99. Schillernd, vielfältig und reich: “tranzyt. Literatur aus Polen, der Ukraine und Belarus”

Neuer Programmschwerpunkt der Leipziger Buchmesse

Prosa und Lyrik, Gesellschaftspolitik und Fußball, Diktatur und Demokratie – die Literaturszenen in Polen, der Ukraine und Belarus versprechen neue Namen, spannende Themen und bewegende Geschichten. Zur Leipziger Buchmesse präsentieren vom 15. bis 18. März junge Wilde und preisgekrönte Routiniers erstmals den Programmschwerpunkt “tranzyt. Literatur aus Polen, der Ukraine und Belarus”. “Mit ´tranzyt´ wollen wir gemeinsam mit unseren Partnern den Blick auf diese weitgehend unbekannten Literatur-Landschaften schärfen”, erklärt Oliver Zille, Direktor der Leipziger Buchmesse. “Gerade über literarische Texte, erhalten die Leser ein differenziertes Bild der verschiedenen Kulturen.”

Wie gehen Schriftsteller mit den historischen Ereignissen und den teils dramatischen, politischen Entwicklungen um? Welche Aufgaben kommen Autoren und Künstlern in der Diskussion über die Zivilgesellschaften gegen einen alles beherrschenden Staat zu? Wie können die Künstler als Kreative jenseits der jeweiligen Landespolitik wahrgenommen werden? Unterscheiden sich Prosa oder Lyrik aus diesen drei Ländern voneinander oder vom Rest der Welt?

In 20 Veranstaltungen des Programmschwerpunktes “tranzyt” geben 32 Autoren aus Polen, der Ukraine und Belarus Antworten auf diese Fragen. Von den “tranzyt”-Gästen haben einige bereits auf Deutsch publiziert. Hierzu gehören Joanna Bator, Sylwia Chutnik, Piotr Siemion und Andrzej Stasiuk aus Polen sowie Swetlana Alexijewitsch und Alhierd Bacharewitsch aus Belarus. Deutsche Ausgaben gibt es zudem bereits von den ukrainischen Autoren Juri Andruchowytsch, Andrej Kurkow, Natalka Sniadanko, Oksana Zabuzhko und Serhij Zhadan.

Kurator des Programmschwerpunktes ist Martin Pollack, Experte für Geschichte und Literatur Mittel- und Osteuropas, Autor, Übersetzer und Träger des Leipziger Buchpreises zur Europäischen Verständigung 2011. “Brilliant, bedeutend und beeindruckend sind die literarischen Landschaften Polens, der Ukraine und Belarus”, verspricht Pollack. “Sie verdienen es, von einem großen Publikum entdeckt zu werden. Die teils bestürzenden politischen Entwicklungen sollten unsere Neugier auf neue Themen, Zusammenhänge und Wechselwirkungen von Geschichte, Politik und Kultur noch erhöhen.” “tranzyt” ist ein Projekt der Leipziger Buchmesse, der Robert Bosch Stiftung und der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit in Kooperation mit der Rinat Ahmetov Stiftung “Rozvytok Ukrajiny”, der Allianz Kulturstiftung, dem Lviver Verlegerforum und dem Polnischen Institut Berlin, Filiale Leipzig. Koordiniert wird das Programm von der Kulturmanagerin Kateryna Stetsevych.

Fußball und Politik – eine runde Sache?

Politik und Fußball sind vielfältig verknüpft – nicht nur in Polen und der Ukraine. Aber 2012 liegt die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit ganz besonders auf den gastgebenden Ländern der Fußball-Europameisterschaft. Anlässlich der EM haben sich elf Autorinnen aus der Ukraine auf die Suche nach einem Fußball gemacht. Was dabei herausgekommen ist, erfahren die Zuschauer der Veranstaltung “Wodka für den Torwart”. Unter dem Titel “Freistoß. Fußball und Gesellschaft in Polen, der Ukraine und Belarus” geht “tranzyt” der Frage nach, wie sich der Fußball und das Turnier auf die politischen und kulturellen Entwicklungen dieser Länder auswirken.

LEIPZIGER BUCHMESSE
(15. bis 18. März 2012)



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