7 Fakten zu kosmetischen Inhaltsstoffen

7 Fakten zu kosmetischen Inhaltsstoffen, die Sie kennen sollten

In Zeiten, in denen jeder auf seine Ernährung achtet, auf Fleisch so gut wie möglich verzichtet und Obst und Gemüse gerne aus biologischen Anbau kauft, ist es erstaunlich, dass Verbraucher so wenig über kosmetische Inhaltsstoffe informiert sind. Die Fachübersetzer für Kosmetik des Übersetzungsbüros SATZGEWINN bringen an dieser Stelle etwas Licht ins Dunkel.

1. Der Mythos „Naturkosmetik ist gute Kosmetik“

Nicht unbedingt. Ein Fliegenpilz ist auch rein natürlichen Ursprungs und trotzdem giftig. Naturkosmetische Produkte verfügen oft über pflanzliche Inhaltsstoffe wie Rosen, Orchideen, Passionsblumen oder Früchte. Das kann bei Personen mit empfindlicher Haut für Hautirritationen oder Allergien sorgen. Der Begriff ist nicht eindeutig geklärt, verschiedene Siegel, wie etwa das BDIH- oder das Ecocert-Siegel versuchen, Klarheit zu bringen. Dabei genügt es z. B. Ecocert allerdings, wenn 95 % der Inhaltsstoffe natürlichen Ursprungs sind und 50 % aus ökologischem Anbau.

2. PEGs

PEGs, kurz für Polyethylenglycole, sorgen in Kosmetika dafür, dass die Haut durchlässiger für Wirkstoffe wird. Leider können aber etwaige Giftstoffe ebenso in den Körper eindringen.
Aus diesem Grund ist der Einsatz von PEGs in Kosmetika kritisch zu sehen. Auf der INCI-Liste
(Internationale Nomenklatur für kosmetische Inhaltsstoffe) sind PEGs gut zu erkennen, werden sie doch meist mit einer Zahl aufgeführt wie beispielsweise PEG-15. Des Weiteren gehören viele Inhaltsstoffe mit der Endung  „-eth“ zu dieser Stoffgruppe, wie das Tensid Sodium Laureth Sulfate, das in den meisten konventionellen Shampoos, Duschgels und Flüssigseifen eingesetzt wird.

3. Codecheck-Info

Codecheck-Info ist ein Online-Produkthandbuch, das kritischen Konsumenten ein Nachschlagewerk zu über 90 000 Produkten bietet. Die Inhaltsstoffe werden darauf hin bewertet, wie empfehlenswert sie sind und welche etwaigen Nebenwirkungen sie beim Anwender verursachen können. Ein Beispiel ist die gute alte Nivea-Creme. Inhaltsstoffe: Aqua, Paraffinum Liquidum, Cera Microcristallina, Glycerin, Lanolin Alcohol (Eucerit®), Paraffin, Panthenol, Decyl Oleate, Octyldodecanol, Aluminum Stearates, Citric Acid, Magnesium Sulfate, Magnesium Stearat … Hier werden gleich 5 Inhaltsstoffe als nicht empfehlenswert eingestuft. Zu Recht, wie wir finden, denn Erdöl, Paraffinwachs und dergleichen haben nichts auf der Haut zu suchen.

4. Mineralöl/Paraffin (Paraffinum liquidum, mineral oil)

Werden zumeist aus billigem Erdöl hergestellt und dienen als Ersatz für hochwertigere Öle. Das Erdöl kann die Hautporen verschließen und die Atmung der Haut beeinträchtigen. Paraffine sind eine Sammelbezeichnung für unzählige künstliche Stoffe, darunter auch Vaseline, die breite Verwendung in Kosmetika und Arzneimitteln finden. Von einigen Paraffinen weiß man, dass sie sich in Leber, Niere und Lymphknoten anreichern können. Bei einem Paraffinwachs zeigten sich entzündliche Reaktionen der Herzklappen.

5. Silikone

Die häufigsten sind Dimethicone, Dimithiconol und darüber hinaus alle Inhaltsstoffe, die mit „-icone“ oder „-iloxane“ enden. Silikone kommen in Haarpflegeprodukten wie Shampoo, Conditioner oder Kuren sowie Haarstylingprodukten wie Haarspray, Haarwachs oder Schaumfestiger vor. Sie verleihen den Haaren Glanz und Kämmbarkeit. Zuviel des Guten lässt die Haare allerdings platt wirken. Da Silikone auf der Haut einen Film bilden können, kann die Kopfhaut davon in Mitleidenschaft gezogen werden. Oft bessert sich beispielsweise juckende Kopfhaut nach Absetzen silikonhaltiger Produkte.
Silikone stellen außerdem eine Gefahr für die Umwelt dar, weil sie schwer abbaubar sind.

6. Parabene

Parabene wie Methylparaben oder Prophylparaben werden in Kosmetika als Konservierungsmittel eingesetzt, um die Produkte haltbarer zu machen. Sie können Allergien auslösen und stehen in Verdacht, Brusttumoren zu begünstigen. Des Weiteren lassen sie die Haut schneller altern. Also genau der Effekt, der nicht gewünscht ist.

7. Teure Kosmetik ist wirkungsvoller als billige

Das trifft nicht immer zu. Die Verwendung teurer Rohstoffe erhöht natürlich den Endpreis, doch letztendlich kochen alle Hersteller nur mit Wasser. Was den Preis in die Höhe treibt, sind die Ausgaben für Werbung, Marketing und prominente Testimonials. Wer die INCI-Liste auf der Verpackung genau studiert, stellt fest, so groß sind die Unterschiede gar nicht.

Quellen: Codecheck-Info.de, naturalbeauty.de, Langhaarwiki.de, Stylebook.de, dr-baumann.com, hautschutzengel.de, focus.de
Bild: wellness-online-journal


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