Während sich das Arbeiten im Wohnzimmer und auf der Terrrasse so wunderbar und einfach anhört, wird oft übersehen: "Arbeit im Home Office erfordert extrem viel Disziplin!", sagt Psychotherapeutin Brigitte Ettl aus Wien, die immer wieder Manager und Selbstständige betreut, und: "Es kann verdammt einsam und phasenweise depremierend sein." Zudem wird die Familienverträglichkeit eines Heimarbeitsplatzes oft in allzu rosigem Licht gesehen. Wenn dauernd die Kleinen statt Kollegen anklopfen, um Mama oder Papa zu beanspruchen, ist der Fortschritt der Projekte oftmals fraglich. Und die Widerstandskraft des Nervenkostüms auch. "Zu mir in die Praxis kommen immer wieder Menschen, die feststellen, dass sie in einem eigenen Office oder in einer Bürogemeinschaft besser aufgehoben sind", sagt Ettl, "die Zugehörigkeit zu anderen stärkt oft auch die eigene Antriebskraft."
Wichtig sei also für sich festzustellen: Will ich das wirklich? Oder brauche ich andere Menschen um mich herum, um produktiv zu sein?
Hast du das Büro zuhause als deine beste persönliche Arbeitsform definiert? Beachte dazu folgende Profitipps für deinen Heimvorteil:
1. Trenne die Räume. Ziehe eine deutliche Grenze zwischen deinem Arbeitszimmer und dem Rest der Wohnung.
2. Sorge für genügend Licht, besorge Sie eine gute Arbeitsausstattung und überlade dein Homebüro nicht
3. Tausche den Pyjama gegen ein adäquates Alltags- oder sogar Businessoutfit, auch wenn du im Home Office sitzt
Coaching für Homeworker:
www.brigitte-ettl.at
5. Gehe mindestens einmal am Tag hinaus unter Menschen, pflege persönliche Kontakte zu Geschäftspartnern und Kollegen
6. Meiden es, durch das zuhause integrierte Büro die Grenzen zwischen Job und Privat fließen zu lassen. Hören Sie mit der Arbeit auf, wenn du fertig bist
7. Sorge Sie für eine gute Struktur deines Tages, plane auch Pausen ein (z.B. Mittagessen)
8. Definiere Ziele und arbeite mit To do-Listen
Fotos: Fotolia, Brigitte Ettl