6 Kommandos, die dein Hund kennen sollte und wie du sie ihm beibringst

Erstellt am 12. Mai 2021 von Hausundgartenprofi

Es gibt unzählige Tricks, die du deinem Hund beibringen kannst. Dabei sind einige wichtiger als andere. Grundsätzlich ist jedoch kein gelerntes Kommando tatsächlich sinnlos. Tricks zu lernen eignet sich ideal um deinen Hund auch wirklich richtig auszulasten. Dennoch gibt es einige Kommandos, die dein Hund zuerst lernen und auch zuverlässig beherrschen sollte. Hier erfährst du, welche das sind und wie du sie deinem Hund beibringen kannst.

1. Sitz

Mit diesem Kommando schaffst du es relativ leicht, deinen Hund in vielen Situationen zu beruhigen. Hast du ihm das Sitz einmal beigebracht, ist es außerdem leichter, seine Aufmerksamkeit zu bekommen, um ihm vielleicht noch mehr hilfreiche Tricks beizubringen. 

Um dem Hund den Sinn des Kommandos “Sitz” beizubringen, startest du am besten mit Leckerli. Achte darauf, dass der Hund nicht von anderen Dingen abgelenkt ist und sich auf dich konzentriert. Steht er dann vor dir, brauchst du ihm nur noch das Leckerli zu zeigen und  über seinen Kopf bewegen. Dein Hund wird das Leckerli nicht aus den Augen lassen. Wenn du es dann über seinen Kopf hebst, muss er sich hinsetzen, um es weiter sehen zu können. Das ist der Moment in dem dann das Kommando eingeführt wird. Hat er die Verbindung zwischen dem Wort und seiner Handlung verstanden, kannst du das Training mit Spielzeug fortsetzen und auch die Entfernung variieren. Wichtig ist dabei, dass du ihn immer im richtigen Moment, also wenn er das gewünschte Verhalten zeigt, belohnst. Sonst kann es sein, dass dein Vierbeiner schon gar nicht mehr versteht, warum er gerade ein Leckerli bekommen hat. 

2. Platz

Auch das Kommando Platz versetzt den Hund in eine ruhigere Stimmung. Vor allem beim Autofahren oder an Orten wie Restaurants oder Biergärten. Das Kommando ist in jeder Situation sinnvoll, bei der du deinen Hund ablegen möchtest. 

Kennt dein Hund das Kommando “Sitz” bereits, bietet es sich an von dieser Position aus zu starten. Du zeigst deinem Hund dann wieder ein Leckerli. Wenn du es dann also langsam vor seiner Nase zum Bode führst, wird er irgendwann darauf kommen, dass er sich hinlegen sollte. Zeigt er also das gewünschte Verhalten, kannst du ihm das Kommando dazu sagen und ihn belohnen. Wiederholst du das diese Übung paar Mal, wird er verstehen, was du von ihm möchtest und sich relativ schnell hinlegen, auch ohne Belohnung.

3. Bei Fuß

Vor allem bei Spaziergängen durch die Stadt, ist es oft deutlich entspannter, wenn dein Hund direkt neben dir herläuft. Dabei ist es egal, ob er gerade an der Leine geht oder nicht. Indem er dieses Kommando kennt, verringerst du die Gefahr, dass er plötzlich in ein Fahrrad reinläuft oder sich zu sehr ablenken lässt. 

Ähnlich wie bei den anderen beiden Kommandos für deinen Hund, startest du mit einem Leckerli in der Hand. Dein Hund steht dabei angeleint neben dir. Wenn du dann anfängst zu laufen, läuft dein Hund neben dir her, während seine Schnauze an deiner Hand ist, an der du das Leckerli hältst. Sucht er dann den Blickkontakt zu dir, kannst du ihm dein ausgewähltes Zeichen, in diesem Fall “bei Fuß” geben. Dann wird er belohnt. Wenn dein Hund ungeduldig wird und anfängt zu bellen oder an der Leine zu ziehen, bleibst du einfach stehen, bis er sich beruhigt hat und beginnst mit der Übung von vorne. Wenn das funktioniert, kannst du versuchen schneller zu laufen oder auch einmal die Leine abzunehmen. Achte aber darauf, nicht zu lange daran zu trainieren. Auch wenn es nicht so scheint, sind die Übungen für deinen Vierbeiner sehr anstrengend. 

