80 Horchposten weltweit


„…Offenbar schon seit 2002 haben US-Geheimdienste die damalige Oppositionsführerin Angela Merkel (CDU) und den seinerzeitigen Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) abgehört. Das berichteten am Wochenende Bild am Sonntag und Spiegel. Anlaß für die Bespitzelung der treuen Freunde sei die Kritik Schröders am Irak-Kriegskurs von George W. Bush gewesen. Das Credo des damaligen US-Präsidenten nach den Anschlägen vom 11. September 2001, »wer nicht für uns ist, ist gegen uns«, war also offensichtlich nicht nur eine Parole. An mehr als 80 Standorten der Welt, davon 19 in Europa, habe es 2010 gemeinsame Spionagezentren der NSA und der CIA gegeben, berichtete Spiegel online am Samstag abend unter Berufung auf eine Geheimdatei, die dem Nachrichtenmagazin vorliege. In Deutschland seien zwei solcher Horchposten aktiv, einer in der US-Botschaft am Pariser Platz in Berlin, in Wanzenwurfweite zum Regierungsviertel, und ein zweiter in Frankfurt am Main. Der besonderen Aufmerksamkeit Washingtons erfreuen sich demnach unter anderem auch Madrid, Paris, Rom und Genf.

Erst nach dem Ende des Wahlkampfs und während die SPD als Koalitionspartner im Wartestand ruhiggestellt ist, räumte die Bundesregierung in der vergangenen Woche ein, daß »amerikanische Nachrichtendienste möglicherweise das Mobiltelefon der Bundeskanzlerin überwachen«, und sieht »Vertrauen erschüttert«. Tatsache aber ist nicht nur, daß die USA in Deutschland spitzeln, sondern auch, daß sie das durchaus dürfen. Darauf wies der Historiker Josef Foschepoth am Sonnabend gegenüber der Deutschen Welle noch einmal hin. Zunächst hatten sich demnach die USA als Besatzungsmacht die Überwachung der Kommunikation genehmigt, dann wurden ab 1955 mit der »souveränen« BRD Geheimverträge abgeschlossen, die ­Washingtons Diensten das Ausforschen von Telefonaten und Briefverkehr erlauben – »und diese Vereinbarungen sind bis heute gültig und bindend für jede Bundesregierung«. Es sei ein »großer deutsch-alliierter nachrichtendienstlicher Komplex« entstanden…“

Quelle und gesamter Text: http://www.jungewelt.de/2013/10-28/044.php

Warum scheißt der Bär in den Wald? Weil er es kann!… Also wird auch jede technische Möglichkeit ausgenutzt… immer und überall, auch wenn man uns immer wieder anderes erzählen will. Aber wir fragen uns ganz ehrlich, was wollen die USA mit Merkels Sprechblasen?…


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