8 garantiert erfolgreiche Methoden: Buchsbaumzünsler bekämpfen

Der Buchsbaumzünsler (Cydalima perspectalis) gilt als der größte Feind des Buchsbaumes (Buxus sempervirens) und zählt zu seinen häufigsten Krankheiten. Befällt er erst einmal die Pflanze, kann er große Schäden anrichten und sogar komplette Plantagen vernichten, zumal das Insekt mit zahlreichen Verwandten auftritt und nur schwierig zu bekämpfen ist.

Der Buchsbaumzünsler ist ein ungern gesehener Gast, da er durch Kahlfraß Schäden am Buchsbaum verursacht.So unscheinbar der Zünsler auch aussieht: Er richtet große Schäden an. Hier erfahren Sie, wie Sie den Buchsbaumzünsler bekämpfen können.

Begünstigend für die Ausbreitung des Schädlings wirken vor allem lang anhaltende Trockenheit, hohe Temperaturen und eine mangelhafte Pflege. Um den Buchsbaumzünsler bekämpfen zu können, benötigt man Kenntnisse über seine Lebensweise, Erkennungsmerkmale und die richtigen Methoden. Hier erfahren Sie alles, was sie dazu wissen müssen.

Der Buchsbaumzünsler: Lebensweise und Vorkommen

Beim Buchsbaumzünsler selbst handelt es sich um einen kleinen Schmetterling, die eigentlichen Schädlinge sind jedoch seine Raupen bzw. Larven.

Cydalima perspectalis ist erst seit wenigen Jahren in unseren Breitengraden heimisch und wurde erstmals im Jahre 2007 gesichtet. Er wurde aus dem fernen Asien eingeschleppt, wo er bereits in Japan und China zu den am meisten gefürchteten Schädlingen zählte.

Zu Beginn war es schwierig, den Buchsbaumzünsler bekämpfen zu können und es mussten gute Strategien entwickelt werden. Auch gab es noch keine natürlichen Feinde und der Schädling konnte sich ungehindert vermehren und ausbreiten. Inzwischen ist er auch hierzulande ein Mitglied des ökologischen Kreislaufes in Gärten und Grünanlagen geworden.

Der Buchsbaumzünsler-Falter hat eine recht kurze Lebenszeit von etwa 8 Tagen. Im Gegensatz zu seinen Nachkommen ist er weniger auf dem Buchsbaum, sondern eher auf anderen Pflanzen zu entdecken. In der Zeit seiner Fortpflanzung zwischen Anfang April und Mitte Oktober ist er besonders aktiv. Allerdings kann sich die Entwicklungsphase je nach klimatischen Bedingungen verschieben. Die idealen Temperaturen für die Entwicklung der Larven und schließlich des Schmetterlings liegen bei etwa 18 bis 30 Grad.

In der Regel bringt Cydalima perspectalis 2 oder 3 Generationen pro Jahr hervor. Eine neue Generation schlüpft im Abstand von 2 bis 3 Monaten aus. Nach der Befruchtung legt das Weibchen zahlreiche linsenförmige Eier hauptsächlich an den äußeren Blättern des Buchsbaumes ab, aus denen die von Gärtnern gefürchteten Raupen schlüpfen, die sofort mit dem Fressen beginnen. Bis die Entwicklungsstufe der Puppe erreicht ist, dauert es etwa 10 bis 12 Wochen.

Beim Buchsbaumzünsler bekämpfen sollte man die richtigen Mittel einsetzen, da er sich rasant vermehren kann und folglich große Schäden anrichtet.Der Buchsbaumzünsler vermehrt sich mehrmals im Jahr. Dabei legt das Weibchen zahlreiche Eier auf den Blättern ab.

Ein ausgewachsener Zünsler misst eine Körperlänge von etwa 5 Zentimetern. Bevor er sich verpuppt, dringt er in das Innere des Buchsbaumes vor, wo er sich einspinnt und weiterentwickelt. Nach etwa einer Woche schlüpft der neue Falter aus, pflanzt sich fort und legt bald neue Eier ab.

Ein Buchsbaumzünsler kann sogar überwintern, solange die Temperaturen nicht extreme Minusgrade messen. Dazu spinnt sich die Raupe von etwa Ende Oktober bis zum warmen Frühjahr zwischen den schützenden Baumblättern ein. Steigen die Temperaturen über 7 Grad, werden die Larven erneut aktiv und beginnen direkt zu fressen, wobei allein ein einziges Exemplar über 40 Blätter vernichten kann.

