Lieber Herr Götze,
(1) Wie kamem Sie zu Ihrem Spitznamen und was bieten Swedish Design genau an?
New Swedish Design entwickelt Ergänzungsprodukte für IKEA-Möbel. Mit unseren Produkten können Ikea-Kunden ihre Möbel individuell anpassen und praktisch erweitern, denn jeder nutzt seine Möbel anders und wir bieten die Lösung dafür. Im Prinzip funktionieren wir wie eine „Möbel-Pimp-Crowd“ – wir machen aus praktischen individuellen Ideen einzelner User, Serienprodukte für alle und jeder kann mitmachen. Wir sammeln die Bedürfnisse, um dann verkaufsfertige Produkte daraus zu generieren.
Durch unsere Produkte können Ikea-Möbel nachhaltiger genutzt werden, denn durch die funktionale Erweiterung werden viele Möbel einem neuen Zweck zugeordnet. Natürlich ist es auch immer eine Designänderung und darum legen wir viel Wert darauf, dass alle Farben und Materialstärken unserer Produkte zu den Ikea-Möbeln passen.
(2) Wie und wann sind Sie denn genau auf diese Idee gekommen und wie hat Ihr Umfeld darauf reagiert?
Wie bei vielen anderen Ideen und Gründungen wahrscheinlich auch, kam die Idee zur Gründung von New Swedish Design, bzw. dem Aufbau unseres Shops (www.new-swedish-design.de) eher zufällig. Ich hatte meinen damaligen Job gekündigt und war dabei mein Leben neu auszurichten – die berühmte Orientierungsphase halt.
Ich hatte keinen neuen Job und auch keine Idee, wie meine Zukunft beruflich aussehen könnte. Mein Umfeld war irritiert, denn mein vorheriger Job als internationaler Verkaufsleiter für Spezialmaschinen brachte natürlich ein schönes geregeltes Einkommen ein und wer kündigt schon seinen Job, ohne einen neuen in Aussicht zu haben? Ein Teil dieses Jobs hat mir auch Spaß gemacht, z. B. meine Reisen nach Indien, eine für mich ebenso fremde wie interessante neue Welt. Ich bereiste diese Länder ja nicht als Tourist, sondern wurde von einheimischen Sales Managern begleitet und so lernt man die Menschen natürlich viel schneller und intensiver kennen, als im Urlaub.
Aber der Rest des Jobs, machte mich nicht glücklich und ich stellte das, was ich jahrelang aus Karriere technischen Gründen gemacht hatte komplett in Frage. Schon immer wäre ich gern selbstständig gewesen und hätte mein eigenes Business aufgebaut, aber ohne Geschäftsmodell ist das schwierig. Ich habe dann angefangen Bücher zu lesen, wie z. B. die „4-Stunden-Woche“ von Timothy Ferriss oder „Kopf schlägt Kapital“ von Günter Faltin.
(3) Woher kommt die Inspiration für neue Produkte? Ich bin sicher es gibt eine Menge Leute mit kreativen Ideen oder?
Die ersten Ideen kamen von mir, da ich selbst jahrelang schon Ikea-Möbel für meine eigenen Zwecke umgestaltet hatte. Jetzt kommen die Ideen hauptsächlich von unseren Kunden und das ist auch gut so, denn nur der IKEA-Kunde selbst weiß ja, was er braucht, bzw. bei Ikea nicht findet.
Die meisten Ideen bekommen wir per Email. Der eine hat einen bestimmten Bedarf, der andere fragt, ob wir ein bestimmtes Produkt aus unserem Sortiment ein wenig verändern könnten und viele Ikea-User suchen ein Produkt, was Ikea aus dem Sortiment genommen hat. Viele unserer Produkte sind genauso entstanden und es sind oft nur kleine
(4) Welche Produkte für Babys und Kinder kommen denn besonders gut an? Haben Sie denn selbst Kinder?
Ja, ich habe eine Tochter, aber als sie geboren wurde, wäre mir dieses Geschäftsmodell nie in den Sinn gekommen. Vor allem nicht, weil Ikea damals selbst einen Wickelaufsatz angeboten hat und wir mit unseren Wickelaufsätzen wahrscheinlich preislich gar keine Chance gehabt hätten. Wir können und wollen Ikea auch nicht kopieren, sondern individuelle Bedürfnisse von Ikea-Kunden erfüllen.
Die Idee zu einem kompatiblen Wickelaufsatz für Ikea-Kommoden hatten wir schon im Jahr 2012. Damals kam ein ehemaliger Arbeitskollege auf uns zu, der einen individuellen Wickelaufsatz für seine Ikea-Kommode suchte und so fingen wir an, auch Wickelaufsätze für Ikea-Möbel anzubieten.
Genauso verlief auch die Entwicklung unseres Baby-Beistellbetts LILLEDROEM für das Ikea Malm Bett – in fast jedem Fall ist ein Problem die Grundlage für ein neues Produkt. Bei dem Beistellbett war es ebenfalls ein Arbeitskollege, der ein Beistellbett für sein Malm Bett suchte und bei Ikea selbst nicht fündig wurde. Er ließ sich ein Babybett anfertigen und erzählte mir dann von seiner Idee und fragte, ob das interessant für uns sei und das war es natürlich. Wir haben die Idee aufgenommen und sie weiter entwickelt und daraus entstand dann LILLEDROEM, ein Beistellbett was trotz des breiten Rahmens des Malm Betts, bis an das Elternbett heran geschoben werden kann.
(5) Das Thema Materialqualität und Verarbeitung spielt ja gerade bei Kindermöbeln eine große Rolle. Wo werden Ihre Produkte denn hergestellt?
Unsere Babymöbel-Produkte werden in Thüringen hergestellt, wo wir auch unseren zweiten Standort haben. Zwischen der Produktion und unserem Lager liegen gerade mal 5 Kilometer. Die längste Reise unternehmen unsere Kindermöbel tatsächlich dann, wenn sie zu unseren Kunden unterwegs sind.
Gerade bei den Kindermöbeln legen wir höchsten Wert auf Materialqualität und Sicherheit. Deshalb verwenden wir, anders als bei unseren Regaleinsätzen, sehr stabiles Birkensperrholz, welches um ein vielfaches höher belastet werden kann, als z. B. Spanholz. Das Material ist aus zertifiziertem Anbau und frei von Schadstoffen.
Mit dem Sicherheitsriegel BLOKK haben wir sogar eine eigene Befestigung entwickelt, mit dem man den Wickelaufsatz kippsicher und zerstörungsfrei auf der Ikea-Kommode befestigen kann. So kann die Ikea-Kommode auch nach der Verwendung als Wickelkommode ohne unschöne Bohrungen weiterverwendet werden, was bei den Wickelaufsätzen anderer Hersteller nicht der Fall ist.
(6) Was plant New Swedish Design in 2016? Arbeiten Sie gerade an Produktneuheiten?
In 2016 haben wir uns sehr viel vorgenommen. Vor allem wollen wir unsere Internetpräsenzen ausbauen, um weitere Kundengruppen zu erreichen, die sich für unsere Produkte interessieren. Bei unseren Regaleinsätzen sind es vor allem die Geschäftskunden, die unsere Produkte immer häufiger anfragen.
Wir arbeiten permanent an neuen Produkten; es wird auch in 2016 weitere Ergänzungsprodukte und Erweiterungen für unseren Kindermöbel geben. Letztendlich hängt aber alles von unseren Kunden, den wir möchten nur das anbieten, was der Ikea-User wirklich braucht.
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