Die Literaturwerkstatt Berlin feierte am Samstag, 17.9.2011 ihren 20. Geburtstag mit „Dichter dran. Das großen Berliner Lyrikfest“.
Bei strahlendem Sonnenschein kamen ca. 5.500 Besucher zu der open-air-Veranstaltung in die Kulturbrauerei, um ein „Volksfest der Poesie“ zu erleben, in dem sie es gestalteten. Das Berlin-Gedicht hatte seine Premiere, der Beschwerdechor brachte am Tag vor der Berlin-Wahl die gesammelten Beschwerden der Berliner auf die Bühne und es fand zum ersten Mal in Berlin ein Lyrikmarkt statt.
Mit dabei waren u. a. die Dichter Andreas Altmann, Ulrike Draesner, Norbert Hummelt, Orsolya Kalász, Björn Kuhligk, Brigitte Oleschinski, Monika Rinck, Valeri Scherstjanoi und Tom Schulz, die Slammer Gauner, Frank Klötgen und Ken Yamamoto, die Bands The Incredible Herrengedeck und Peer sowie die Chöre Männer-Minne, der Berliner Beschwerdechor und der Chor des Jungen Ensembles Berlin. Ab 20.00 Uhr bließ dann die Fanfara Kalashnikov gemeinsam mit Johanna Zeul und FiL im Kesselhaus zum Abschlusskonzert.
Am Tag vor der Berlin-Wahl sang der Berliner Beschwerdechor den Politikern ins Gewissen, was in Berlin alles stört. Aus den über 300 gesammelten Beschwerden der Berliner texteten die Dichter Birgit Kreipe, Björn Kuhligk, Tom Schulz und Florian Voß ein Beschwerdelied, das von Andrés Atala-Quezada musikalisch umgesetzt und vom Chor des Jungen Ensembles Berlin gemeinsam mit dem Berliner Beschwerdechor uraufgeführt wurde. Der Beschwerdechor bestand aus Berliner Bürgerinnen und Bürgern, die sich für diesen Anlass angemeldet hatten. Die Leitung hatte Frank Markowitsch.
In allen Bezirken schrieben Berliner Bürger unter Anleitung eines erfahrenen Dichters ein Gedicht über ihren Bezirk. Herausgekommen ist ein großes Berlin-Gedicht, für jeden der 12 Bezirke je 100 Zeilen. „Das Große Berlin-Gedicht“ (be.bra Verlag) ist als Buch im Handel erhältlich.
Auf dem Lyrikmarkt verführten Verlage und Buchhändler zum Stöbern und Schmökern in lyrischen Neuerscheinungen und Raritäten. Erstmals gab es damit in Berlin einen Markt, der sich ausschließlich der Poesie widmete. Mit dabei waren: be.bra verlag, BELLA triste, Berliner Handpresse, Edit, Edition Rugerup, Hochroth Verlag, Kollwitz Buchhandlung, KOOKbooks, luxbooks, Matthias Wagner Antiquariat, Merve Verlag, Poesiealbum/Märkischer Verlag, poetenladen, Suhrkamp Verlag, Verlag das Wunderhorn, Verlag Hans Schiler, Verlagshaus J. Frank / Berlin, Wallstein Verlag.