“Bitte, bitte, lass mich runter, Lefty.”
“Du hast dich in mein Revier geschlichen, Joe. Das mag ich gar nicht”, antwortete das Erdmännchen mit dem dunklen Hut.
“Es war ein Versehen. Ich bin nur spazieren gegangen und dann war da plötzlich diese Mülltonne …”
“Schnautze, Joe!” Lefty nickte seinen Begleitern zu, die das Seil in der Hand hielten. Stück für Stück glitt der Gefesselte nach unten, bevor er eine Handbreit vor Lefty zum Stehen kam.
“Ich wusste doch, du hast ein Herz”, schmeichelte der Gefesselte. Lefty grinste. Sein linkes Auge zuckte. Unvermittelt schubste er Joe an, dass dieser durch die Luft schwebte.
“Ach nö.”
“Du hast dich mit dem Falschen angelegt, Joe! Los, hochziehen und festmachen”, befahl der Hutträger.
“Lefty, tue das nicht”, bettelte Joe.
“Schnautze, du Wicht.”
“Du kannst mich doch hier jetzt nicht so hängen lassen!” Leftys Begleiter johlten. Sie banden das Seil an einem Laternenmast fest. Joe baumelte hoch über ihren Köpfen.
“Lass dir das eine Lehre sein, Joe. Niemand legt sich mit Lefty Erdmann an.” Er tippte zum Gruß an seinen dunklen Hut. “So, Jungs, jetzt geht es zum Mittagessen. Mama hat Spaghetti gekocht.”
(c) Sandra-Maria Erdmann
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