Der Staat Arkansas plant zwischen dem 17. und 27. April die Hinrichtung von acht zum Tode verurteilten Delinquenten mit Giftspritzen.
Der Grund für die einmalige Hinrichtungsserie: Ein bei den Giftinjektionen verwendetes Medikament erreicht das Ablaufdatum – und Nachschub ist wegen Lieferboykotts als Protest gegen die Todesstrafe nicht erhältlich.
Die geplante Welle an Exekutionen ist umso schockierender, da in Arkansas seit mehr als einem Jahrzehnt niemand hingerichtet worden war. Doch der Widerstand wächst. Diese Woche wurden zwei Klagen eingereicht: Die Serien-Exekutionen würden als “unangemessen grausam“ gegen die US-Verfassung verstoßen, argumentieren Todesstrafen-Gegner vor Gericht. Vor allem wäre wegen der rapiden Abfolge der Hinrichtungen der Zugang der Delinquenten zu Gerichten eingeschränkt, so die Klage.
“Arkansas hat seit 12 Jahren niemanden mehr hingerichtet”, sagte Experte Rick Halperin von der “Southern Methodist University”: “Und jetzt wollen sie acht in elf Tagen töten – das ist komplett verrückt”.