden. Mit einem riesigen, honigkuchenpferdartigen Lächeln im Gesicht gingen wir hinein, holten unsere Tickets und kaufen noch das Programmheft, sowie das Script mit einer tollen Abbildung von Martin Freeman auf dem Cover. Kaum hatten wir das alles in der Hand, stellte sich die Aufregung und Nervosität ein…

To be continued…

NG

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