81. Kurzes Aufhalten der Verwirrung

Und wenn Frost sich in seinen Texten einer überlieferten Formensprache bedient, dann liegt das wohl daran, dass sie einem grundlegenden und humanen Wunsch korrespondiert. Der Leipziger Germanist Walfried Hartinger sprach in solchem Zusammenhang gern von Humanisierung der Natur und Naturalisierung der Menschheit.  Im Gedicht Desert Places dreht Frost das Verhältnis:

They cannot scare me with their empty places
Between stars -  on stars where no human race is.
I have it in me so much nearer home
To scare myselve with my own desert places.

Für Robert Frost seien Gedichte ein kurzes Aufhalten der Verwirrung gewesen, schreibt Lars Vollert im Nachwort. Und wenn wir ehrlich sind, müssen wir zugeben, dass die in späterer Kindheit einsetzende Verwirrung für keinen von uns aufgehört hat, aber auch die Sehnsucht nach Klarheit nicht. / Jan Kuhlbrodt, fixpoetry

Robert Frost: Promises to keep// Poems, Gedichte// Zweisprachige Ausgabe//Übersetzung und Nachwort von Lars Vollert//C.H. Beck// 8.Auflage//München 2011



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