Ich finde, es gibt so einiges auf dieser Welt, auf das man frohen Mutes verzichten könnte. Dinge, die einem das Leben eindeutig leichter machen würden, sollte deren Existenz einmal erlöschen. Oder auch Dinge, die so dermaßen nutzlos oder überbewertet (oder beides zusammen) sind, sollte sich eines Tages mal ein großes Loch im Erdboden auftun und dieselben mit einem zufriedenem “Blobb” mit sich ins Nirgendwo-Land verschlucken – es würde niemand groß bemerken.
1. Antipickelabdeckstifte. Mal ganz ehrlich, aber bei wem hat sich zumindest einmal in diesem Leben ein Pickel auch nur ansatzweise nach Applikation jener SOS-Stifte verkleinert oder gar aufgelöst? Wenn überhaupt, dann hat man über dem unschönem rotem Furunkel eine dicke Schicht brauner Paste (Furunkel wirkt noch größer), der förmlich jedem Gegenüber entgegenschreit: “Schaut mal her, ich bin ein großer Pickel. Und sie hat versucht mich zu verstecken. Aber Pustekuchen, nicht mit mir!”
2. Rosinen. Leute, jedes Mal das gleiche Drama daheim. Meine Mama macht den weltbesten Kaiserschmarrn der Welt. Und damit meine ich den weltbesten. Ihr wisst schon, die Sorte Teig, der irgendwie immer noch etwas teigig ist (ich weiß nicht, ob diese Beschreibung dudentauglich ist) – und dann? Rosinen. Rosinen sind ungefähr so nötig wie eben erwähnter Furunkel.
3. Bein- und Achselhaare sind glaube ich so ziemlich das Unnötigste, was sich die Natur einfallen lassen konnte – zumindest für alle, die die Steinzeit nicht mehr miterleben konnten. Was soll ich denn damit? Manchmal komme ich mir vor wie Sisyphos, der jeden Tag aufs Neue seinen Stein den Berg heraufträgt, nur damit er am Ende wieder hinterrollert und er wieder von vorne beginnen muss.
4. Dings-da-Teile, wie ich diese weißen Bändchen in Klamotten liebevoll nenne. Ja, liebe Klamottenbranche, es ist sehr nett gemeint und es gibt sicherlich ein paar Streber (das sind auch die, die den Lehrer fragen, ob es schlimm ist, wenn sie die Überschrift in einer anderen Farbe unterstreichen als er), die diese Dings-da-Teile um den Kleiderbügel ordentlich herumwickeln, damit nichts herunterrutschen kann. Aber an den Rest der Menschheit: Wer berutzt die? Und ist es nicht viel eher so, dass man dann fünf mal am Tag angesprochen wird mit “Dir hängt da was raus!”(Zum Glück bin ich kein Mann, sonst würde ich bei der Aussage echt panisch reagieren) Also was können die, außer doof auszusehen?
5. Micaela Schäfer. Ja, das zählt zu Dingen, die die Welt nicht braucht. Zwei Fragen, die sich mir hier stellen. Wenn ich jetzt oben ohne in den Club gehe und beim Einkaufen mein Oberteil weglasse – verdiene ich dann auch automatisch Geld? Und zweitens – die Frage geht an die Eltern: Wo waren Sie? Ja klar, Sex sells und so. Aber auch bad sex sells? Frau Schäfer, falls Sie das hier liest, ich hoffe für Sie, dass ihre Berühmtheit nicht allzu weit über die Landesgrenzen hinweg bis hin zu afrikanischen Ureinwohnern reicht. Sollten die nämlich von den Umsätzen etwas mitgekommen, haben Sie eine ernstzunehmende Konkurrenz zu befürchten.
Outfit
// Blümchen Shorts aus Kord // olivfarbenes Shirt // langer schwarzer Cardigan // Overknees //
// alles H&M //
// Gliederkette Assessorize //
Fotos
// MM //