Huang Nubo ist ein Unternehmer eigener Art. In seinem Büro hängen Fotos von den Achttausendern, die er schon bestiegen hat, um dort Gedichte zu schreiben. Im Kern seines Wesens sieht er sich nämlich als Dichter, freilich einen, der weder melancholisch noch selbstmitleidig ist. „Poesie ist die Lösung“, pflegt er zu sagen. Er fördert Lyriker (auch solche, die in China früher verboten waren) und Dichterkongresse in der ganzen Welt, und in der Firmenzentrale kann man nicht nur zahlreichen Affen, Papageien und Katzen begegnen, die er in seiner Nähe hält; es sind dort auch Installationen internationaler Künstler aufgestellt, die seine Gedichte visualisieren. In Island wurde freilich auch mit Argusaugen vermerkt, dass er seine Laufbahn als Funktionär in der Propagandaabteilung der Partei begonnen hatte.
Was hat diese Mischung nun zu bedeuten? Muss man Angst haben oder nicht? / FAZ