Die besten Reiseziele sind nicht immer die bekanntesten. Das ist nicht nur in Südamerika so. Ein Beispiel ist Machu Picchu. Wer sich nicht mit Touristenhorden abgeben will und dennoch einen tollen Blick über die grandiose Andenlandschaft erleben möchte, der macht sich auf einen der Nachbarberge auf. Im Folgenden stelle ich euch weitere Touristenattraktionen vor, die euch den Atem verschlagen, aber dennoch nicht zum Gringo-Trail gehören.
Cusi Cusi in Argentinien
Ja, Argentinien ist gespickt mit Travel-Highlights. Aber wer hat schon mal was von der Cusi Cusi Lagune gehört? Die türkisfarbene Lagune liegt mitten in einer Wüste, in einer faszinierenden Mondlandschaft. Ihr müsst, um die Lagune kennenzulernen, erst in die Touristenlocation Jujuy Puna. Dort etwas weiter weg haben Regen und Wind die vegetationsarme Gesteinsregion über Jahrmillionen bearbeitet. Freut euch auf Feuerwerk an Farben, die sich durch die vielfältigen Mineralien im Boden bilden. Die Marslandschaft liegt auf einer Höhe von 3.800 Meter über dem Meeresspiegel, wobei einige Felswände bis zu 100 Metern steil in den Himmel ragen.
Anfahrt nach Cusi Cusi: Das Tal des Mondes liegt etwa 5 km südöstlich der Stadt Cusi-Cusi, auf dem letzten Teilstück der berühmten Routa 40. Allerdings müsst ihr laufen. Fahrzeuge können nicht hinein.
barichara-kolumbien
Barichara, Kolumbienreise
Sie gilt als einer der schönsten Städte Kolumbien. Die Rede ist von Barichara, einem Ort, in dem die Zeit stehengeblieben ist. Schlendert über die alten Kopfsteinpflasterstraßen, die sich durch die Sierras des Departements Santander schlängen. Noch wie in vergangenen Zeiten leben die Einwohner der Stadt und der Region harmonisch im Einklang mit der Natur. Ein optischer Leckerbissen ist der Sonnenuntergang über den kolumbianischen Bergen.
Anreise nach Barichara kommt: Am schnellsten kommt ihr von Bucaramanga aus hin. Nehmt dazu ganz nach Belieben private und öffentliche Verkehrsmittel vom Flughafen oder von Stadtzentrum in Richtung Barichara.
Chochís, Bolivien Amazonasexpedition
Leider etwas mitgenommen wurde die Ortschaft Chochis während der letzten Brände im Jahr 2019. Dennoch lohnt es sich immer noch diesen rätselhaft anmutenden Ort in Bolivien zu besuchen. Ihr helft mit eurem Besuch auch beim Wideraufbau der Stadt und der Umgebung. Genießt soweit möglich Chochís am Fuße eines faszinierenden Natursteinmonuments, das unter dem Namen Serranía de Chochís bekannt ist. Ihr könnt in geheimnisumwitterte Steinwälder dringen oder in natürlichen Lagunen mit kristallklarem Wasser baden. Es finden sich in der Gegend zudem zahlreiche archäologische Überreste der indigenen Vorfahren in den Hügeln. Ein wichtiges Naturmonument, nur 2 Kilometer vom Ortskern entfernt, ist der sogenannte Davidsturm.
Anreise nach Chochís: Nehmt einen Bus von Santa Cruz aus. Es geht ca. 400 Kilometer über den Bioceanic Highway nach Chochís.
Südamerika Reise Highlights
Walbeobachtung Halbinsel Valdes, Argentinien
Ok, die Halbinsel Valdes ist schon etwas bekannter. Dennoch zieht Sie immer noch nicht Touristenmassen an. Wohl auch deshalb, weil Sie nicht auf der Hauptroute der Touristenströme liegt. Das ist auch gut so, denn wegen der atemberaubenden Schönheit der Landschaft wurde die Peninsula Valdes bei den World Travel Awards 2019 als bestes Walwatching-Ziel in ganz Südamerika ausgezeichnet. Der Südliche Glattwal, der zweitgrößte Säuger der Erde, der bis zu 17 Meter lang wird und bis zu 50 Tonnen wiegen kann, taucht hier in den südamerikanischen Winter- und Frühjahrsmonaten auf. Einen Teil der zum Weltkulturerbe gehörenden 360 000 Hektar großen Halbinsel könnt ihr auch selbst erkunden. Der größte Teil ist allerdings ein Nationalpark mit beschränktem Zugang.
Anreise zur Península Valdés kommt: Täglich fahren Busse von Puerto Madryn nach Puerto Pirámide, einer kleinen Stadt auf der Península de Valdés. Ansonsten zuerst bis Puerto Madryn mit dem Langstreckenbus zum Beispiel von Buenos Aires aus die 2 000 km durch die Pampa und die patagonische Steppe zurücklegen.
Expeditionsreise Lagune Los Cóndores, Peru
Lasst euch hinreißen von der Laguna Los Cóndores, in der auf euch uralte Geheimnisse längst untergegangener Indio-Kulturen warten. Die einstigen Dschungelbewohner haben inmitten traumhafter und heute teilweise schwer zugänglicher Landschaft auf 2600 Metern Höhe eine der beiden einzigen Inka-Grabstätten in ganz Peru geschaffen. Dazu seht ihr Hunderte von gut erhaltenen Mumien.
Anfahrt zur Laguna de los Cóndores: Der Ausgangspunkt der Wanderung liegt 93 km von Chachapoyas entfernt, im Ort Leymebamba. Anreise mit dem Auto oder Bus, dann Wanderstiefel anziehen und los gehts. Ihr könnt Touren zur Laguna de los Cóndores, inklusive Transport, Unterkunft, Verpflegung und Führung buchen.