51. Nikolaus Dominik und Arnold Leifert gestorben

Mit Nikolaus Dominik und Arnold Leifert sind in den vergangenen Tagen zwei Lyriker gestorben, deren Gedichte seit vielen Jahren in Anthologien, Zeitschriften und Einzeltiteln veröffentlicht wurden.

Für den 1951 in Amberg geborenen Nikolaus Dominik waren nach eigenen Bekundungen die Lust am Sprachexperiment und der spielerische Umgang mit dem Wort Ausgangspunkte seines literarischen Schaffens. In stilistisch an August Stramm erinnernden Gedichten tauchen immer wieder erotische und religiöse Motive auf, die durch Dominiks eigenwillige kraftvolle Diktion eine besondere Note erhalten (“ein Unterleiben flammt/ins Hirn” aus “Kuss”; “ein Pfarrer kelcht/engelt ein wenig” aus “Orgie”). Eine Auswahl der Gedichte Nikolaus Dominiks, der zuletzt in München lebte, erschien 2009 unter dem Titel “DNA vom Papst”.

Arnold Leifert wurde 1940 in Soest geboren. Neben Prosa- und Hörspielarbeiten hat er vor allem Lyrik geschrieben. Leifert begann in den siebziger Jahren mit oftmals politisch orientierten Gedichten (“Signale im Verteidigungsfall”, 1974) und verfaßte später Naturlyrik (u. a. “Damit der Stein wächst”, 1994) – subtile poetische Meditationen, in denen neben präzisen Beobachtungen des Werdens und Vergehens in der Natur auch deren Gefährdung durch den Menschen nicht ausgespart wird (“Kraftfahrzeuge behaupten/ihr Recht auf Schneisen/in unserm Wald” aus “Präparation”). In seinem letzten Wohnort Much (bei Köln) gibt es seit einigen Jahren einen Wanderweg mit Gedichttafeln Arnold Leiferts. / AK



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