90. Zeichen aus dem beschädigten Leben

Als Sabine Scho vor drei Jahren beim Poetenfest in Erlangen alte und neue Gedichte las, lauschten knapp 1000 Zuhörer auf der grünen Wiese des Schlossparks. Gebannt hörten sie einer Wortakrobatin zu. Mit ihrem schneidenden, prononcierten Vortragsstil fesselte sie das Publikum.

Und das obwohl oder gerade weil Sabine Schos Gedichte auch etwas Verstörendes haben, erst einmal undurchschaubar erscheinen, dann aber in der Musikalität der Sprache ganz evident werden und einem nahe gehen.

Unbehaust und unbehaglich geht es in Schos Gedichten zu: Die Bilderwelt ist keine heile, sondern liefert Zeichen aus dem beschädigten Leben. Die Menschen treiben darin haltlos wie die Tiere; sie sind dem gleichen Ungemach ausgesetzt – das Leben ein Kampf ums Überleben, ein survival of the fittest. Scho inszeniert das in einer ganz heutigen Kunstsprache. Sie beschäftigt sich in ihren Texten mit Fotos, Gemälden und Musik; der Jazz spielt eine große Rolle, und aus einer großen Farbpalette entstehen bei ihr neue Bilder. / Ulrich Rüdenauer, Südwestpresse



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