Beim Vorstellungsgespräch wird jede(r) Bewerber(in) früher oder später mit der Frage nach seinen/ihren Lohnvorstellungen konfrontiert. Diese Frage verunsichert viele Bewerber. 6 Tipps, wie man diese Verhandlung gut meistert.
1. Sich eine Strategie zurechtlegen
Es ist wichtig, dass Sie in Lohnverhandlungen den richtigen Moment abwarten. Am besten warten Sie, bis Sie nach Ihren Lohnvorstellungen gefragt werden. Meistens macht es einen schlechten Eindruck, wenn man im Vorstellungsgespräch von sich aus auf den Lohn zu sprechen kommt. Nur, wenn die Gehaltsfrage gar nicht angesprochen wird, sollte nachgefragt werden. Werden Sie sehr früh im Gespräch nach ihren Gehaltsvorstellungen gefragt, können Sie sagen, dass Sie vorher noch etwas ausführlicher über die Stelle und Ihre Aufgaben sprechen möchten, bevor Sie sich festlegen.
2. Sich vor den Lohnverhandlungen informieren
Die Lohnfrage wird früher oder später in jedem Bewerbungsgespräch angesprochen. Deshalb ist es wichtig, dass Sie eine Vorstellung darüber haben, wie Ihre eigenen Vorstellungen und Wünsche aussehen. Zusätzlich sollte Ihnen auch bewusst sein, welcher Lohn für die betreffende Stelle normal ist. Was sind die Mindestlöhne? Ist ein Mindestlohn im GAV festgelegt? Wie hoch ist der Durchschnittslohn in dieser Branche? Es lohnt sich auch, sich über das Unternehmen zu informieren: Löhne sind auch von der Grösse der Firma und der Finanzlage abhängig.
Wenn nach Ihren Lohnvorstellungen gefragt wird, können Sie dann eine Bandbreite angeben, also z.B: „Ich habe mich über die Branche Informiert und sehe meinen Lohn zwischen 70’000 und 80’000 Franken pro Jahr.“
3. Den eigenen Wert kennen
Im Vorstellungsgespräch sollten Sie ihre für die betreffende Stelle relevanten Fähigkeiten und Erfahrungen kennen und im Gespräch auch überzeugend darstellen können. Am besten bereiten Sie sich mit einer schriftlichen Bestandesaufnahme auf das Gespräch vor. So können Sie ihrem Vorgesetzten zeigen, dass Sie einen Mehrwert für das Unternehmen bieten können und deshalb auch den von Ihnen gewünschten Lohn wert sind
4. Nebenleistungen aushandeln
Bei gewissen Jobs können Sie auch versuchen, Nebenleistungen zusätzlich zum Grundgehalt auszuhandeln. Dazu gehören z.B. Firmenwagen, Umzugsspesen, Zusatzversicherungen, Bonuszahlungen oder Reisespesen.
5. Nicht zu viel und nicht zu wenig fordern
Zu viel Gehalt zu fordern ist ebenso falsch wie zu wenig. Eine zu tiefe Forderung wird oft als mangelndes Selbstvertrauen ausgelegt, während zu hohe Gehaltsforderungen schlechte Vorbereitung und unzureichende Information Ihrerseits suggerieren.
6. Selbstbewusst auftreten
Wenn Sie im Vorstellungsgespräch Ihre Lohnvorstellungen anbringen, sollten Sie darauf achten, dass Sie nicht zu grosse Unsicherheiten zeigen. Eine leise Stimme, gesenkter Blick und vorsichtige Formulierungen wie „vielleicht“ oder „könnten Sie sich vorstellen…“ zeigen Ihrer Vorgesetzen, dass Sie Ihrer Sache nicht sicher sind. Am besten ist, wenn Sie vor dem Gespräch üben, wie Sie ihre Forderung formulieren und vor dem Spiegel versuchen, Ihre Körpersprache unter Kontrolle zu bringen. Allerdings ist es auch kontraproduktiv, wenn Sie sich selber überschätzen. Zu hohe Forderungen oder Versuche, sich besser darzustellen als alle anderen, wird Sie eher ins Abseits katapultieren.
Quellen: karriere-journal.monster.ch, content.jobagent.ch, berufszentrum.de, careerservices.uzh.ch, jobundkarriereblog.ch, studis-online.de.
Autor: David Krähenbühl