Europas ältestes Drei-Länder-Kulturfestival feiert sein Jubiläum mit rund 60 Veranstaltungen vom 29. Juni bis 29. Juli in Ostbayern, Böhmen und Oberösterreich - Highlights vom Konzert bis zur Ausstellung.
Passau (obx - internet-zeitung) - Musik, Theater, Literatur und Film - ein Feuerwerk der Kultur erwartet die Besucher der 60. Festspiele Europäische Wochen Passau in diesem Sommer. Rund 60 Highlights - von Konzerten und Filmvorführungen über Vorträge, Lesungen und Theaterstücke bis zu naturkundlichen Wanderungen und Ausstellungen - werden auch in diesem Jahr wieder zehntausende Gäste in die Klöster, Kirchen und Schlösser des Dreiländerecks Ostbayern, Böhmen und Oberösterreich im Herzen Europas locken. An etwa 30 spektakulären Veranstaltungsorten präsentiert der neue Festspielintendant Peter Baumgardt ein vielfältiges Kulturprogramm der Extra-Klasse: Von Konzerten der Wiener Symphoniker über Theater mit Klaus Maria Brandauer bis zur Gospelmusik mit Nina Hagen.
Vor sechs Jahrzehnten haben im Jahr 1952 amerikanische Offiziere und die Passauer Stadtväter die "Europäischen Wochen" als kulturellen Beitrag für ein freies Europa aus der Taufe gehoben. Als erstes Festival, das sich in der Nachkriegszeit dem Europäischen Gedanken verschrieben hatte, haben die Europäischen Wochen auch schon während des kalten Krieges immer wieder Künstlern östlich des Eisernen Vorhangs Auftritte in Westeuropa ermöglicht. Heute ist der Traum vom gemeinsamen Kulturfest im Herzen Europas längst Wirklichkeit geworden.
Ein knappes halbes Jahrhundert hat es gedauert, bis es die Passauer Festspiele auf den Olymp der Europäischen Kulturfestivals geschafft hatten: Seit 1999 gehört das sommerliche Spektakel in Niederbayern, Oberösterreich und Böhmen zur Elite des europäischen Musiksommers, die in der "Association Européenne des Festivals" zusammengeschlossen ist.
An großen Namen herrschte bei den Passauer Festspielen in den vergangenen Jahrzehnten kein Mangel: ob das Royal Philharmonic Orchestra London, der russische Starclown Oleg Popov und der Geigenvirtuose Yehudi Menuhin als Künstler oder die Staatspräsidenten Roman Herzog und Jacques Chirac als Schirmherren - Kunst und Politik schätzen die Europäischen Wochen gleichermaßen als Bühne für den gelebten Europagedanken.
Unter dem Motto "An die schöne blaue Donau" erwartet die Festivalbesucher auch in diesem Sommer ein spektakuläres Programm mit prominenten Orchestern, berühmten Schauspielern und Starmusikern in den Kirchen, Klöstern, Konzertsälen und romantischen Innenhöfen im Herzen Europas. Ein besonderes Highlight: Die Wiener Symphoniker werden als Festivalorchester sieben exklusiv für Passau und die Region gestaltete Konzertprogramme in unterschiedlichen Besetzungen präsentieren.
Außerdem dabei: Der berühmte österreichische Schauspieler Klaus Maria Brandauer, der in Begleitung eines Klavier-Duos Shakespeares Sommernachtstraum zur Musik von Felix Mendelssohn Bartholdy in Szene setzt. Erstmals im Programm ist der junge Violinist und Stammgast der Salzburger Festspiele Benjamin Schmid, der in Passau Korngolds Violinkonzert präsentiert. Auch Nina Hagen wird mit ihrer Band bei den Europäischen Wochen mit einem Gospelkonzert zu hören sein.
Die 60. Europäischen Festspielwochen Passau finden erstmals unter der Leitung des neuen Intendanten Peter Baumgardt statt. Der erfahrene Kulturmanager und Regisseur hatte unter anderem bereits die künstlerische Gesamtleitung des deutschen Pavillons bei der Weltausstellung EXPO 2000 in Hannover inne. Baumgardt löst Dr. Pankraz Freiherr von Freyberg ab, der die Europäischen Wochen über 15 Jahre geleitet hat.