93. Grimmpreis für Härtling

Weil er sich “als Lyriker und Autor für Kinder und Erwachsene verdient gemacht” hat, ist der Schriftsteller Peter Härtling heute in Kassel mit dem Jacob-Grimm-Preis Deutsche Sprache 2012 ausgezeichnet worden.

“Peter Härtling gehört zu den vielfältigsten deutschsprachigen Autoren der Gegenwart. Er hat sich als Journalist, Kritiker und Verleger, aber besonders als Lyriker und Autor für Kinder und Erwachsene verdient gemacht”, begründete der Bamberger Sprachwissenschaftler Helmut Glück die Entscheidung der Jury für die Vergabe des Hauptpreises.

Der in Mörfelden-Walldorf lebende Schriftsteller reiht sich damit ein in die Liste prominenter Preisträger. Ausgezeichnet wurden unter anderem der Dramatiker Rolf Hochhuth, Loriot (Vicco von Bülow), “FAZ”-Herausgeber Frank Schirrmacher, die Kinderbuchautorin Cornelia Funke oder “Panik-Rocker” Udo Lindenberg. [und im vergangenen Jahr Nora Gomringer]. / hr online

 

Aus Wikipedia:

Der Jacob-Grimm-Preis Deutsche Sprache wird seit 2001 jährlich an Personen verliehen, die sich wie sein Namensgeber Jacob Grimm „in besonderem Maße um die Anerkennung, Weiterentwicklung und Pflege des Deutschen als Kultursprache“ verdient gemacht haben. Er ist mit 30.000 Euro dotiert.

Preisträger sind u.a.:

  • 2001: Rolf Hochhuth (Schriftsteller); „… für seine Verdienste um die deutsche Sprache und sein beherztes öffentliches Eintreten für ihre Pflege, ihre kreative Weiterentwicklung und die Sicherung ihrer Position als Fremdsprache in anderen Ländern …“
  • 2002: Ljudmila Putina (Gattin des russischen Präsidenten Wladimir Putin); „… für die Pflege des Deutschen als Fremdsprache in der Russischen Föderation …“
  • 2005: Paul Kirchhof (Verfassungsrichter i. R.); „… für seine Verdienste um die Sprache des Rechts und das deutsche Sprachenrecht …“
  • 2010: Udo Lindenberg, „… weil er gezeigt hat, dass man mit anspruchsvollen, schönen Rock-Texten in deutscher Sprache erfolgreich sein kann.“
  • 2011: Nora-Eugenie Gomringer, „… weil sie einer neuen Form des Dichtens in Deutschland, der Slam Poetry*, zur Popularität verholfen habe.“

*) wie heißt das eigentlich auf Englisch?

Preisstifter Eberhard Schöck über die Stiftung, “Warum ich den Kultupreis Deutsche Sprache gestiftet habe”:

Meine Stiftung, die Eberhard-Schöck-Stiftung, hat sich zwei Hauptaufgaben vorgenommen: Seit 1993 die Förderung der Handwerkerausbildung in ehemals kommunistischen Ländern und seit 2000 die Vergabe des Kulturpreises Deutsche Sprache.” (…)

Warum haben unsere Politiker und Intellektuellen nicht den Mut in aller Offenheit und Konsequenz über dieses Thema zu sprechen?

Ich habe für mich die Initiative ergriffen: Anfang des Jahres 2000 habe ich ein weiteres Aktien-Paket in die Eberhard-Schöck-Stiftung eingebracht. Der Ertrag dieser Aktien steht für einen „Kulturpreis Deutsche Sprache“ zur Verfügung.

Die uns fehlende Nationalidentität hat auch zu einer Gleichgültigkeit gegenüber unserer Sprache geführt. Der Schluss sollte erlaubt sein, dass umgekehrt über den Schutz der Sprache auch die Entwicklung eines gesunden Nationalbewusstseins möglich sein sollte.

Wenn wir aber selbst unsere Sprache nicht lieben und schätzen, wie soll sie dann von anderen geschätzt werden? Wie soll man als Volk ernst genommen werden, wenn man sich selbst nicht ernst nimmt!

Der „Kulturpreis Deutsche Sprache“ soll deshalb an Personen und Institutionen vergeben werden, die sich verdienstvoll und erfolgreich für den Erhalt und die kreative Weiterentwicklung unserer Sprache einsetzen. Mit einem Preisgeld von insgesamt 35.000 € ist er einer der höchstdotierten Sprach- und Literaturpreise im deutschen Sprachbereich. Die Vergabe des Preises erfolgt zusammen mit dem „Verein Deutsche Sprache e.V. (VDS)“, Dortmund. Der VDS setzt sich besonders für die Bewahrung der deutschen Sprache in einem Europa mit der ihm eigenen Kultur- und Sprachenvielfalt ein.



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