500 Miles

*I would walk 500 Moils*

*I would walk 500 Moils*

Total schlapp schleppe ich mich durch den Tag. Heute gabs ausnahmsweise keinen Bananenkaba in der früh, weil die Milch aus war. Dieser Entzug ist ganz schön hart. Dauert bis um 18 Uhr abends, bis ich mir endlich mit von meinem eigenen Geld bezahlter Milch selbst einen Bananenkaba machen kann. Außerdem pfeif ich mir noch nen Apfel rein. Dann schnüre ich die Schuhe um den Lauf-Hattrick hinzulegen. Drei Tage in Folge bin ich schon lange nicht mehr gelaufen. Irgendwas scheint mit der Runtastic-App nicht zu stimmen, die mir auf den ersten beiden Kilometern einen Geschwindigkeits-Schnitt von 14 km/h bescheinigt. Ich lasse mich vom Love Parade Lied “you can’t stop us” im gleichmäßigen, monotonen Schritt treiben. Dabei stoße ich fast schon an meine Grenze. Seitenstechen mischt sich mit Apfel-bedingten Bauchschmerzen. Wenigstens kann ich mich über meine Beine heute nicht beklagen. Aber der innere Schweine-Radek weint bitterlich und fleht ums Aufhören. Doch das richtige Lied zur richtigen Zeit lässt ihn verstummen. Wenn dieser Proclaimer für seine Liebe 500 Meilen und wenns sein muss sogar nochmal 500 Meilen mehr geht, dann kann ich ja für meine wenigstens 5 Kilometer laufen! Ziehe also das Temp nochmal an bis ich in die Heim-Straße einbiege. Will den restlichen Heimweg eigentlich gemütlich schlendern, doch Sarah Brightman appelliert an meine Ehre. Leichter gesungen als getan, Sarah. Das war vielleicht damals anno 1996 so, als Henry Maske und Graciano Rocchigiani sich in der Kitzelweltmeisterschaft gegenüberstanden. Aber ok, ich bringe es mit Anstand zu Ende und freuen mich über 500 verbrannte Kalorien. And I would burn 500 more!


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