7 Fakten die bestimmen, in wen wir uns verlieben

Von Nina Deißler @kontaktvoll

Wie verlieben wir uns eigentlich und warum? Kann man es sich aussuchen in wen man sich verliebt?

Die meisten Menschen glauben, die Liebe falle einen regelrecht an und man hat quasi keine Chance und keinen Einfluss darauf, in wen man sich verliebt. Nachdem ich nun seit etwa 15 Jahren Menschen berate und sie dabei unterstütze, ihr „Glück in der Liebe“ zu finden, sehe ich das etwas anders. Doch die Zusammenhänge sind nicht so einfach – genau deshalb machen wir ja auch dieselben „Fehler“ immer wieder so gerne.

Diese sieben Fakten musst Du kennen, wenn Du verstehen möchtest, warum und wie Du Dich verliebst – und wie Du es für Dich positiv beeinflussen kannst:

  1. If you want to fall in love – you have to believe in love

Ich mag den englischen Ausdruck „falling in love“ weil er irgendwie suggeriert, dass wir uns in die Liebe „hineinfallen lassen“ – eine schöne Vorstellung. Doch was dabei das Wichtigste ist: Damit das passieren kann, sollte man an die Liebe glauben. Wer die Schuld für gescheiterte Beziehungen oder Ablehnung nur bei anderen sucht, der sucht an der falschen Stelle. Natürlich ist es zunächst verführerisch zu denken, die anderen sind einfach blöd und gemein – aber das führt dazu, dass wir verbittern, den Glauben an die Liebe verlieren und grundsätzlich die Menschen ablehnen, von denen wir uns wünschen, angenommen zu werden. Das kann nicht funktionieren.

  1. Wir verlieben uns in Menschen, von denen wir glauben, dass sie unsere Bedürfnisse befriedigen können

Viele Menschen wünschen sich – bewusst oder unbewusst – in einer Partnerschaft all das zu erleben, wonach sie sich schon seit ihrer Kindheit sehnen. Sehr häufig wissen wir vieles davon gar nicht – wir erkennen unsere Bedürfnisse häufig erst, wenn jemand vor uns steht, der sie in uns „erweckt“.

Oft wünscht man sich die Befriedigung möglichst vieler Beziehungsbedürfnisse und macht damit einen potentiellen Partner dafür verantwortlich, sich geliebt, geschätzt, begehrt, umsorgt, akzeptiert zu fühlen. Fast immer ist das viel zu viel für diesen Menschen. Und oft genug erwarten wir von einem Partner, dass er etwas tut, was wir selber nicht mal bereit sind für uns zu tun: Dass er uns so mag und akzeptiert, wie wir sind. Man muss sich ja nicht immer „supertoll“ finden – aber wem es gelingt, Frieden mit sich selbst zu schließen anstatt ständig an sich herumzumäkeln, der verbessert deutlich seine Chancen, auch von anderen wirklich gemocht zu werden und „braucht“ keinen Partner mehr, der mitmäkelt und das schlechte Selbstwertgefühl bestätigt.

  1. Sicherheit finden wir nur in uns selbst und Liebe ist nicht kontrollierbar

Wir laufen ca. 90 % unserer Zeit auf „Autopilot“ durch die Gegend. Das heißt: Wir setzen uns kaum damit auseinander, was wir gerade tun, brauchen oder wollen und vor allem nicht, warum wir es tun oder brauchen. Viele Menschen wünschen sich zum Beispiel ein Gefühl von Sicherheit – doch leider ist nichts so richtig sicher, schon gar nicht, wenn es die Gefühle eines anderen Menschen betrifft. Suchen wir also die Sicherheit „im außen“ oder bei einem anderen Menschen, werden wir sie kaum finden können und ständig versuchen, zu kontrollieren was uns geschieht. Wenn wir jedoch immer im „Schutz- und Kontroll-Modus“ unterwegs sind, wird uns das Abenteuer, das die Liebe und schon die Begegnung mit einem anderen Menschen verspricht, kaum erleben können. In dem Moment wo wir Angst verspüren oder Kontrolle brauchen, nehmen wir uns die Chance Liebe wachsen zu lassen.

  1. Wir re-inszenieren unbewusst ungeklärte Konflikte unserer Kindheit

Dies ist vermutlich einer der wichtigsten Fakten, die man über Liebe und Partnerschaft wissen muss: Die unerklärliche Anziehung zu bestimmten Menschen ist vor allem darüber zu erklären, dass wir uns Menschen aussuchen, die ein bestimmtes Potential ausstrahlen. Wir alle tragen ungeklärte Gefühlskonflikte in uns, Traumata wenn man so will – Situationen, mit denen wir als Kinder überfordert waren und sie nicht verstehen konnten, sinken in uns Unbewusstes doch leben weiter in uns fort und sehnen sich nach Erlösung. Meistens jedoch – weil es uns eben nicht bewusst ist – scheitert das, da wir nicht erkennen, dass wir mit unserem Partner gerade ein Theaterstück aufführen: Wer als Kind viel darunter gelitten hat, dass ein Elternteil seine Liebe nicht wirklich ausdrücken konnte, wird sich auch als Erwachsener immer wieder einen Partner wählen, der das ebenfalls nicht kann. Wer in der Kindheit das Gefühl hatte, ein gleichgeschlechtliches Geschwisterteil würde von den Eltern vorgezogen, der findet sich häufig in Partnerschaften wieder, wo der Partner plötzlich ebenfalls jemand anderen vorzieht – möglicherweise sogar regelmäßig fremdgeht. Und so weiter… Die Erlösung liegt darin, zu erkennen, welcher Konflikt in uns ungelöst ist und diesen mit uns selbst und den „ursprünglich auslösenden Menschen“ zu (er)klären. Wenn wir den Konflikt oder die traumatische Erfahrung erkennen, entschlüsseln und zum Beispiel durch Vergebung oder Verständnis lösen, werden wir keinen Partner mehr brauchen, der uns diese Situation erneut „vorspielt“.