Den Buchsbaumzünsler erkennen

Um den Buchsbaumzünsler bekämpfen zu können, muss er zunächst identifiziert werden. Dabei unterscheiden sich der Schmetterling und die Raupe in Aussehen und Verhalten gravierend.

Der Schmetterling: Es handelt sich um ein recht kleines Exemplar mit einer Flügelspannweite von nur etwa 4 Zentimetern und einer Länge von 2,5 Zentimetern. Die Form der entfalteten Flügel verläuft nach hinten schräg abfallend und am Ende rund. Am Ansatz sind sie behaart. Die Grund- Färbung ist weiß mit einem dunklen, braunen Rand, welcher im vorderen Bereich durch einen weißen Fleck durchbrochen ist. Die Farbe des Hinterleibes gleicht der Farbe der Flügel. Neben dem klassischen Aussehen sind aber auch immer wieder hellbeige, komplett dunkelbraune bis schwarze Färbungen und auch braune Formen mit weißen Punkten zu entdecken.

Bevor Sie den Buchsbaumzünsler bekämpfen, ist es wichtig, den Schmetterling oder die Raupe zu identifizieren.Der kleine, braun-weiß gefärbte Falter ist in der Regel einfach zu identifizieren. Das Buchsbaumzünsler Bekämpfen gestaltet sich jedoch deutlich schwieriger.

Die Facettenaugen des Insektes sind schwarz und die Fühler fein und lang. Der Saugrüssel liegt eingerollt unter dem Kopf, zum Trinken von Blütennektar wird er ausgerollt.

Während die Buchsbaumzünsler-Larve tagsüber aktiv ist, fliegt der Schmetterling vor allem in der Nacht.

Die Raupe: Wo eine Raupe ist, sind in der Regel auch viele andere.

Der Körper entwickelt sich fortlaufend und erlangt bis zum Stadium der Puppe eine Länge von rund 5 Zentimetern. Die Grundfärbung ist Gelb-Grün bis Dunkelgrün mit schwarzen Punkten oder Streifen. Die weißen Borsten schützen das Insekt zusätzlich vor Feinden. Die Kopfkapsel ist tiefschwarz gefärbt. Die Larve bewegt sich mit drei Paar Brustbeinen am vorderen Teil und fünf Paar Bauchbeinen am hinteren Teil des Körpers fort.

Das Schadbild am Buchsbaum

Um den Buchsbaumzünsler bekämpfen zu können, ist es wichtig, zunächst das Schadbild zu erkennen. Da die Raupe eine sehr gute Tarnung besitzt, ist sie bei der Kontrolle der Buchsbäume nur schwer zu entdecken. Auf einen Befall weisen vor allem die Blätter hin, wenn sie bis zu den Rippen oder gar bis zum Stil abgefressen sind. Außerdem lassen sich häufig Kotkrümel oder Gespinste am Baum feststellen.

Das Schadbild des Buchsbaumzünslers fällt unterschiedlich stark aus: von Gelbfärbung der Blätter bis zum totalen Kahlfraß. Ernährt sich der Schädling von der oberen Schicht der Blätter, so verlieren diese ihre Färbung und sterben ab.

Handelt es sich um noch junge Schädlinge, fressen sie die Blätter noch nicht ganz, sondern schaben lediglich die oberste Schicht ab, wodurch helle Flecken entstehen. Handelt es sich um schon ältere Exemplare, sind die Blätter ganz und gar abgefressen. Gibt es keine Blätter mehr, vernichten die Schädlinge auch die grüne Rinde der Äste und legen das nackte Holz frei. In Folge trocknen die restlichen Anteile der Pflanze aus und diese geht ein.

Spinnen sich die Raupen in die feinen Fäden ein, bedecken sie die gesamte Pflanze mit ihrem Gespinst. In diesem Fall sind zahlreiche Tiere und grüne Reste von Kot zu finden. Je stärker der Befall ist, desto heller ist die Färbung des Buchses.

Den Buchsbaumzünsler bekämpfen

Um den Buchsbaumzünsler bekämpfen zu können, gibt es verschiedene Methoden:

1. Schädlinge absammeln

Bei dieser Methode der Bekämpfung von Buchsbaumzünslern werden die Raupen einfach mit der Hand von der Pflanze abgesammelt. Wichtig vfür den Erfolg ist eine regelmäßige Kontrolle des Gewächses, damit sich die Schädlinge nicht erneut niederlassen. Zu beachten ist, dass sowohl der Buchsbaum als auch der Zünsler (durch das Fressen der Blätter) bestimmte Gifte in sich tragen und absondern können. Zwar gelten diese Stoffe für den Menschen als ungefährlich, jedoch können sie allergische Reaktionen hervorrufen. Zum Schutz der Haut ist das Tragen von Handschuhen empfehlenswert.

