Unsere Haut ist unser größtes Organ und eine Reflexion dessen was in uns vorgeht. Ernährung spielt eine dementsprechend große Rolle wenn es um gesunde Haut und vor allem um ein schönes Hautbild geht.
Ich kann das durchaus nachvollziehen: Hautunreinheiten und Co will man so schnell wie möglich loswerden, man fühlt sich unwohl und nicht wirklich schön. Die Folge ist oft, dass man versucht dieses Problem mit teilweise „Hardcore“ Medikamenten zu bekämpfen. Grundsätzlich bin ich ja der Ansicht, dass Schönheit nicht wirklich von unserem Hautbild definiert wird – aber gut, so sind wir halt nun mal gepolt und die heutige Medienwelt voller Photoshop-Schönheiten macht es uns auch nicht gerade leichter. So muss es also meistens schneller als schnell gehen um die Haut auf Vordermann zu bringen. Wenn ihr mich fragt, ist das aber meist nur ein Versuch das Problem und nicht die Ursache zu bekämpfen. Oft zeigt sich das vor allem darin, dass besagte Medikamente und Cremen eine Zeit lang helfen und dann tauchen die Problemchen doch erst wieder auf. Was also tun? Den Blick mal nach Innen richten und den nachhaltigen wenn auch etwas langsameren Weg gehen!
Keine Angst vor Fett!
Seit jeher wird uns einsuggeriert, dass Fett schlecht ist. Deshalb kann man heutzutage im Supermarkt eine „low-fat“ Version von so gut wie jedem Lebensmittel erwerben. Grundsätzlich ist meine absolute Grundregel immer so naturbelassen wie möglich: Mutter Natur hat sich unter Garantie etwas dabei gedacht, dem ein oder anderen Lebensmittel ein bisschen Fett zuzusetzen. Warum müssen wir es dann wieder entfernen? Viele Fette sind für unser Überleben extrem wichtig. Die sogenannten essentiellen Fettsäuren zum Beispiel werden nicht von unserem Körper selbst produziert. Ergo, wir müssen besagte Fettquellen durch unsere Nahrung zuführen. Geht es um unsere Haut und viele weitere wichtige Körperfunktionen wie beispielsweise unseren Hormonhaushalt, sind vor allem Omega 3 und auch Omega 6 Fettsäuren enorm wichtig und helfen dabei Trockenheit, Rötungen, Entzündungen, Fältchen und Co zu vermindern und vorzubeugen. Ob fettiger Fisch wie Sardinen oder Lachs, Oliven und Olivenöl, Avocados, Kokosöl oder auch Nüsse und Samen wie Walnüsse ode Chia Samen, Ghee und Eier – all diese Lebensmittel gehören in angemessenen Mengen in unseren Speiseplan! Mehr zum Thema Fett und zu jenen Ölen die ihr am besten zum Kochen verwendet, findet ihr hier.
Gluten, Milch & Zucker – die Übeltäter
Hautprobleme werden oftmals mit dem Konsum von Milchprodukten in Verbindung gebracht. Warum also nicht einfach mal selber testen und beobachten wie sich die Haut ohne diesen Säurebildner entwickelt. Heutzutage gibt es sensationelle Alternativen: Mandelmilch, Hafermilch, Reismilch, Kokosmilch – um nur einige zu nennen. All diese Produkte kann man übrigens auch selbst herstellen. Werft einen Blick auf mein Rezept zu Haselnussmilch. Was die alternativen „Milch“ Produkte aus dem Supermarkt angeht: zuckerfrei sollten sie auf jeden Fall sein. Womit ich beim nächsten Übeltäter gelandet bin: Zucker. Kennt ihr das? Man isst etwas Süßes und schon hat man den nächsten roten Punkt auf der Nase? Ja, das macht Zucker ganz gern mit uns. Vor allem in der Kombi mit Milch wirkt dieses Zusammenspiel entzündungsfördernd und lässt unsere Haut oft ziemlich verrückt spielen. Mein Fazit? Warum nicht statt der nächsten Tafel Schoko lieber mal einen Karotten-Nuss Muffin oder auch ein Avocado-Schoko-Mousse probieren? Mein Rezeptindex liefert zahlreiche Ideen um gesunde Alternativen zu finden die den Heißhunger auf Süßes mit einer Bombe an Nährstoffen befriedigen. Apropos Nährstoffe! Von denen kann man nicht genug haben wenn es um eine schöne Haut und einen gesunden Körper geht. Esst alle Regenbogen-Farben wenn es um Gemüse geht. So geht ihr sicher optimal mit Nährstoffen versorgt zu sein. Last but not least: Gluten. Gluten ist der Klebeeiweiß in so mancher Getreidesorte. Viele von uns vertragen Gluten einfach nicht so gut. Manche haben sogar eine sogenannte Zöliakie und müssen komplett auf Weizen und Co verzichten. So oder so – der Haut und auch unserer Verdauung tut es sensationell gut wenn mal eine Gluten-Pause einlegt wird. Und das sag ich euch nicht nur weil „glutenfrei“ aktuell ein Trendwort ist – wobei ich finde ja es gibt schlimmere Trends. Schlaghosen zum Beispiel! Wollt ihr wissen welche Form von Kohlenhydraten kein Gluten enthalten und euch nachhaltig Energie liefern? Hier findet ihr die Antwort.
