"A face for freedom in Iran" kommt nach Hamburg

"A face for freedom in Iran" kommt nach Hamburg

27.01.2010Aktionen erstellt von Helmut N. Gabel

Nachdem sich kurz vor Weihnachten auf der Kölner Domplatte zahlreiche Passanten für die Freiheit in Iran der Kamera gestellt haben, organisiert Amnesty International am Samstag, 30. Januar zwischen 12:00 und 15:00 Uhr eine weitere Aktion "A face for freedom in Iran" am Hamburger Mönckebergbrunnen.

Zwei junge Frauen , die in Köln Gesicht gezeigt haben

Während sich die offizielle Politik im Westen auf das Atomprogramm der Regierung in Iran konzentriert und sich immer weiter in fruchtlose Verhandlungen diesbezüglich verstrickt, bekommen die massiven Verletzungen von Menschenrechten durch eben diese Regierung zu wenig Gewicht. Die unorganisierte Opposition auf der Straße fühlt sich zusehends alleine gelassen vom Westen. Durch die scheinbar religiöse Legitimierung des Velayat-e-faghi Systems (die Herrschaft des Obersten religiösen Führers) angespornt, drängen radikalere Ayatollahs darauf ,jeden Protest gegen die Regierung und das System als Abfall vom Glauben, Beleidigung der Religion und des Propheten zu werten und in kurzen Prozessen die Todesstrafe an diesen Menschen zu vollziehen. Gefährdet sind Journalisten, Frauenrechtlerinnen, politische Gegner, Studenten und religiöse Minderheiten wie die Bahai. Selbst Mystiker, die im Iran als Derwische bekannt sind, sich als Muslime betrachten und wegen ihrer friedlichen und lebensfrohen Lebensführung hoch anerkannt sind, werden als Gegner gebrandmarkt und wie andere auch als Spione des Westens hingestellt, um sie zu diskreditieren. Zahlreiche Exiliraner weisen im Westen unermüdlich auf die Situation ihrer Landsleute hin. So sind United4Iran, das iranische Solidaritätskomitee oder das Netzwerk junger Iraner mit Protesten gegen die Verletzungen der Menschenrechte in ihrem Heimatland aktiv. 

"A face for freedom in Iran" ist eine Aktion von Menschen aus verschiedenen europäischen Ländern, die keine iranische Wurzeln haben, die aber die zunehmende Wandlung des Regimes in eine absolute und totalitäre Diktatur beobachten und den Menschen im Iran, die sich dagegen stemmen, mit ihren Aktionen Unterstützung zu kommen lassen wollen. Manche Kommentatoren zu den Verhältnissen im Iran sind davon überzeugt, dass die verantwortlichen Regimevertreter die Verhandlungen um die Atomforschungen nicht fürchten. Hingegen ist das Regime sehr besorgt, wenn sich in Europa Bürger für die Rechte der Menschen im Iran einsetzen und in westlichen Medien darüber berichtet wird. Das Regime in Iran möchte gerne das Image des Vorkämpfers für die Unterdrückten in der Welt pflegen. Das geht schlecht, wenn es plötzlich selbst als Unterdrücker da steht. Die verantwortlichen Politiker in Europa wollen sich unbedingt vor dem Regime in Iran dialogoffen gerieren und riskieren durch sehr sanft gehaltene Kritik an Menschenrechtsverletzungen, dass die Bevölkerung im Iran sich durch den Westen im Stich gelassen fühlt. Erst kürzlich wurde die Iran Kontaktgruppe im Europäischen Parlament unter Führung von Barbara Lochbihler von einer Reise in den Iran durch das regime ausgeladen. Jetzt agieren die Mitglieder der Iran Kontaktgruppe sehr vorsichtig in ihren Worten und Handlungen zu Iran.

Am Mönckebergbrunnen in Hamburg können aufrechte Bürger sich zu Freiheit und Selbstbestimmung auch im Iran bekennen. Ein Lächeln in die Kamera wird allen freiheitsliebenden Iranern Solidarität signalisieren. Die Politik allein wird wenig ausrichten.

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