77 Seiten habe ich gestern gelesen…

… während ich den 2. Teil von Russisch Roulette gucken wollte. Der Film hat mich leider überhaupt nicht ansprechen können, sodass ich schließlich “Der Mann, der kein Mörder war” weitergelesen habe.

Tatsächlich nimmt das Buch nun Fahrt auf. Vanja ist sich sicher, dass die Freundin (Lisa) des Toten lügt. Mir als Leser erschien das klar, da sie ihre Aussage auswendig gelernt hatte, aber das wissen ja die Ermittelnden nicht. Die Ermittelnden haben allerdings auch viel zu viel mit sich selbst zu tun. Mir persönlich kommt hier momentan der Fall ein wenig zu kurz. Irgendwie haben alle in diesem Buch eine Affäre mit irgendwem. Das liest sich zwar recht schnell, allerdings verliert das Buch hierbei an Spannung. Gleichzeitig erfahren wir in mitten aller Affären auch noch, dass der festgenommene Jugendliche unschuldig ist, aber die Tat vom echten Täter in die Schuhe geschoben bekommt.

Das alles regt zwar zum Weiterlesen an, schließlich möchte ich ja mehr erfahren. Allerdings ist es nicht das, was ich erwartet habe. Ich dachte eigentlich es ginge bei diesem Buch vor allem um die Ermittlung und die  Suche nach dem richtigen Täter. Stattdessen weiß ich inzwischen viel über das Privatleben der Ermittler, aber wenig über den Fall. War das die Absicht der Autoren? Mich persönlich interessiert der Fall mehr als das Privatleben irgendwelcher fiktiven Ermittler.

Wenn das Buch nicht bald seinen Schwerpunkt verlagert, sehe ich es zwar als Buch mit Krimielementen an, aber nicht unbedingt als vollwertigen Krimi.

Ich hatte es ja bereits gestern kurz erwähnt: Dieses Buch ist als Film für den ZDF geplant. Tatsächlich ist man hier glaube ich auf einem guten Weg, da sich das Buch so liest, wie ich mir ein Drehbuch vorstelle. Es gibt viele ausführliche Beschreibungen, die man so fern es nicht als Film geplant wäre, auch gerne etwas straffen hätte können. Die Dialoge sind knackig und verständlich. Die Sprache ist bildhaft. Kurzum, man sieht Szenen vor sich. Für einen Film würden diese ganzen Beschreibungen ja umgesetzt (bestenfalls!), so dass man hier schon einiges gestrafft hätte. Einige Szenen würden ja auch gekürzt werden. Somit ist dieses Buch ein gutes Beispiel für ein Buch, aus dem ein guter Film werden könnte.

Ich freue mich darauf, das Buch weiter zu lesen, auch wenn es zur Zeit nicht dem entspricht, was ich mir vorgestellt hatte.


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