Das Buchsbaumzünsler bekämpfen kann durch das Absammeln des Zünslers erfolgen. Wichtig ist hier die richtige Entsorgung.Eine Methode beim Buchsbaumzünsler bekämpfen ist das Absammeln des Schädlings. Danach sollte dieser mit Hitze oder Kälteeinwirkung abgetötet werden.

Zum Buchbaumzünsler Bekämpfen gehört das richtige entsorgen. Handelt es sich um noch junge Raupen, können diese nach dem Absammeln in einiger Entfernung ausgesetzt werden. Da sie ohne ihre Wirtspflanze kein Futter mehr finden, überleben sie nicht.

Ältere Larven im letzten Entwicklungsstadium und Puppen sind direkt nach dem Absammeln zu vernichten. Ansonsten entwickeln sie sich weiter zu Faltern und legen neue Eier. Für die Vernichtung sind Hitze oder Kälte die gängigsten Methoden. Dazu werden die Insekten in einer geschlossenen Tüte für ein paar Stunden entweder in die Sonne oder in das Kühlfach gelegt. Anschließend sollten Sie die Schädlinge auf dem Kompost, in der Biotonne oder dem Restmüll entsorgen.

2. Befallene Bereiche herausschneiden

Mit einer Pheromonfalle lässt sich der Flug und die damit verbundene Paarung des Falters sowie eine baldige Eiablagerung erkennen. In diesem Fall macht es nach etwa 2 Wochen Sinn, den Buchsbaum zu schneiden.

Entfernt werden die Bereiche mit dem Gelege und den frisch geschlüpften Larven im Außenbereich der Pflanze. Befinden sich bereits Gespinste des Schädlings im Inneren des Buchses, lohnt sich das Herausschneiden der befallenen Bereiche meist nicht mehr.

3. Den Baum abspritzen oder einpacken

Durch das Abspritzen eines befallenen Baumes mit Wasser, idealerweise mit einem Hochdruckreiniger, lässt ich auch ein starker Buchsbaumzünsler-Befall bekämpfen oder zumindest eindämmen. Nachdem die Schädlinge vom Baum heruntergefallen sind, können sie eingesammelt und wie oben beschrieben entsorgt werden.

Auch das Einpacken des gesamten Buchses mit einem feinmaschigen Kulturschutznetz kann die Eiablage verhindern und den Buchsbaumzünsler bekämpfen. Allerdings muss dies vor dem Flug des Schmetterlings geschehen und das Netz muss die Pflanze vollständig einhüllen. Da die Vorhersage des Fluges schwierig ist, ist die Abdeckung durchgehend von April bis September beizubehalten.

Eine andere Methode der Bekämpfung ist, den befallenen Buchsbaum an einem sonnigen und warmen Tag in eine schwarze Plastiktüte einzupacken. In Folge heizt sich das Innere der Tüte stark auf und die Zünsler verenden.

Man kann den Buchsbaum schützen, indem man ihn abspritzt oder ihn mit einem Netz oder einer Tüte einpackt.Das Abspritzen mit einem harten Wasserstrahl ist eine wirksame Methode, um den Buchsbaumzünsler bekämpfen zu können.

4. Buchsbaumzünsler-Falle verwenden

Fallen gehören zu den effektivsten und umweltschonendsten Methoden, um den Buchsbaumzünsler bekämpfen zu können. Anstatt Insektizide zu verwenden, setzen Fallen auf die natürliche Biologie der Tiere. Es kommen spezifische Sexualpheromone zum Einsatz, auf die ausschließlich männliche Schmetterlinge reagieren.

Hierbei nimmt das Männchen den chemisch erzeugten Duft eines paarungsbereiten Weibchens wahr, wodurch sein Fortpflanzungstrieb angeregt wird. Auf der Suche nach dem Weibchen gelangt das Tier in die Falle, wo es entweder in den Fangtrichter fliegt und in das darin enthaltene Wasser fällt oder auf der klebrigen Leimtafel hängen bleibt. Das Insekt kann sich nicht mehr befreien und verendet.

Die Wirksamkeit der Fallen hängt von der Mischung des Lockstoffes, der Positionierung der jeweiligen Falle und auch von dem Zeitpunkt des Falterfluges ab. Die Fallen sollten nach 4 bis 6 Wochen ausgewechselt werden.

