50k IAU World Trophy Final

Der Muskelkater ist weg, gestern bin ich wieder meine erste kleine Runde gelaufen, da wird es auch Zeit, endlich mal den Bericht zu schreiben.

Die 5 Tage an der Nordsee waren schnell um. Das Wetter war nicht perfekt, aber insgesamt ok. Am Freitag früh fuhren wir dann los nach Assen. Nachdem wir ins Hotel eingezogen waren und die Strecke mal abgegangen waren, folgte schon der erste offizielle Teil: Auf dem Marktplatz (der gar nicht so einfach zu finden war) wurden die Athleten vorgestellt und interviewt. Ein sehr unterhaltsamerAuftakt. Ich wurde fast vergessen, aber als Letzter durfte ich dann doch noch meine Prognose für das Rennen abgeben: Neue PB, so um die 3:07 Std. Danach versuchte ich verzweifelt am Technical Meeting teilzunehmen, was aber wegen falscher Infos nicht gelang. Immerhin bekam ich später noch meine Startnummer (4) und die Infos auf Papier.

Am Samstag morgen wurde es schon ordentlich warm. Kurzfristig wurde dann noch das Garminverbot aufgehoben und so konnte es um 10 Uhr gut gerüstet los gehen. Vorne machten die Schwarzen gleich ordentlich Dampf und dahinter bildete sich bald eine größere Gruppe. Das Tempo passte super, die Kilometer knapp über 3:40min. Ich hielt mich mitten in der Gruppe auf und fühlte mich sehr gut. Die erste 5 Kilometerrunde hatten wir nach 19:15min geschafft. Unsere Gruppe bestand noch aus etwa 7 Läufern. Vorne machte vor allem Grazys Vitautas (LTU) das Tempo und bald waren wir nur noch zu viert: Vitautas, Russel Maddams (GBR), Julian Rendall (GBR) und ich. So liefen wir ein sehr gleichmäßiges Tempo bis zur Halbzeit. Die nächsten Runden in 18:32, 18:24, 18:23, 18:25. Dann verlor Vitautas den Anschluss und wir liefen als Trio weiter. Die Strecke war sehr flach, größtenteils aus Asphalt, aber doch insgesamt etwa 1,5 Kilometer Waldwege und Kopfsteinpflaster pro Runde. Besonders das Kopfstein fängt dann irgendwann an weh zu tun. Die nächsten beiden Runden waren mit 18:45 und 18:49 etwas langsamer, aber wir nahmen immer noch Kurs auf eine Zeit zwischen 3:05 und 3:06Std. Maddams beschleunigte etwas und setzte sich jetzt nach vorne ab. Bisher waren wir nur am überholen gewesen und hatten uns auf die Plätze 9-11 vorgearbeitet. Zusammen mit Rendall lief ich bei km 40 nochmal durchs Stadion (Runde in 19:05), dann musste ich abreißen lassen. Jetzt wurden die letzten 10km zur Qual. Ich versuchte mich zu motivieren, die Marathonmarke passierte ich noch in 2:38:05 min. Ich hätte die letzten beiden Runden nur unter 20min laufen müssen, dann wäre noch eine neue Bestzeit heraus gekommen. Aber bei mir war Feierabend. 20:59min für die neunte. Ans Aussteigen dachte ich nicht eine Sekunde, aber die Motivation war weg. Ich musste mal, die Beine schmerzten, die Sonne brannte herunter, ich wurde von Läufern überholt, die ich vor einiger Zeit überrundet hatte. Alles Sachen die nicht wirklich Spaß machen. ;-) Auf der letzten Runde musste ich dann auch noch zwei Plätze abgeben, Vitautas war plötzlich wieder da und Ben Nephew (USA) zog auch vorbei. Zwei Damen kam auch noch von hinten, allerdings hatte ich die auch schon mal überrundet. 24:31min für die letzten 5 km. Ok, da war noch etwa 1 Minute Pinkelpause dabei. Trotzdem lauf ich normalerweise im lockeren Training mit Babyjogger schneller. Als ich endlich das Stadion erreichte war ich schon frustriert, aber auch erleichtert, dass es endlich um war. 3:15Std. Gerade noch vor Emma Gooderham (GBR, 3:17:30Std), der ersten Frau.

Das ist ja keine wirklich schlechte Zeit für 50km, aber ich hatte mir halt wesentlich mehr vorgenommen.

Mittlerweile bin ich einfach froh, dass ich die Qualifikation zu so einem hochkarätigem Rennen geschafft habe und dabei sein durfte. Und Platz 13 kann sich sehen lassen. Vielleicht schaffe ich es nächstes Jahr wieder ins Finale, dass dann in Italien statt finden wird. Und dort wird dann alles noch ein bisschen besser. :-)

Die ersten 20:

1. Eliot Kiplagat Biwott KEN 2:54:53
2. Pieter Vermeesch BEL 2:57:23
3. Kaito Iwayama JPN 2:59:12
4. John Wachira KEN 3:02:33
5. Eliya Mogoboya RSA 3:03:55
6. Russel Maddams GBR 3:05:24
7. Paul Fernandez England 3:09:18
8. Julian Rendall GBR 3:09:54
9. Ralf Preibisch NED 3:10:55
10. Claude Moshiywa RSA 3:11:12
11. Ben Nephew USA 3:13:21
12. Grazys Vitautas LTU 3:14:39
13. Tobias Hegmann GER 3:15:01
14. Walter Sartor ITA 3:16:19
15. Emma Gooderham GBR 3:17:30
16. Francis Ingles FRA 3:18:20
17. Joshua Ferenc USA 3:20:00
18. Martin Veenhuizen Tynaarlo 3:21:21
19. Bernard Roelen Utrecht 3:21:38
20. Alfred Roelen Hillegom 3:22:52

 



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