Den Gedichten sieht man den Feinschliff an. Sie machen einem den Einstieg mitunter nicht leicht. Wenn man zu schnell liest, dann holpern die Verse, dann ist da kein Ton und kein Rhythmus, bis man etwas auffängt – ein Bild, eine Formulierung – an dem man erkennt, dass diese Holprigkeit nicht am Text liegt, sondern am Leser, an einem selbst. Also geht man in sich, nimmt sich Zeit und Ruhe, liest die ersten Gedichte mehrmals, um ein Gefühl für Kerstin Beckers Sprache zu bekommen, für die Art, wie sie einen Text aufbaut und wie sie Sinnebenen verschachtelt. Und plötzlich ist man drin. Ganz tief. / gw, fixpoetry
Kerstin Becker: „Fasernackte Verse“, Fixpoetry Verlag Hamburg
Den Gedichten sieht man den Feinschliff an. Sie machen einem den Einstieg mitunter nicht leicht. Wenn man zu schnell liest, dann holpern die Verse, dann ist da kein Ton und kein Rhythmus, bis man etwas auffängt – ein Bild, eine Formulierung – an dem man erkennt, dass diese Holprigkeit nicht am Text liegt, sondern am Leser |