4. Aus

Bei diesem Kommando kommt es oft zu Verwechslungen. Du darfst nicht vergessen, dass dein Hund deine Worte nicht versteht, sondern nur wiedererkennt. Bei dem “Aus”, wie es im Folgenden erklärt wird, geht es also um ein Aus- oder Loslassen. Aus ist hier kein Abbruchkommando, sondern soll deinem Hund zu verstehen geben, dass er was immer sich gerade in seinem Fang befindet, fallen lassen soll. Dieses Kommando ist besonders wichtig, da sich in deinem Haushalt vermutlich einige für deinen Hund giftige Lebensmittel befinden.

Hier kannst du am Anfang mit einem Spielzeug trainieren. Am besten übst du dieses Signal mit verschiedenen Dingen, wie Spielzeugen, Hundeknochen oder Rinderhaut. Versuche also zuerst dein Hund für das Spielzeug zu begeistern und spiele ein bisschen mit ihm. In deiner anderen Hand hältst du ein Leckerli. Wenn du ihm das zeigst, muss er also das Spielzeug loslassen, um das Leckerli fressen zu können. In dem Moment, in dem dein Hund den Fang öffnet und das Spielzeug auslässt, gibst du ihm das Kommando und belohnst ihn. Nach ein paar Wiederholungen kannst du die Leckerli weglassen und ersetzt die Belohnung einfach durch das Weiterspielen.

5. Nein

Hierbei handelt es sich nun um ein Abbruchsignal. Idealerweise bringst du deinem Hund das “Nein” schon im Welpenalter bei. Es wird oft vorkommen, dass dein Hund Dinge tut, die du nicht möchtest. Einige Hundehalter benutzen in solchen Fällen das Wort “Nein” ohne es jemals eingeführt zu haben. Du solltest also nie vergessen, dass dein Hund auch die einfachsten Worte nicht verstehen wird, wenn du sie ihm nicht beibringst. 

Bei einem jungem Hund lassen sich Kommandos relativ gut spielerisch lernen. Zunächst gibt man ihm einige Leckerli und verbindet sie mit dem Wort “Nimm”. Im nächsten Schritt wird dann das “Nein” eingeführt. Dabei nimmst du wieder ein Leckerli in die Hand, bevor es dein kleiner Hund aber fressen kann, schließt du deine Hand und gibst das Kommando “Nein”. Dann sollte so lange gewartet werden, bis der Welpe sich zurücknimmt und dich ansieht. Zur Belohnung kannst du ihm dann das Leckerli, verbunden mit dem Wort “Nimm” geben. Zwischendurch sollten hier immer genügend Leckerli mit dem Wort “Nimm” gegeben werden, da der Hund sonst ein Gefühl der Frustration entwickeln kann, wenn er zu selten die Belohnung erhält.

6. Bleib

Vor allem wenn dein Hund dazu neigt, aufzuspringen, wenn der Postbote gerade klingelt, solltest du ihm das Kommando “Bleib” unbedingt beibringen. Damit schaffst du es, dass er auf seiner Decke oder an einem beliebigen Ort sitzen bleibt. 

Um dieses Kommando aufzubauen, gibt es verschiedene Herangehensweisen. Eine der Möglichkeiten ist, den Hund zunächst sitzen zu lassen. Im nächsten Schritt gehst du rückwärts von deinem Hund weg. Dabei hebst du die Hand, um deinem Hund ein Stoppsignal zu geben und führst das Wort “Bleib” ein. Bleibt dein Hund an seinem Platz, kannst du die Übung wieder auflösen und ihn belohnen. Auflösen kannst du das Kommando, indem du den Hund beispielsweise zu dir her rufst. Im Anschluss kannst du das Training erweitern, indem die Entfernung oder der Zeitabstand bis zur Belohnung erweitert wird. Achte dabei darauf, dass du Kommandos nicht zu oft wiederholst, wenn dein Hund nicht darauf reagiert, da das Wort für ihn sonst an Bedeutung verliert.

Natürlich kannst du die einzelnen Kommandos für deine Hund benennen wie du möchtest. Für ihn spielt es keine Rolle, ob du beispielsweise Komm!, Hier! oder etwas anderes rufst. Die Hauptsache ist, dass du dich für einen Begriff entscheidest und den dann auch beibehältst. Vergiss außerdem nicht, deinen Hund anfangs immer in irgendeiner Form zu belohnen. Das müssen auch nicht immer Leckerli sein, es bietet sich oftmals auch an, mit ihm zu spielen oder ihn zu streicheln. Es sollte außerdem nicht außer Acht gelassen werden, dass nicht nur ein Hund lernen muss. Auch wir Menschen sollten die Basics der Hundesprache beherrschen, um entsprechend auf den Hund reagieren zu können.