7 Pariser Spezialitäten zum Essen und Trinken

Von Friedrich

Viele Läden behaupten gerne sie wären die besten der Stadt. Sie würden “Die beste Trinkschokolade der Stadt” zubereiten oder stellen “Die beste Falafel im Land” zusammen. Doch stimmt das wirklich? Besonders in einer Stadt wie Paris, die für ihre kulinarische Raffinesse bekannt ist? Wir stellen einige besondere Leckereien vor und schauen, was sich hinter diesen Behauptungen wirklich verbirgt.

Zwischen den Pariser Sehenwürdigkeiten konzentrieren wir uns auf das Essen und Trinken

Macarons von Pierre Hermé

Französische Macarons:

Macarons, die kleinen runden Gepäckspezialitäten aus Mandelbaiser, sind typisch für die französische Hauptstadt. Zwischen zwei Baiserhälften bildet eine süß geschmackliche Cremefüllung den Kern des Macarons und steht im Einklang mit seiner charakteristisch bunten Farbe. In unzähligen Geschmacksvariationen erhältlich, bestimmen dabei zwei Ketten in Paris den Markt: Die erste heißt “Ladurée”. Sie behauptet der Erfinder des Macarons zu sein und verweist dabei auf eine lange Backtradition die bis ins Mittelalter hinein reicht. Ladurée konzentriert sich auf die klassischen Geschmackssorten von Schokolade bis Vanille und kann dabei zurecht behaupten, diese perfektioniert zu haben. Die zweite Ladenkette heißt “Piere Hermé” und meint die Backkunst des Macarons revolutioniert zu haben. Ausgefallene Sorten vom Trüffel-Macarone bis zu Macarons mit Mandarinen Füllung können wir hier kaufen und unseren Gaumen vor neue Herausforderungen stellen. Welche wir bevorzugen? Geschmackssache. Ich persönliche stehe eher auf die klassischen Geschmacksrichtungen von Ladurée, wobei meine Paris-Kenner-Freunde gerne zu etwas Neuem von Piere Hermé greifen.

Macarons in den verschiedensten Geschmackssorten und Farben

Eingetütete Schätze

“Angelina” Paris - Trinkschokolade:

Für die Schokoladen Liebhaber unter uns möchte ich die Trinkschokolade bei “Angelina” Paris empfehlen. Dabei spreche ich nicht von einer ‘dünnen in Milch aufgelösten Schokoladenpulver’-Trinkschokolade, sondern von einem vollmundigen High-End Produkt, was auch die letzte Geschmacksknopse im Mund mit einem intensiven Schokoladen Geschmack erfüllt. Auch als Mahlzeit verwechselbar, war ich erstaunt, was man aus einer einfachen Trinkschokolade alles machen kann und hatte anschließend Power für weitere 10 Kilometer Sightseeing. Ein absolutes Erlebnis. Wenn auch nicht jeden Tag, war ich begeistert und um eine Erfahrung reicher.

Deftige Portion Schokolade

L’As Du Fallafel

Die beste Falafel der Stadt soll es im L’As Du Fallafel im Viertel ‘De Marais’ geben. Zum stolzen Preis von 6 Euro dürft ihr euch in eine lange Schlange einreihen und erwartungsfreudig mit dutzenden anderer Hungrigen auf den Gaumenschmaus aus Nahost warten. Das besondere an dieser Falafel: Die Humus-Bällchen sind außerordentlich klein und fügen sich perfekt in die Füllung der Falafal ein. Jeder Biss kombiniert damit alle Geschmäcker der Falafelfüllung und nicht jeden einzeln.

Die beeindruckende Champs Élysées. Nespresso ist hier vorne links im Bild (Fotografiert vom Triumphbogen)

Kostenloser Espresso:

Wer durch Paris schlendert und sich einen kleinen Muntermacher gönnen möchte, empfehle ich bei Nespresso in der Champs-Élysées vorbei zu schauen. Im 1. Untergeschoss könnt ihr umsonst einen Espresso probieren und dabei zwischen zahlreichen Geschmacksrichtungen auswählen, die Nespresso zur Zeit versucht auf dem Markt zu etablieren. Das gute daran: Es ist absolut unverfänglich und niemand möchte euch dazu drängen zum Espresso auch noch eine Kaffeemaschine mitzunehmen.

Baguette nach Reinheitsgebot

Baguette ‘Traditional’ 

Eines der besten Baguettes in Paris gibt es bei Dijbril Bodian, der als Bäcker in der Bäckerei Le Grenier á Pain als bester Bäcker Frankreichs im Jahre 2011 ausgezeichnet wurde. Als besondere Anerkennung durfte die kleine Bäckerei im Stadtteil Montmartre für ein Jahr das Königshaus, in diesem Jahr für Sarkozy, mit ihrem ausgezeichneten Baguette beliefern. Besonders empfehlen kann ich dabei das Baguette ‘traditional’. Dieses muss, ähnlich zum deutschen Reinheitsgebot, mit einer ganz besonderen Rezeptur frisch gebacken werden, um sich Baguette traditional nennen zu dürfen. Demnach darf das Königsbaguette keine anderen Zutaten als Wasser, Weizenmehl, Salz und Hefe enthalten, sowie eventuell etwas Mais-, Soja- und Bohnenmehl. Keine Angst, auch wenn diese Bäckerei das Königshaus beliefert, schmecken alle Baguettes, ob für den Studenten oder eine einfach Familie, gleich lecker!

Einmalige französische Petits Fours

Restaurantviertel, nördliches Sorbonne:

Ein gutes Restaurant in Paris ist nicht leicht zu finden. Es reihen sich dutzende  lieblich beleuchtete Restaurants nebeneinander und werben mit günstigen Tagesangeboten und Straßenschreiern um möglichst viele Touristen in die eigenen Essenshallen zu locken. Um ein nettes traditionell franzsösisches zu finden, gebe ich euch zwei Regeln mit auf den Weg: 

  • Das Restaurant sollte frühestens um 19:00 Uhr aufmachen. Alle Restaurants, die schon vorher ihre Türen geöffnet haben, sind wahrscheinlich Restaurantketten.
  • In Frankreich bieten Restaurants häufig Menüs an, die 2-3 Gänge enthalten (Vorspeise – Hauptspeise, Hauptspeise – Nachspeise, oder gleich alle Drei). Lasst euch gerne darauf ein, da diese meist die günstigsten Angebote mit frischen frischen Produkten verbinden. Dies ist ganz normal und ihr solltet auch nicht komisch angeguckt werden, wenn ihr euch zu diesem Menu nur eine kostenlose Karaffe Wasser bestellt (fragt nach einer carafe d’eau).

Eine Auswahl von guten Restaurant findet ihr südlich des Notre-Dame. 

Perfekte französische Mahlzeit

Spezialitäten Läden:

Solltet ihr doch euer eigenes Abendessen machen wollen kann ich den Platz Ecke Boulevard Saint-Germain und Frédéric Sauton St. südlich des Notre-Dame empfehlen. Hier tummeln sich Käse (Laurant Dubois), Brot und Fleischläden und verkaufen ihre Spezialitäten bis in die späten Abendstunden hinein. Teilweise sind die Läden so gefüllt, dass man sich hinein quetschen muss überhaupt etwas kaufen zu können. Zum Abendessen trinkt es sich am besten Wein und auch den bekommt man hier.

Ursprung der Schlösserbewegung: Die Pont de l’Archevêché.

Die Seine leuchtet in der Nacht. Im Hintergrund der stündlich glitzernde Eifelturm.