Manila, Philippinen. Am 30. Oktober wäre der tragische Dichter und Dramatiker Miguel Hernández 100 geworden. Ihm zu Ehren organisiert das Instituto Cervantes in Manila die erste Non-Stop-Lesung des Landes. Die Lesung beginnt am 28. Oktober um 11:00 in der Miguel-Hernández-Bibliothek des Instituts.
Unter dem Titel „Para la Libertad [Für die Freiheit]: Kann die Lyrik die Welt verändern“ stellt das spanische Kulturinstitut 217 Gedichte des Dichters mit insgesamt 1072 Versen in einer achtstündigen Lesung vor.
400 Leser insgesamt sind geplant, davon 217 auf Spanisch, 127 Englisch, 56 Filipino, Bikolano, Ilokano und andere philippinische Dialekte.
Der Direktor des Instituts, Jose Rodríguez, sagt: „Diese Ehrung gilt nicht nur einem der einflußreichsten spanischen Dichter, sondern auch der spanischen Sprache und dem gemeinsamen Erbe Spaniens und der Philippinen, das tief in unserer historisch reichen gemeinsamen Vergangenheit wurzelt.“
Hernández’ erster Gedichtband El rayo que no cesa (1934), eine der authentischsten Stimmen der spanischen Literatur des 20. Jahrhunderts, machte ihn Madrider Dichterkreisen bekannt. Der spanische Bürgerkrieg 1936-1939 unterbrach seine poetische Entwicklung nicht, in diesen Jahren veröffentlichte er die Bände Viento del pueblo (1937) und El hombre acecha (1939). Nach Kriegsende wurde er verhaftet und starb 1942 im Gefängnis. / philSTAR