8 Monate

Von Nadine

Ich weiß, ich sage es jeden Monat aufs Neue – aber es ist Wahnsinn, wie schnell die Zeit vergeht!

Das Familienleben zu viert ist eine wie eine Achterbahnfahrt. Es geht immer mal wieder auf und ab. Gerade durchleben wir wieder eine etwas schwierigere Phase, was daran liegt, dass die kleine Pusteblume alles will, aber noch nichts kann. Zum Beispiel versucht sie nach wie vor verzweifelt vorwärts zu kommen, doch irgendwie will das einfach nicht klappen. Sie macht sich immer so lang, wie sie nur kann. Trotzdem bleiben manche Dinge unerreichbar. Und das macht sie dann oft sauer.

Aber – manchmal hat sie den Dreh ja raus. Um ans Ziel zu kommen schiebt sie sich dann einfach rückwärts und rotiert im Kreis, so lange, bis sie das begehrte Teil ergattert hat. Vorzugsweise sind das die Duplo-Aufbauten meines Sohnes, die sie voller Hingabe zerstört.

Außerdem will sie neuerdings ständig sitzen. Liegen ist ja so doof. Darum sieht jeder Versuch, sie in ihrem Hochstuhl zu platzieren zunächst so aus.

Protest gibt es dann, wenn man versucht sie hinzulegen.

Stehen und Hüpfen ist auch gerade total angesagt – auf unserem Schoß natürlich. Das geht ganz schön in die Arme. Denn das würde sie am liebsten den ganzen Tag machen.

Inzwischen futtert sie fast nur noch Brei – in allen Variationen. Nur wenn Stücke drin sind, wird es schwierig. Weil sie zu faul zum Kauen ist und alles so verschlingt, kommt es oft vor, dass sie sich an den Stückchen verschluckt. Das endet meistens nicht so schön. Wenn ich ihr jedoch mal ein Stückchen Banane mit den Fingern etwas zerquetsche, nimmt sie das liebend gern. Und im Fruchtsauger gab es auch schon Apfel oder Tomate. Da kriegt sie sich kaum ein vor Freude und der Sabber fließt in Strömen.

Gegessen wir übrigens nur ohne Socken, denn das kleine Sockenmonster stopft sie immer in den Mund.

Nur morgens trinkt sie noch wie gewohnt ihre Flasche. Und an den Tagen, wo sie nicht von Papas Wecker geweckt wird, kommt es vor, dass sie auch schon mal bis 07.30 durchhält.

Bald ist es auch an der Zeit, sie in ihr Zimmer umzusiedeln. Leider. Das Beistellbett ist nun wirklich zu klein. Außerdem wühlt sie oft so durchs Bett, dass ich Angst habe, sie schiebt sich irgendwann nicht nur aus ihrem, sondern auch aus meinem Bett heraus und plumpst ganz raus. Auch wenn ich immer das Stillkissen hinlege zur Sicherheit. Aber das schiebt die Wühlmaus locker weg.

Für ein größeres Bett ist bei uns im Schlafzimmer kein Platz und das klassische Familienbett ist nicht unser Ding, zumal wir eh nur 1,40 m haben. Also bleibt nur, dass sie in ihrem Zimmer schläft. Wenn Papa nächste Woche frei hat, wollen wir das angehen. Ich werde sie vermissen. Da bin ich mir sicher.

Den Mittagsschlaf macht sie nun schon seit einem Monat meistens in ihrem Zimmer. Die Einschlafbegleitung erweist sich als schwierig und dauert mitunter 20 Minuten. Dafür schläft sie nun aber oft schon 1 1/2 Stunden und ich freue mich, dass ich dann nur für meinen Sohn Zeit habe. Das tut uns beiden gut, denn er kommt echt viel zu kurz.

Inzwischen musste der Stubenwagen dem Laufstall weichen. Jetzt haben wir kaum noch Platz, aber es ist mir wichtig, einen sichern Ort zu haben, wo ich sie ablegen kann, wenn ich mal etwas erledigen muss. Und sie findet ihn auch gar nicht so schlecht.

Den Kinderwagen werde ich auch umbauen. In die Softwanne passt sie kaum noch hinein. Mein Riesenbaby!

Und bald wird sie auch vom MaxiCosi in den Reboarder umsteigen. Vielleicht fährt sie dann lieber mit dem Auto.

Übrigens sind inzwischen zwei Zähnchen da. Doch mir ist aufgefallen, dass sie mit allem später dran ist als ihr Bruder. Er hatte schon einen Monat früher seine ersten beiden Zähne bekommen und er konnte zum jetzigen Zeitpunkt schon krabbeln und sich hochziehen. Ich bin echt gespannt, wann es bei ihr soweit sein wird und ob damit ein bisschen mehr Zufriedenheit einkehrt.

Sie liebt den Garten übrigens sehr und scheint sich draußen echt wohlzufühlen. Das Blöde ist nur, dass sie sich ständig Gras in den Mund stopft.

Wie Ihr seht – wir sind alle froh, dass der Frühling endlich da ist. Wenn die Sonne scheint, geht es uns allen gut.

Schon ist also wieder ein Monat vorbei. Nächsten Monat fahren wir zum ersten Mal zu viert in den Urlaub. Ich bin schon sehr gespannt, wie das so wird.