70° OPEN D’ITALIA LINDT – Vorbericht

Von Stephan @stepgeda

Im Golf Club Torino/Italien gehen ab Donnerstag die 70° OPEN D’ITALIA LINDT los. Trotz des geringen Preisgeldes haben es die Veranstalter geschafft einige große Namen nach Turin zu locken. Natürlich sind die Italiener zahlreich am Start, an der Spitze Francesco Molinari und Matteo Manassero. Auch zwei deutsche Vertreter spielen ab Donnerstag mit. Die vergangene Woche verlief für den Top-Rookie Maxi Kieffer nicht nach Plan. Wie alle anderen vier deutschen Starter verpasste er bei der KLM Open auf dem Platz des Kennemer G&CC in Holland den Cut. In der Vorwoche hatte Kieffer mit Platz 13 beim European Masters immerhin viele starke Schläge gezeigt. Dennoch spielt Kieffer eine tolle erste Saison auf der European Tour, was auch seine Platzierung in der Geldrangliste zeigt. Der 23-Jährige belegt mit 316.138 Euro Preisgeld Platz 77 im Race to Dubai. Bei 24 Starts kam er bislang 13 mal ins Geld.

Italien Open 2013 BannerFür den zweiten deutschen Rookie, Moritz Lampert, geht es einmal mehr um viel. Auch der ehemalige Spitzenamateur aus St. Leon-Rot musste aus den Niederlanden ohne Preisgeld im Gepäck abreisen. Dabei war das Fazit des Deutschen eigentlich recht positiv: “Mein Spiel war ordentlich, doch ich konnte mir leider nicht genügend Chancen erarbeiten. Ich bekam den Ball nicht nahe genug an den Stock, um viele Birdies zu erzielen.” Mit dem vierten Cut bei der Lyoness Open (T30) im Juni hat sich Lampert insgesamt 45.251 Euro Preisgeld erspielt. In der Rangliste steht er damit aber nur auf Position 186 – zu wenig, um die Karte für das kommende Jahr zu halten. Ein Top-Ten würde viel helfen.

Wer zählt zu den Favoriten?

Natürlich führen die beiden Italiener Matteo Manassero und Francesco Molinari das Feld in Italien an – zumindest aus Sicht der italienischen Fans. Doch große Konkurrenz kommt von dem Spanier Gonzalo Fernandez-Castaño, der die Italian Open bereits zwei Mal (2007 und 2012) gewinnen konnte. Außerdem setzte sich der zweifache US-Open-Champion Retief Goosen ins Flugzeug, genau wie der Amerikaner David Duval, der einst die Nummer eins der Weltrangliste war. Schön zu sehen: Auch Senior-Longhitter Emanuele Canonica ist mit von der Partie. Gonzalo Fernandez-Castaño heißt der Titelverteidiger, der das Turnier zudem auch 2007 gewinnen konnte. Allerdings verbuchte der Spanier seine Siege im Royal Park i Roveri und in Castello di Tolcinasco. Francesco Molinari gewann die Italian Open 2006. Sogar Bernhard Langer ist ein Sieger der seit 1925 ausgespielten Italien Open. 1983 und 1997 schrieb sich der zweifache Masters-Champion in die Analen des Turniers ein.

Wo wird Golf gespielt?

Der Golf Club Torino ist die Anlage, auf der die beiden Molinari-Brüder groß geworden sind. Bereits 1920 wurde der Club gegründet, die beiden Plätze des Clubs (Design: John Morrison) gibt es seit 1956 – und sie sind nun auch nicht mehr an dem Ort, wo der Club einst war, sondern in La Mandria, einer Parklandschaft außerhalb von Turin. Der Turnierplatz war schon einmal Austragungsort der Italian Open. Damals, im Jahr 1999, durfte der Schotte Dean Robertson den Pokal in Empfang nehmen.  Der Platz ist eine klassischer Parkland Course mit altem Baumbestand und einigen Doglegs. Gefragt ist vor allem: Präzision vom Tee. Zudem gibt es ein paar Wasserhindernisse und – mit einer elf auf dem Stimpmeter – schnelle Grüns. Die Wettervorhersage ist auch gut: Viel Sonnenschein und spätsommerliche Temperaturen werden vorhergesagt. Damit werden wohl auch die vier Par-5-Löcher für die Profis ein leichtes Spiel sein. Das längste misst 542 Meter. Für die Spieler der European Tour sind selbst solche Längen mit zwei Schlägen machbar.

Zum Schluß noch ein par Videos und den Link zum Leaderboard.

Euer Stephan