  1. Es geht nicht nur um gute Gefühle

Frage ich meine Seminarteilnehmer, warum sie sich eine Partnerschaft wünschen, sind die Antworten sehr ähnlich: „Um die schönen Dinge im Leben zu teilen“ oder „eine Familie gründen“ und vor allem: „glücklich sein“. Doch in einer Partnerschaft ist man nicht automatisch glücklich – und genau darum geht es auch nicht: Auch wenn der Partner jemand ist, mit dem man vieles teilt, oft lacht, sich hilft und ergänzt – so ist auf Dauer genau dieser Partner auch der Mensch, mit dem man sich streitet, der einen zur Weißglut treibt, von dem man sich unverstanden fühlt und der einem gewaltig auf die Nerven geht. Und auch genau dafür ist eine Partnerschaft da. Es geht eben nicht nur um die guten Gefühle: Der Partner ist der Mensch, der am allerbesten unsere wunden Punkte findet und sie „stimuliert“. Der Partner ist nicht der, der damit aufhören soll – sondern er ist der, der uns zeigt, wo wir „heilen“ möchten, wo wir noch etwas „zu tun haben“, um uns von Missverständnissen über uns und die Welt zu befreien.

  1. Liebe ist bedingungslos – Partnerschaft ist es nicht

Der Begriff „Liebe“ ist eines der am meisten missbrauchten Worte unserer Sprache. Denn oft ist er verknüpft mit Dingen, die überhaupt nichts mit Liebe selbst zu tun haben: Mit Eifersucht zum Beispiel – doch die entsteht nicht aus der Liebe, sondern zum Beispiel aus der Angst, den Partner zu verlieren oder aus dem Gefühl heraus, sich vom Partner vernachlässigt zu fühlen. Liebe sollte bedingungslos sein – ich merke es zum Beispiel sehr deutlich, wenn ich das Verhältnis zu meinem Hund betrachte. Ich liebe ihn über alles, auch wenn er mir nicht „sagt“, dass er mich liebt und nicht immer macht, was ich von ihm erwarte oder mir wünsche. Bei meinem Mann sieht das manchmal (leider) anders aus (Sorry Schatz!), denn in einer Partnerschaft haben wir gewisse Erwartungen und Wünsche – diese jedoch haben wir an die Beziehung und den Partner – nicht an die Liebe. Es ist wichtig, dass wir das trennen und nicht verwechseln!

  1. Es ist nicht wichtig, wie der Partner ist, sondern wie wir sind

Immer wieder werde ich gefragt, was denn ein „Traumpartner“ ist und mitbringen müsse und wie man seinen Traumpartner findet. Doch die Wahrheit ist: Es geht in der Liebe nicht darum, wie der andere sein sollte, sondern wie wir sein möchten. Wir glauben oft, dass wir wissen, wie ein Mensch sein muss, damit er zu uns passt und wir mit ihm glücklich werden. Doch das ist ein Trugschluss, denn da wir das Gefühl von Liebe ja aus unserem Unbewussten heraus entwickeln, können wir gar nicht bewusst wissen, was uns glücklich machen wird. Was wir aber wissen können ist, wie wir selbst gerne sein möchten, wie wir uns fühlen möchten, wie wir behandelt werden und uns verhalten möchten – in einer Partnerschaft. Fokussieren wir uns darauf, müssen wir nicht jeden Menschen abscannen, ob er so ist, wie wir es uns vorstellen, sondern wir können sie/ihn kennenlernen und fühlen, ob wir uns so fühlen, wie wir es möchten.

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Mir ist völlig klar, dass diese sieben Punkte nicht einfach so von heute auf morgen bei jedem funktionieren werden. Gerade Punkt 4 – die Auflösung alter innerer Konflikte und Traumata – ist eine schwierige Aufgabe, die viele Menschen nicht ohne fremde Hilfe schaffen oder auch nicht gerne angehen möchten. Genau deshalb tue ich, was ich tue. Genau dafür gibt es Coaching und genau dafür habe ich mein Seminar „Die Liebe finden“ entwickelt.

Ich hoffe, ich konnte Dir ein paar gute Ansätze geben, wie Du besser verstehen kannst, in wen Du Dich verliebst und warum – und das auch langfristig für Dich zum Guten zu beeinflussen. Zögere nicht, wenn Du meine Unterstützung suchst.

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