5000 Euro beträgt vermutlich der Betrag, den die Jesuiten bereit sind Vergewaltigungsopfern zu geben. Die durch Ordensbrüder in den 70er und 80er Jahren vergewaltigt wurden.
Erstmals Entschädigung
Der Jesuitenorden hat sich erstmals darauf geeinigt Missbrauchsopfer eine finanzielle Unterstützung zu gewähren. Das sagte Stefan Kiechle, Provinzial der deutschen Jesuiten, der Süddeutschen Zeitung. Die Opfer sollen jeweils eine "Summe im vierstelligen Bereich" erhalten, wahrscheinlich 5.000 Euro. "Die Geste, die wir anbieten, ist für uns schmerzhaft. Aber sie bleibt klein und bruchstückhaft", sagte Kiechle.
Dass Kiechle sich nun äußert kommt überraschend, da am 30ten September die katholische Bischofskonferenz und der Jesuitenorden gemeinsam einen Vorschlag vorlegen wollten. Die katholischen Bischöfe tagen momentan in Fulda und beraten auch über dieses Thema, können sich aber nicht auf eine Entschädigung einigen.
Über 200 Opfer
Bis jetzt haben sich über 200 Opfer gemeldet. Ob die Zahl noch steigen wird und wie viele davon entschädigt werden, ist bis jetzt allerdings nicht bekannt.
5000 Euro sind allerdings viel zu wenig, so sagen die Opfer. Auch sei diese Zahl sehr gering im europäischen Vergleich. In anderen Ländern würden Zahlung bis zu 120.000 Euro an Missbrauchsopfer gezahlt.