A dream became true – Meine Reise durch Schottland

Von Crazycuts @Eseloehrchen

Manchmal gibt es gute Gründe nicht zu lesen. Ich hatte letzte Woche einen ziemlich guten Grund! Ich habe einen meiner Träume wahr gemacht und Schottland besucht. Und davon möchte ich heute gerne berichten. Nach einer ziemlich aufregenden Vorbereitungszeit ging es am Montagnachmittag los. Schottlands Hauptstadt Edinburgh empfing mich und meine Freundin mit typisch schottischem Wetter: Regen und Wind. Aber das war völlig egal. Ich war einfach nur gespannt, ob meine Erwartungen erfüllt wurden.

Die ersten beiden Nächte verbrachten wir in der Nähe von Glasgow, wo wir zunächst eine Stadtrundfahrt machten. Unser Busfahrer Ian fuhr uns sicher und ruhig durch die quirlige Stadt und unser Reiseleiter Rob erzählte uns viel Wissenswertes. Wir hatten Gelegenheit, die Kathedrale und den dazu gehörigen Friedhof zu besichtigen und nach einem weiteren Stopp am Science Center, das eine verblüffende Ähnlichkeit mit der Oper in Sydney aufweist, besuchten wir die Universität von Glasgow.

Tatsächlich die Universität von Glasgow? Und nicht Hogwarts? Wir ließen es uns nicht nehmen, ein bisschen über den Campus zu spazieren und hätten uns nicht gewundert, wenn Harry und seine Freunde auf ihren Besen neben uns gelandet wären. Faszinierend! Nicht unerwähnt lassen möchte ich den netten älteren Herren, der meiner Freundin und mir den Weg in die Mensa gezeigt hat, wo wir dann einen köstlichen Lunch genossen haben

Dann ging es weiter nach Stirling und hier kam dann auch das erste Mal Gänsehautfeeling auf. Von dem Castle hatten wir eine fantastische Sicht auf das Umland, den Friedhof und das Denkmal zu Ehren von William Wallace. Ich liebe es, alte Gemäuer zu besichtigen. Aber noch mehr liebe ich wunderschöne Landschaften wie diese.

Und das war nur ein Vorgeschmack auf das, was uns in den Highlands erwartete. Denn dorthin starteten wir am nächsten Tag. Für einen kleinen Eindruck verlinke ich hier gerne Marcs Video.

A Trail Through Scotland – The Moors and Highland from M.P.A. Jr. on Vimeo.

Nachdem ich meine Hand in den mystischen Loch Lomond getaucht habe, erreichten wir endlich die Highlands. Ich war und bin beeindruckt von dieser atemberaubenden Schönheit.

Das Herz wurde ganz weit und ich wollte ganz viel Platz schaffen in meinem Kopf für all die wundervollen Bilder. Das Wetter meinte es gut mit uns, es war kalt, aber sonnig. Und Rob untermalte unsere Tour durch das Glencoe mit dem Soundtrack aus Braveheart. Mir wurde heiß und kalt und mir schossen die Tränen in die Augen. So habe ich noch nie beim Anblick einer Landschaft empfunden.

Und jedes Mal, wenn ich daran zurück denke, werde ich wieder überrollt von all diesen wunderbaren Gefühlen. Man muss es mit eigenen Augen sehen, denn alle Worte reichen nicht aus, um das zu beschreiben. Ich konnte mich nicht satt sehen, wäre am liebsten da geblieben. Unser Reiseleiter hat uns ausreichend Zeit gelassen, alles in uns aufzusaugen und dennoch fiel es schwer, das Tal der Tränen zu verlassen. Loch Ness durfte im Anschluss natürlich auch nicht fehlen und Nessie war wie immer abgetaucht

Die Nacht verbrachten wir in einem schnuckeligen Hotel in Newtonmore, nachdem wir den wunderbaren Tag mit einer geheimnisvollen Wanderung zum Fluss abgeschlossen hatten. Am nächsten Morgen durfte ich ein bisschen auf den Spuren von Claire und Jamie wandeln, denn wir besuchten Inverness, die Hauptstadt der Highlands. Nach einem ausgedehnten Spaziergang an den Ufern des River Ness fuhren wir nach Ballindalloch, wo wir die Glenlivet Brennerei besichtigten. Es war recht interessant, einige Einzelheiten zur Whisky-Herstellung zu erfahren. Nach einer kleinen Kostprobe war die Busfahrt dann auch besonders lustig.

Für den Rückweg zum Hotel hat sich unser Fahrer Ian dann noch etwas Besonderes ausgedacht. Er fuhr einen kleinen Umweg durch den Cairngorms Nationalpark und wir wurden wiederum mit einer atemberaubenden Aussicht belohnt. Ich wollte meinen Blick nicht lösen von dieser unbeschreiblichen Schönheit und alle Fotoapparate der Welt können nicht einfangen, was mich so begeistert hat. Schweren Herzens setzten wir unsere Fahrt fort zurück zum Hotel. Den Abschluss dieses erlebnisreichen Tages bildete wieder eine Wanderung und ein gemütliches Beisammensein in der Hotelbar. Da ich ja keine Biertrinkerin bin, habe ich es mir mit Cider gut gehen lassen, der mir sehr gut bekommen ist!

Am nächsten Tag hieß es Abschied nehmen von den Highlands, was mir wirklich sehr schwer gefallen ist. Mit gut ausgewählter schottischer Musik von Rob ließen wir die sanften Hügel noch einmal auf uns wirken. Gegen Mittag erreichten wir Edinburgh, die Rob als schönste Stadt des Universums anpries. Und damit hatte er Recht! Wunderschöne alte Gebäude, das beeindruckende Castle und Straßen voller Leben. Man sollte genügend Zeit mitbringen, um sich einfach treiben zu lassen in dieser pulsierenden Metropole. Wir hatten zu wenig Zeit und nicht nur Edinburgh ist ein Grund für einen zweiten oder dritten … ach was sage ich, für unzählige weitere Schottlandbesuche.

Wir trafen überall hilfsbereite und freundliche Menschen, wir waren beeindruckt von dieser wilden und gleichzeitig sanften Landschaft, den schottischen Besonderheiten und liebenswerten Eigenwilligkeiten. Unsere Tage waren erfüllt von wunderbaren und unvergesslichen Erlebnissen.

Und hier sind die beiden, die unsere Tour zu etwas ganz besonderem gemacht haben. Ich kann euch gar nicht genug danken für die wunderschönen Orte, die ihr uns gezeigt habt.
Besucht Rob doch mal auf seiner Webseite, er gibt sicher gerne Tipps und bietet dort  super schöne Touren an.

Eine Woche ist definitiv viel zu kurz. Aber nur wenige Minuten in den Highlands reichen aus, um sein Herz für immer zu verlieren … an die atemberaubende Schönheit, an die unendliche Weite. Und eins ist sicher: Ich werde wieder kommen. Denn ein Teil von mir ist dort geblieben!

Alles Liebe von Eurer Nina, die schon mal für die nächste Reise spart