Quelle: Helmut Mühlbacher
Ihr Lieben,
Mehr als 600.000 Besucher haben inzwischen den ESELSKIND-Blog besucht. Und deshalb möchte ich Euch heute eine besonders schöne Geschichte der Liebe erzählen:
Das Lied des Herzens – eine Geschichte Patty Hansen aus dem Buch „Hühnersuppe für die Seele“, erschienen 1996 im Goldmann-Verlag
„Es war einmal ein großer Mann, der heirate die Frau seiner Träume.
Mit ihrer Liebe zeugten sie ein kleines Mädchen. Es war ein aufgewecktes und fröhliches kleines Mädchen und der große Mann liebte es sehr.
Als sie sehr klein war, hob er sie hoch, summte eine Melodie und tanzte mit ihr im Zimmer umher, und er sagte zu ihr: „Ich liebe Dich, kleines Mädchen.“
Als das Mädchen heranwuchs, umarmte sie der große Mann und sagte zu ihr:
„Ich liebe Dich, kleines Mädchen.“
Das Mädchen schmollte und sagte: „Ich bin kein kleines Mädchen mehr.“
Dann lachte der Mann und sagte: „Aber für mich wirst Du immer mein kleines Mädchen sein.“
Das kleine Mädchen, das nicht-mehr-klein war, verließ es ihr Zuhause und ging in die Welt. Als sie mehr über sich selbst lernte, lernte sie mehr über den Mann. Sie sah, dass er wahrhaftig groß und stark war, denn jetzt erkannte sie seine Stärken. Eine seiner Stärken war seine Fähigkeit, seine Liebe zu seiner Familie auszudrücken. Es war gleich, wohin sie ging in der Welt, der Mann rief sie an und sagte: „Ich liebe Dich, kleines Mädchen.“
Der Tag kam, als das kleine Mädchen, das nicht-mehr-klein war, einen Telefonanruf erhielt. Der große Mann war verletzt. Er hatte einen Schlaganfall gehabt. Er konnte nicht mehr sprechen und man war sich nicht sicher, ob er die Worte verstehen konnte, die zu ihm gesprochen wurden. Er konnte nicht mehr lächeln, lachen, gehen, umarmen, tanzen oder dem kleinen Mädchen, das nicht-mehr-klein war, sagen, dass er sie liebte.
Und so ging sie an die Seite des großen Mannes. Als sie in den Raum kam und ihn erblickte, sah er klein aus und überhaupt nicht stark. Er sah sie an und versuchte zu sprechen, aber er konnte nicht.
Das kleine Mädchen tat das Einzige, was sie tun konnte. Sie kletterte auf das Bett neben den großen Mann. Tränen flossen aus beider Augen und sie legte die Arme um die nutzlosen Schultern ihres Vaters.
Ihren Kopf auf seiner Brust, dachte sie an viele Dinge. Sie erinnerte sich an die wunderbaren, gemeinsam verbrachten Zeiten und wie sie sich von dem großen Mann immer beschützt und behütet gefühlt hatte. Sie fühlte Schmerz über den Verlust, den sie ertragen sollte, die Worte der Liebe, die sie getröstet hatten. Und dann hörte sie im Inneren des Mannes das Schlagen seines Herzens. Das Herz, wo die Musik und die Worte immer gelebt hatten. Das Herz schlug weiter, regelmäßig und ungeachtet des Schadens am restlichen Körper. Und während sie dort ruhte, geschah der Zauber. Sie hörte, was sie zu hören nötig hatte.
Sein Herz schlug die Worte, die sein Mund nicht mehr sagen konnte…Ich liebe Dich
Ich liebe Dich
Ich liebe Dich
Kleines Mädchen
Kleines Mädchen
Kleines Mädchen
Und sie war getröstet…“
Quelle: Astrid Müller
Ihr Lieben,kein noch so großes Geschenk, kein Diamant, kein Goldstück kann in uns die Freude auslösen, die uns erfüllt, wenn ein Mensch zu uns sagt: „Ich liebe Dich!“
Viele Menschen hängen noch immer dem Irrglauben an, dass ein Geschenk nur dann wertvoll sei und als Geschenk geachtet würde, wenn es besonders teuer sei.
Natürlich freuen wir uns, wenn wir zu Weihnachten oder zum Geburtstag etwas Schönes geschenkt bekommen. Ein solches Geschenk erfüllt uns mit Freude, weil wir daran erkennen, dass wir dem schenkenden Menschen etwas bedeuten.
Aber der Irrglaube, dass ein Geschenk nur dann wertvoll sei und als Geschenk geachtet würde, wenn es besonders teuer sei, sorgt dafür, dass wir mit Ausnahme von Weihnachten und Geburtstag nur selten etwas verschenken.
Dabei bietet jeder Tag so viele gute Möglichkeiten, unseren Lieben, unserer Partnerin, unserem Partner, unseren Kindern und Enkelkindern etwas zu schenken.
Wir können uns bei unserer Partnerin/ unserem Partner für die Liebe,
die sie/er uns schenkt, bedanken. Wir können kleine Zettelchen hinterlassen, wenn wir das Haus verlassen,
mit einem fröhlichen „Ich liebe Dich“.
Wir können unsere Kinder uns Enkelkinder für das loben,
was sie an Gutem geleistet haben.
Wir können unsere Kinder in den Arm nehmen und ihnen sagen:
„Ich habe Dich lieb.“
Wir können unserer Partnerin, unserem Partner, unseren Kindern und Enkelkindern Zeit schenken und für sie da sein.
All diese Geschenke kosten gar nichts mit Ausnahme von ein wenig Zeit.
Unseren Lieben können wir kein größeres Geschenk machen, als ihnen Zeit zu schenken und ihnen immer wieder den wertvollsten Satz zu sagen, den es auf dieser Welt gibt: „Ich liebe Dich – Ich habe Dich lieb!“
Natürlich dürfen wir auch allen anderen Menschen, denen wir begegnen, unsere Zeit und unsere Liebe schenken, aber bei unseren Lieben sollten wir anfangen.
Ich grüße Euch herzlich aus Bremen und wünsche Euch einen Backofen voll Liebe
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Euer fröhlicher WernerQuelle: Karin Heringshausen