© Stefan Scherer
81,8 kg, die Abnehmeffekte sind derzeit ziemlich überschaubr – aber es ist auch kein Wunder, denn in der letzten Woche war erst pysisches und dann auch noch psychisches Aua angesagt…
Manchmal ist mein Job schön, aber manchmal ist auch echt ätzend, und in der letzten Woche hatte ich wirklich gleich beide Extreme: da waren ein paar Verhandlungen, Prozesse und Seminare, die haben sehr viel Freude und Spass gemacht – aber da war eben auch ein Verfahren, dass mir wirklich wie ein Stein auf der Seele lag.
Nun behauptet man ja, dass Laufen den Kopf frei und die Seele leicht macht – und oft ist das auch so. Aber wenn der psychische Druck dann ein bestimmtes Mass übersteigt, dann hilft Laufen leider auch nicht – im Gegenteil, wie ich am Samstag erfahren musste. Ich dachte eigentlich, dass ein Halbmarathon mir den Kopf, die Seele und die Beine wieder ein bisschen freier macht, aber schon nach wenigen Kilometern kamen die bösen Gedanken wieder – und die haben mir dann leider auch auf die physische Kondition geschlagen.
Leider hatte ich auch noch ein Ziel angepeilt, welches ich erreichen musste – und das tat ich dann mit Mühe und Not:
Mit einigen Gehpausen schaffte ich zwar nicht die 21 km, aber wenigstens den Zielort nach gut 18 km. Danach fühlte ich mich allerdings, als sei ich komplett unter einen Dampfhammer gekommen – und durfte das Wochenende meine geistigen und körperlichen Wunden lecken.
© Stefan Scherer
https://flow.polar.com/training/analysis/932117592
Laufen und Abnehmen habe ich dann mal bis Dienstag hintenan gestellt – und irgendwann ist dann ja auch Licht am Ende des Tunnels: tatsächlich löste sich das berufliche Problem am Montag immerhin so weit, dass eine endgültige Lösung für heute oder morgen sehr wahrscheinlich ist. Und auf dieser Basis besserte sich nicht nur meine Laune, Stimmung und psychische Fitness, sondern ich fühlte mich heute morgen auch körperlich gleich wieder besser – „mens sana in corpore sano“ halt!
Und als mir dann auch noch der Wetterbericht einen sonnigen und nicht so kühlen Tagesstart prophezeite, bin ich dann in die Laufsachen und gegen 1/2 7 Uhr in der letzten Dunkelheit los.
Apropos Laufsachen: ich finde dieses Jahr die Umstellung auf Winterkleidung irgendwie schwierig; vielleicht liegt das daran, dass ich das Laufen in Shirt und kurzer Hose so angenehm fand, jedenfalls beengen mich derzeit die Wintersachen irgendwie. Aber ich denke, das wird schon.
Ansonsten drehte sich mein „AUA“ heute morgen ein wenig: der Kopf spielte brav mit, aber schon nach 1,5 km machte der rechte Oberschenkel hinten zu. Naja, in meinem fortgeschrittenen Läuferalter kennt man ja solche Wehwehchen, weswegen ich dann die muskulären Probleme einfach rausgelaufen habe – ein nettes Training für den Marathon: erst sticht der Schmerz, dann wird er mit zunehmender chemischen Gegenreaktion des Körpers immer „breiiger“, und am Ende war ich praktisch schmerzfrei – bis km 5, da zwickte es dann links, sodass dasselbe Spiel wieder von vorne losging.
© Stefan Scherer / Polar
Aber am Ende waren es 12 km und ein zwar bescheidener, aber gerade noch erträglicher Running Index.
https://flow.polar.com/training/analysis/939182607
Bleibt noch, über ein neues Spielzeug zu berichten: ich laufe ja eigentlich im Training immer mit Musik, doch meine Ohren und In-Ear-Kopfhörer waren bisher so wenig kompatibel, dass ich einen grossen „Micky-Maus-Kopfhörer“ benutzen musste.
Aber mitten im grössten Frust der letzten Woche leuchtete ein Lichtlein bei Amazon, nämlich ein Sonderangebot: Bluetooth-Kopfhörer, nämlich diese hier:
https://www.amazon.de/gp/product/B017XEILHE/ref=oh_aui_detailpage_o01_s00?ie=UTF8&psc=1
Und was soll ich sagen: passen wie angegossen, haben einen tollen Klang und dazu noch praktisch keine Abbrüche. Wenn man solche Ohren hat wie ich, dann wird man mit denen sicherlich glücklich…
Nun hoffe ich mal, dass ich morgen oder übermorgen kein „AUA“ jedweder Art habe und irgendwann auch mit dem Gewicht ein paar Kilo herunterkomme. Und ich hoffe auf gutes Wetter am Samstag morgen – aber nicht in Elze, sondern in Warnemünde, denn da möchte ich am Strand entlang der Ostsee laufen..
© Stefan Scherer / Komoot
Allen, die hier lesen, wünsche ich eine schöne Laufwoche…