5. Neemöl, Nematoden und Bt-Präparat

Ein effektives Mittel gegen den Buchsbaumzünsler ist auch die Verwendung von Neemöl. Dabei handelt es sich um eine spezielle Brühe, in der Haft- und Quellmittel enthalten sind. Damit diese wirkt, muss sie in regelmäßigen Abständen auf die befallene Pflanze gesprüht werden. Die enthaltenen Inhaltsstoffe Salannin und Meliantriol erzeugen einen für die Schädlinge unangenehmen Duft, der sie auf Abstand hält.

Ein anderes hilfreiches Mittel zur biologischen Schädlingsbekämpfung sind Nematoden (Steinernema carpocapsae). Das sind wurmartige Tiere, die als Nützlinge die Larven des Zünslers als Wirte für die eigene Vermehrung verwenden. Der Buchsbaumzünsler stirbt daran.

Bei noch größeren Schäden am Buchsbaum hilft das sogenannte Bt- Präparat, welches mit dem Bakterium “Bacillus thuringiensis” (kurz Bt) angereichert wurde. Um den Buchsbaumzünsler bekämpfen zu können, müssen die Bakterien in das Innere der Larven gelangen. Im Darm setzen sie ein Toxin frei, welches den baldigen Tod des Schädlings bewirkt.

Alle drei Pflanzenschutzmittel sind im biologischen Anbau zugelassen und gelten als ungefährlich für andere Insekten. Allerdings sollten sie nur bei schwacher oder bestenfalls gar keiner Sonnenbestrahlung verwendet werden. Ein guter Zeitpunkt ist der frühe Morgen oder der späte Abend. In der Regel sollten Sie die Prozedur mehrmals wiederholen. Achten Sie stets auf die Produktinformationen.

Dem Buchsbaumzünsler vorbeugen

Da der Buchsbaumzünsler ein recht neues Insekt in unseren Breitengraden ist, gibt es wenige natürliche Feinde. Zudem nimmt er die im Baum enthaltenen giftigen Alkaloide auf, wodurch er für potenzielle Fressfeinde ungenießbar wird. Laut der Naturschutzorganisation “NABU ” sind dennoch zunehmend einheimische Nutztiere wie Vögel und Wespen zu beobachten, die jährlich einen großen Teil der gefräßigen Schädlinge vernichten, da die im Zünsler enthaltenen reichhaltigen Proteine als wichtige Nährstoffquelle für Nachkommen dienen.

Wespen und Vögel sind natürliche Feinde, die helfen, den Buchsbaumzünsler bekämpfen zu können.Wespen gelten als natürliche Feinde des Buchsbaumzünslers, da sie diese als natürliche Proteinquelle nutzen.

Eine einfache und wirksame Vorbeugung gegen den Schädling ist zudem ein naturnah gestalteter Garten. In ihm gedeihen Pflanzen mit einem widerstandsfähigen Immunsystem und natürliche Feinde von Schädlingen fühlen sich wohl. Durch das Aufstellen von Nistkästen, einer Wassertränke, einem Insektenhotel oder das Liegenlassen von Früchten werden Vögel und Wespen angelockt. Diese schützen den Buchsbaum und auch andere Pflanzen in Ihrem Garten.

Oftmals befinden sich die Schädlinge jedoch bereits im Handel auf der Pflanze und gelangen so in den heimischen Garten. Vor dem Kauf sollte der Buchsbaum also sorgfältig auf einen Befall des Zünslers kontrolliert werden. Hierbei ist vor allem auf Gespinste und kleine Kotablagerungen zu achten. Die Raupen sitzen meist schon im Inneren des Buchses. Wer ganz sicher sein will, hängt zu Hause in der Nähe des neuen Baumes einige Schädlingsfallen wie „Gelbtafeln“ auf.

Fazit

Der Befall des Buchsbaumes durch den Zünsler kann große Schäden bewirken. Hält er sich noch in Grenzen, können diese Mittel eine erfolgreiche und schonende Alternative zu chemischen Spritzmitteln sein. Grundsätzlich ist von Gift abzuraten, da dieses oftmals gefährliche Neonicotinoide enthält. Solche Insektenbekämpfungsmittel schaden nicht nur der Natur, sondern auch dem Menschen und anderen Tieren.

Damit das Buchsbaumzünsler Bekämpfen klappt, sind die richtige Positionierung von Fallen und der richtige Zeitpunkt des Falterfluges zu beachten. Die hier vorgestellten Methoden wirken situativ unterschiedlich effektiv. Doch je früher Sie mit der Schädlingsabwehr beginnen, desto schneller und einfacher verschwindet die Plage wieder.

Der beste Schutz vor Schädlingen ist immer ein natürlicher und gepflegter Garten. In ihm behält der Buchsbaum seinen dichten Wuchs und sein sattes Grün.


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