Die fiesesten Stolperfallen, die Dich in Online-Pressemitteilungen zum Straucheln bringen können
In einem anderen Blogbeitrag habe ich bereits über die sieben Tipps geschrieben, mit denen Du mehr Aufmerksamkeit für Deine Online-Pressemitteilungen erzielen kannst. Doch aufgepasst, denn die digitale PR-Botschaft birgt auch einige Stolperfallen, die es geschickt zu umgehen gilt. Sieben potenzielle Brandherde können dazu führen, dass die Zielgruppen Deine Texte einfach übersehen.
1. Das Henne-Ei-Problem
Was war zuerst da? Die Henne oder das Ei? Oder um es auf die Online-Pressemitteilung zu beziehen: Das Unternehmen oder die Zielgruppen? Viele Unternehmen sehen sich als Nabel der Kommunikation, vergessen dabei aber, dass die Bedürfnisse und Wünsche der Leser eine bedeutend größere Rolle spielen. Daher sage ich: die Zielgruppen waren zuerst da und es ist Deine Aufgabe, sie mit relevantem Content auf Deine Seite zu ziehen und sie von Dir zu überzeugen. Alles andere führt auf kurz oder lang dazu, dass eine anfängliche Neugier der Zielgruppen effektlos verpufft und sich die Interessenten in alle Himmelsrichtungen verstreuen.
2. Sprachbarrieren
Erfolgreiche Kommunikation erfolgt ausnahmslos über die Sprache und scheitert in den meisten Fällen daran, dass der Empfänger die Botschaft des Senders nicht entschlüsseln kann. Achte daher darauf, in Deinen Online-Pressemitteilungen in der Sprache Deiner Zielgruppen zu kommunizieren. Sprachbarrieren überwindest Du vor allem durch den Einsatz der richtigen Keywords (Schlüsselwörter). Schließlich sind die richtigen Keywords das wichtigste Indiz dafür, welche Begrifflichkeiten sich im alltäglichen Sprachgebrauch Deiner Zielgruppen etabliert haben.
3. Außer Form sein
Textwüsten, keine Zeilenabstände, keine Zwischenüberschriften – klingt wie die Anfänge des Internets 1989. Heutzutage interessiert die Internetnutzer jedoch nicht mehr allein der Inhalt, sondern auch eine ansprechende Präsentation der Informationen. Ansonsten wenden potenzielle Leser naserümpfend den Blick ab und schauen sich nach stimmigeren Alternativen um. Das muss aber gar nicht sein, da Du bereits mit einfachen Stilmitteln für Struktur in Deinen Online-Pressemitteilungen sorgen kannst. 3 – 5 Sinnabschnitte mit jeweils einer aussagekräftigen Zwischenüberschrift und mindestens einem ansprechenden Bild als Eyecatcher und schon macht Deine Online-Pressemitteilung auch visuell einen besseren Eindruck.
4. Ich bin doch kein Journalist!
Das Internet ist eine verlockende Sache für Content-Produzenten, also auch für Dich. Schließlich kannst Du selbstbestimmend entscheiden, welche Inhalte Du wann, wo und wie veröffentlichst. Journalisten als Gatekeeper sind im Web genauso häufig anzutreffen wie Angela Merkel. Du musst also keinen Dritten Rechenschafft über Deine Online-Pressemitteilungen ablegen. Das bedeutet aber auch, dass Deine Texte eine gewisse redaktionelle Qualität erzielen sollten, indem Du relevante Inhalte statt reine Werbebotschaften kommunizierst. Dass man redaktionelle Qualität auch auf die Spitze treiben kann, zeigt die Coca Cola Journey – ein eigenes Magazin des Getränkeproduzenten mit redaktionell erstelltem Content, ohne Journalisten.
5. Grau in grau
Reine Texte können zwar spannend sein, wirken von ihrer Außendarstellung dagegen eher sachlich und nüchtern. Dabei entwickelt sich das Web zunehmend zu einem Mekka für visuelle Puristen. Soziale Bilder-Netzwerke wie Pinterest, Flickr und Instagram verstärken den Trend und machen aus dem Web ein Potpourri der bunten Farben. Lange Textwüsten ohne visuelle Eyecatcher haben so gut wie keine Chance, gegen die farbenfrohe Darstellung der Konkurrenz zu bestehen. Das ein oder andere Bild wertet Deine Online-Pressemitteilungen sowohl optisch als auch inhaltlich auf und entzündet ein zusätzliches Signalfeuer für mehr Aufmerksamkeit.
6. Lost in Space
Willkommen in den Untiefen des Internets. Wie ein schwarzes Loch saugt die allgegenwärtige Medienpräsenz tagtäglich neue Inhalte auf. Wie gut, dass es Links gibt, die relevanten Content sinnvoll miteinander vernetzen und den Internetnutzern eine Spur neben dem vielbefahrenen Information Superhighway zur Verfügung stellen. Nun stell Dir vor: Die Leser finden Deine Texte zwar interessant, finden jedoch keine Möglichkeit, mit einem Klick zu weiterführenden Informationen oder auch direkt zur Produktseite zu gelangen, ohne in Eigeninitiative zu recherchieren. Viel einfacher ist es dann doch, sich direkt nach Alternativen umzuschauen. Also: mindestens ein Link sollte Deine Online-Pressemitteilung beinhalten, damit Du Deine Zielgruppen sicher an ihr Ziel geleitest, z.B. auf Deine Unternehmenswebsite oder Deinen Corporate Blog.
7. Ein Flüstern im Wind
Was wäre, wenn man das Internet hören könnte? Man würde zahlreiche Stimmen vernehmen, die wirr durcheinander reden und man nur mit Mühe und Not die wirklich interessanten Aussagen herausfiltern kann. Wenn Du Deine Online-Pressemitteilungen nur auf Deiner Unternehmenswebsite oder Deinem Corporate Blog veröffentlichst, dann wäre dies so, als würdest Du im Flüsterton über Deine Inhalte sprechen. Der Effekt: keiner nimmt dich wahr. Hebe Deine digitale Stimme an, indem Du verschiedene Kommunikationskanäle, wie Presseportale, Blogs, Fachportale, Social Media, Dokumenten-, Bilder- und Video-Netzwerke als Sprachrohre verwendest. Mach aus Deiner Flüstertüte ein Megafon.