Kein Sorge! Es muss nicht alles immer sofort geschehen. Schön ein Schritt nach dem anderen. Startet beispielsweise mit Milchprodukten (Milch, Joghurt, Sauerrahm, Käse) und streicht sie für rund 2 Wochen. Setzt anstelle dessen auf Alternativen wie Hafermilch oder auch Kokosmilch und belegt euer Brot mit Avocado oder etwas Nussbutter. Beobachtet euer Hautbild und euren Körper im Allgemeinen. Merkt ihr eine Veränderung? Später könnt ihr dann immer noch Gluten und schließlich auch noch Zucker in die Wüste schicken. Hier am Blog findet ihr zahlreiche gesunde Alternativen die euch die Umstellung erleichtern können. Euer Hautbild und allgemeines Wohlbefinden werden es euch danken. Ihr müsst im Übrigen nicht ewig auf diese Produkte verzichten. Ab und an mal ein Naturjoghurt, ein Stück Käse oder auch ein Stück Baguette hat noch niemandem geschadet. Auf die Menge und vor allem die Qualität (Herkunft und Co) kommt es an und darauf auf den Körper und dessen Bedürfnisse zu hören.
Das Zusammenspiel von Verdauung und Haut!
Unser Darm ist unser 2. Gehirn. Das lässt sich mittlerweile nicht mehr leugnen. So ungern wir über dieses Organ auch sprechen, es spielt eine gewaltige Rolle wenn es um unser Wohlbefinden geht. Unser Hautbild lässt uns anhand verschiedenster Unreinheiten oft wissen, dass in unserem Darm eben etwas nicht ganz so rund läuft wie es vielleicht sollte. Eine Darmflora die nicht in Balance ist, verursacht oft Verdauungsbeschwerden, ist Ursprung vieler Entzündungsherde und vor allem auch Hautprobleme. Der Verzicht auf Zucker, Milch und Gluten kann hier schon einmal besonders zur Heilung des Darms beitragen. Diese drei Übeltäter dienen nämlich den schlechten Bakterien in unserem Darm als Futter. Verzichten wir darauf, entziehen wir ihnen die Nahrung und ihre Population wird immer kleiner. Pro- sowie Präbiotika sind ebenso essentiell für einen gesunden Darm. Fermentierte Lebensmittel wie Kombucha oder auch mein aktuelles Lieblingsgetränk Wasserkefir, Miso (fermentierte Sojabohnen), die Superalgen Spirulina und Chlorella, Sauerkraut oder andere eingelegte Gemüsesorten liefern viel wichtige Probiotika und sorgen somit für gute Bakterien in unserer Darmflora. Ein Probiotikum zum Einnehmen kann in diesem Fall auch unterstützend wirken. Hier kann der Arzt oder Apotheker des Vertrauens sicher behilflich sein. Wenn es um Präbiotika geht, diese sorgen dafür, dass sich die guten Baktieren in unserem Inneren vermehren können. Um ausreichend Futter zur Verfügung zu stellen schadet es also nicht bei Ballaststoffen und Gemüsesorten wie Süßkartoffeln, rote Bete oder Spargel zuzugreifen.
