Vor 125 Jahren wurde Max Herrmann-Neiße geboren. Klaus Bellin schreibt im ND:
Gleich zwei Verlage haben den Vergessenen nach Kriegsende mit ausgewählten Gedichten wieder ins Bewusstsein deutscher Leser geholt. 1946 erschien bei Oprecht, begleitet vom Aufsatz Stefan Zweigs, die Sammlung »Erinnerung und Exil« und im Berliner Aufbau-Verlag das Bändchen »Heimatfern«. Vier Jahrzehnte später dann, 1988, die epochale Edition, besorgt von Klaus Völker und veröffentlicht in der farbintensiven, faszinierenden Ausstattung durch Johannes Grützke bei Zweitausendeins: das gesamte Werk in zehn Bänden, die Lyrik, die Erzählungen und Romane (darunter das erstmals gedruckte Fragment »Unglückliche Liebe«), die Stücke, die Schriften zum Theater, zum Kabarett und zur bildenden Kunst, die Texte zu Literatur und Politik. Die Ausgabe, nur noch in Antiquariaten zu finden, soll im Januar 2012 im Verbrecher-Verlag, wieder ediert von Klaus Völker (der auch Autor einer 1991 erschienenen Bildbiografie ist) und gestaltet von Johannes Grützke, mit einer zweibändigen Sammlung der Briefe komplettiert werden.
Vorausgesetzt, es kommen 400 Subskribenten zusammen, die sich bis zum November 2011 verpflichten, die Bücher zum Subskriptionspreis zu beziehen. Verlag und Herausgeber sind zuversichtlich, dass es diese 400 Interessenten gibt. Es wäre ihm, Max Herrmann-Neiße, und uns sehr zu wünschen.
Leser, die die beiden Briefbände zum Subskriptionspreis (76 Euro) vorab bestellen möchten, wenden sich an den Verbrecher Verlag, Gneisenaustraße 2a, 10961 Berlin.