69. Rilkes Handschrift

Und jetzt, dem Wallstein-Verlag zu danken, gibt es erneut einen Druck, der mit Rilkes Handschrift erfreut.

Zwei schwarze Pappbändchen, im schmucklosen Schuber präsentiert, stellen das »Berner Taschenbuch« mit dem zweiten Teil der »Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge« vor. Das Buch, 1904 in Rom begonnen, 1910 im Insel-Verlag erschienen, Rilkes einziger Roman, steht am Beginn der Moderne, ein Prosawunder aus Notaten, Erinnerungen, kleinen Erzählungen, Gleichnissen. In suggestiven Bildern beschreibt es geheimnisvoll und ergreifend die Gefährdung des Menschen, seine Not, seine Einsamkeit. Der Text stand in zwei Taschenbüchlein. Das erste ist nicht überliefert, das zweite, aufbewahrt im Schweizerischen Literaturarchiv in Bern, gibt Einblick in den Arbeitsprozess. Rilke schrieb mal mit der Feder, mal mit Bleistift, mal flüssig, mal eher stockend. Ganze Passagen hat er verworfen, gestrichen oder geschwärzt, es gibt Seiten fast ohne Korrekturen und Abschnitte, die intensiv überarbeitet wurden. Und hinten steht eine Arbeitsliste mit stichwortartigen Einträgen für Passagen, die noch eingefügt werden sollten. Zum ersten Mal kann man somit auch all die Teile lesen, die im Druck nicht erscheinen. / Klaus Bellin, Neues Deutschland

Rainer Maria Rilke: Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge. Faksimile und textgenetische Edition, hg. von Thomas Richter und Franziska Kolp. Nachwort: Irmgard M. Wirtz, Wallstein Verlag. , zus. 492 S., geb., 39,90 €.



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