A Court of Thorns and Roses | Sarah J. Maas

acotar_rezension

Inhalt

Mit 19 Jahren ist Feyre die einzige in ihrer Familie, die sie vor dem Hungertod retten kann. Als ihr Vater ihr gesamtes Vermögen verloren hat wurden sie mittellos und die Jüngste der drei Schwestern musste irgendwie lernen mit Pfeil und Bogen zu schießen, um die Familie zu ernähren. Als sie eines Tages die Spur eines Rehs verfolgt, wird sie von einem Wolf überrascht, der ihr die Beute vor der Nase wegschnappt. Bevor er das Tier völlig ruiniert, erlegt Feyre ihn. Was sie nicht weiß, der Wolf war nicht einfach nur ein Wolf, sondern ein Fae aus dem benachbarten Land Prythian.
Dieser Tod bleibt für die junge Frau nicht folgenlos, denn ein Fae, in Gestalt eines Biestes, sucht sie zu Hause auf. Als Strafe für das Leben, das sie genommen hat, muss sie mit ihm nach Prythian gehen und dort, vernab von ihrer Familie, für immer Leben.
Doch am Frühlingshof, der von da an ihr Zuhause sein wird, gehen merkwürdige Dinge vor sich und sehr schnell wird Feyre klar, dass sie herausfinden muss, was vor sicht geht, um sich selbst, ihre Familie und auch die Fae zu retten.

Sarah J. Maas, wie man sie bei Throne of Glass kennen gelernt hat. Nur besser.

Dieses Jahr habe ich bereits drei Bücher von Sarah J. Maas gelesen und sie lieben gelernt. A Court of Thorns and Roses hat mir eine Freundin aus Amerika mitgebracht und ich wusste, dass ich es unbedingt lesen möchte. Ich weiß nicht mehr genau wie Franzi von buechereckenliebe und ich dazu gekommen sind, darüber zu reden, dass wir das Buch ja gemeinsam lesen könnten, aber wir haben es getan und es hat unfassbar viel Spaß gemacht. Ich liebe es, mich mit jemand anderem über den Inhalt eines Buches auszutauschen und das Gelesene direkt mit Theorien durchsprechen zu können. Wir haben so einige Spekulationen durchgekaut und geliebt, gelacht, geweint (ich jedenfalls). Es war absolut lesenswert und ich hoffe, dass wir beide es schaffen auch den zweiten Teil gemeinsam zu lesen (hier könnt ihr Franzis Rezension lesen!).

Der Einstieg in die Geschichte fällt super leicht, vor allem, wenn man das Märchen kennt, auf dem zumindest Grundzüge der Handlung basieren. Gerade dieses Element habe ich sehr geliebt, weil ich Märchen schon als Kind verschlungen habe und diese Märchen, die ich von meiner Kindheit kenne, wieder in anderen Büchern zu finden, gefällt mir einfach. Die Welt in der Feyre lebt ist zweigeteilt. Auf der einen Seite leben die Menschen, auf der anderen Seite die unsterblichen Fae. Für diese Einteilung nimmt sich Maas sehr viel Zeit. Wir bekommen einen guten Einblick in das Leben der Menschen und den Alltag, dem Feyre tagtäglich ausgesetzt ist. Die Handlung schreitet dementsprechend nur sehr langsam voran. Trotzdem spürt man recht schnell, dass etwas unter der Oberfläche wartet, man kann es nur noch nicht greifen, ist jedoch Seite um Seite gespannt darauf, was sich entwickeln wird. Doch dieser eine Funke kommt für mich etwas spät im Buch. Es dauert viel zu lange, bis endlich etwas passiert auch wenn mich das Ende wirklich für sich einnehmen konnte.

Feyre als Person ist entschlossen, kämpferisch und lässt sich nicht so leicht unterkriegen. Sie musste früh Verantwortung übernehmen und hat dafür selbst immer zurückgesteckt. Dafür habe ich sie sehr bewundert, denn ihre Familienverhältnisse sind anfangs recht schwer. Sie ist allerdings auch recht anpassungsfähig und in manchen Punkten zu naiv, trotzdem lässt sie ab und zu ihren Dickkopf durch und beweist, dass sie eine Kämpferin ist. Für die Menschen, die sie liebt, würde sie alles geben. Bereits nach dem ersten Teil, kann man eine Entwicklung erkennen und ich bin gespannt darauf, wie diese fortgesetzt wird.
Tamlin, der Feyre an den Frühlingshof holt, bleibt sehr lange ein Geheimnis. Er versucht sie vor all den Problemen, die in Prythian herrschen, abzuschirmen. Obwohl sie seinen Freund getötet hat, ist er höflich und beherrscht. Trotzdem bin ich sehr schnell mit ihm warm geworden. Seine Art, die sehr düster und nachdenklich ist, erklärt sich im Laufe des Buches und noch bevor alle Rätsel gelöst sind, habe ich ihn in mein Herz geschlossen.
Feyre und Tamlin kommen sich auch nur sehr langsam und tastend näher. Feyre muss sich erst an ihre neue Umgebung gewöhnen und Tamlin muss sich damit abfinden, dass sie ein Mensch ist. Es ist immer wieder ein hin und her zwischen ihnen und doch ist die Spannung beinahe greifbar. Ich habe es wirklich sehr genossen, diese Geschichte zwischen den beiden zu verfolgen.
Es gibt noch einen Charakter, der eher gegen Ende eine Rolle spielt, den ich aber erwähnen möchte. Rhysand. Ich kann nicht viel zu ihm verraten, denn jedes Wort, wäre eines zu viel. Es geht mir mehr darum, dass Sarah J. Maas es schon wieder tut. Jeder, der die Throne of Glass Reihe wenigstens bis zu Band 3 gelesen hat, wird wohl wissen wovon ich spreche. Es gibt einen zweiten Kerl. Warum tut sie das immer wieder? Wieso kann sie nicht eine Liebesgeschichte so stehen lassen, wie sie eben ist? Wieso muss denn immer noch ein Typ auftauchen? Ich finde das einfach unnötig und hoffe sehr, dass der Fokus immer noch auf etwas anderem liegt und nicht auf dem Liebesdreieck, das sich bereits ankündigt. (sollte ich total auf dem Holzweg sein, bitte erlöst mich von meinem Leid :D)

Fazit

Der Anfang des Buches war recht ruhig und langsam, trotzdem ist die Spannung spürbar. Man weiß einfach, dass noch etwas passieren muss und das tut es am Ende auch. Die Charaktere sind sehr sympathisch und die Dynamik zwischen den beiden Protagonisten ist der Autorin wunderbar gelungen. Das Ende hat eingeschlagen wie eine Bombe, ich habe geweint, gelacht und bin vor Spannung beinahe zerflossen. Es war wirklich ein tolles Buch und eine klare Steigerung im Vergleich zum ersten Teil der Throne of Glass Reihe. Man merkt einfach, dass sich die Autorin in den Jahren weiterentwickelt hat. Ein toller Auftakt der noch Steigerung verspricht.


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