In einem Anfall hemmungsloser Liebe griff ich nach einem himmlischen Stern.’ Wer sonst als der chilenische Dichter Pablo Neruda könnte seinen Leserinnen und Lesern einen Stern vom Himmel holen? In zahlreichen seiner Gedichte spielen das Universum und dessen Himmelskörper eine zentrale Rolle, dienen als Metaphern oder gar Sinnbild der Liebe. Die Ode an einen Stern ist eines von Nerudas poetischen Glanzlichtern, das in wenigen Strophen zentrale Konstellationen des menschlichen Daseins und Zusammenlebens offenlegt. Der Text erzählt von der Liebe, ihren Schatten- und Sonnenseiten, von Verlustängsten, Schuldgefühlen und der Größe, die sich hinter dem selbstlosen Verzicht verbirgt. / MARLENE ZÖHRER
PABLO NERUDA: Ode an einen Stern. Aus dem Spanischen von Fritz Rudolf Fries. Illustrationen von Elena Odriozola. Bajazzo 2011. 32 Seiten, 14,90 Euro. (ab 5 Jahre und für Erwachsene)