Superfoods und Co
Bitterstoffe können nicht nur helfen unsere Leber zu reinigen, sondern unterstützen auch unseren Darm dabei wieder in Balance zu gelangen. Ob Löwenzahn, Chicorée oder Rucula – immer nur her damit. Zitrone und Apfelessig gehören ebenso mit auf den Speiseplan. Warum nicht den Morgen mit einem Glas warmen Wasser und einem Schuss frisch gepresstem Zitronensaft starten? Das gibt der Leber einen schönen Kickstart und wirkt noch dazu basisch auf unseren Körper. Apfelessig unterstützt außerdem unsere Verdauung und kann in so gut wie jedem Salatdressing lecker verarbeitet werden. Für alle jene unter euch die gelegentlich Fleisch konsumieren: Brühe aus Bio-Rinderknochen oder dergleichen ist DAS Superfood für unsere Verdauung sowie unsere Haut. Das enthaltene Collagen heilt und reduziert Entzündungen. Mal abgesehen davon, nutzt man so wirklich jedes Stück vom Tier und das ist auch wieder nachhaltiger und weniger verschwenderisch.
Was ist in unserer Kosmetik eigentlich enthalten?
Dieses Thema ist grundsätzlich einen völlig eigenen Beitrag wert (und der kommt bald) und lässt mich immer wieder in lange Diskussionen verfallen. Als ich anfing mich verstärkt mit dem Thema Ernährung auseinanderzusetzen, hatte ich ein Gespräch mit einer Freundin. Sie war schon lange auf den Zug der biologischen Lebensmittel und Naturkosmetik aufgesprungen und meinte zu mir, dass auch die Kosmetik ein riesiger Faktor für unsere Gesundheit sei und erklärte mir was denn so alles in Shampoo und Deo drinnen ist. Um ehrlich zu sein, zu Beginn hab ich dieses Thema halbherzig abgetan. Meine 100 Flascherl Parfüm, Gesichtscremen und Lotions waren mir einfach viel zu lieb. Meine liebe Freundin hat mich da aber doch ein bisschen verwirrt. Irgendwann hab ich es also gewagt die Inhaltsangaben meiner Artikel zu googeln und da hätte es mir fast die „Schlapfen“ ausgezogen – um es mal ganz klar auszudrücken. Ich konnte mich vor lauter Krebswarnungen und allerlei Zutaten welche die verschiedensten Gesundheitsprobleme verursachen kaum noch retten. Ich war schlagartig überzeugt und so gut wie jedes Produkt landete im Müll. Ich hoffe es wird euch auch so gehen. Heute kommt nichts mehr anderes als Naturkosmetik oder einfach nur Kokosöl an meine Haut – und die war ganz nebenbei bemerkt noch nie besser! Legt euch ein paar der hier beschriebenen Apps zu und werft selbst mal einen Blick auf die Inhaltsstoffe eurer Kosmetikartikel. Es gibt tolle Firmen die Naturkosmetik produzieren – teils sogar vegan! Ich verwende mittlerweile aber fast nur noch Öle für meine Haut. Kokosöl dient mir als leichter Sonnenschutz, Abschminköl, Body Lotion und Deo. Apfelessig verdünnt mit Wasser (50/50) als Tonic fürs Gesicht. Argan- oder auch Hanföl sind meine Lieblings Gesichtsöle und einmal aufgetragen ist meine Haut den ganzen Tag über mit ausreichend Feuchtigkeit versorgt. Teebaumöl wirkt sich übrigens toll auf die gelegentliche Hautunreinheit aus und Zucker dient mir als Peeling. Allein das Geld das ich bisher schon gespart hab! Achja und wer hätte es gedacht: die Sauberkeit und Haltbarkeit unserer Schminkutensilien ist auch nicht zu unterschätzen. Werft einen Blick auf meinen Beitrag hier und schmeißt die 5 Jahre alte Wimperntusche endlich in den Müll.
Eine Notiz am Rande: Stress wirkt sich oft sehr negativ auf unsere Verdauung und unser Hautbild aus. Gönnt euch also mal ein bisschen Ruhe, legt euch (nicht zu lange) in die Sonne und pumpt euren Körper mal wieder mit natürlichem Vitamin D voll. Ein Vision Board kann im Übrigen zur Entspannung beitragen und dabei helfen die vielen Gedanken in unseren Köpfen ein bisschen zu ordnen.