5 Mythen, warum Frauen keine Sachbücher schreiben können und wieso diese absoluter Quatsch sind

Dies ist ein Gastbeitrag von Ariane Costantini.

Ich kenne viele mutige Frauen, die sich im Coaching-Bereich selbständig gemacht und ein eigenes Business aufgebaut haben. Sie sind erfolgreich in dem was sie tun und viele von ihnen träumen schon länger davon, ein eigenes Buch zu schreiben. Aber nur die wenigsten setzen ihren Traum in die Tat um.
Aus meiner Erfahrung weiß ich, dass Frauen immer dieselben Gründe anführen, wieso sie ihr Buch nicht schreiben können.
So haben erfolgreiche Coaching-Expertinnen ihre Mythen und Glaubenssätze über Bord geworfen ihr Buchprojekt gestartet:

1. Keine Zeit!

Ja, engagierte Frauen haben eines nicht im Überfluss: Zeit. Aber sie wissen, wo es sich lohnt, ihre Zeit einzusetzen.

Diese Frauen planen aktiv die Zeit ein, die sie brauchen um an ihrem Buch zu arbeiten. Bei manchen sind es kleine Zeitfenster von zwei bis drei Stunden pro Woche, andere ziehen sich drei oder vier Wochen zurück um zu schreiben. Es spielt keine Rolle wann oder wo man schreibt. Viel wichtiger ist, dass man es regelmäßig tut und sich nicht von seinem Leben davon abhalten lässt. Eine klare Kommunikation mit Familie und Freunden hilft ungemein. Und das Wichtigste überhaupt: Strickt zu sich selber bleiben und dem inneren Schweinehund die Stirn bieten.

2. Ein Buch zu schreiben kostet viel Geld

Das muss nicht sein. Wer ein Buch schreiben will, muss vor allem wissen, was er damit erreichen möchte: Denn niemand investiert Zeit oder Geld, wenn er kein Ziel vor Augen hat.
Einige der Frauen haben einen neuen Coaching-Ansatz entwickelt und ihr Buch in gedruckter Form in einem Verlag oder als Selfpublisherin veröffentlicht, andere haben sich aus verschiedenen Gründen für die Publikation als E-Book im Selfpublishing entschieden. Sie alle haben vor allem eins investiert: Zeit.

Das gedruckte Buch setzen die Selfpublisherinnen unter den Frauen zudem als Marketinginstrument ein. Ihnen sind das Aussehen und die Qualität ihres Buches sehr wichtig, weshalb sie gerne Geld in Konzept, Lektorat, Layout und Cover investieren. Die Herstellungskosten der Bücher rechnen die Expertinnen entweder in das Coaching-Honorar ein und geben diese im Rahmen der Beratung an ihre Klienten ab oder sie verkaufen die Bücher als Workbook anlässlich von Firmencoachings.

3. Mit einem Buch kann man kein Geld verdienen

Ein Buch bringt auch viele nicht-monetäre Vorteile mit sich. Zum Beispiel unterstreicht es die Expertise der Autorin.

Expertinnen, die ein Buch geschrieben haben, werden in ihrer Branche und von ihren Klienten sofort anders wahrgenommen. Dadurch gewinnen sie mehr Aufträge und eröffnen sich neue geschäftliche Möglichkeiten. Ein paar der Frauen die ich kenne, werden nach der Publikation ihres Buches als Keynote Speaker für größere Anlässe gebucht, obwohl sie das nie direkt angestrebt
haben.

4. Über mein Thema sind schon Bücher veröffentlicht worden

Einen neuen Ansatz zum eigenen Thema zu finden ist keine einfache Sache. Wenn man sich jedoch überlegt, was die Leser am meisten interessiert, ist die Antwort immer dieselbe: Menschen und ihre Erfahrungen.
Bücher von Frauen sind voll an Erfahrungen; sie schreiben vor allem über die Themen, die sie selber bewegen oder über vergangene Herausforderungen und wie sie diese gemeistert haben. Meistens entscheiden sich die Expertinnen für jenes Teilthema ihres Fachgebiets, welches für ihre Klienten den größten Nutzen bringt. Es spielt keine Rolle, wie das Buch verfasst wird. Die einen Frauen schreiben ein Sachbuch, die anderen einen Ratgeber.

5. Mein Buch wird niemanden interessieren

Die meisten Frauen haben anfangs ebenfalls an sich gezweifelt. Aber sie haben ihr Projekt trotzdem angepackt.
Denn: Menschen interessieren sich für andere Menschen. Sie interessieren sich für Personen, die in ihrem Leben etwas erreicht haben, die eine für sie fast unlösbare Situation erfolgreich meisterten. Also genau für das Thema, mit dem sich eine Coach tagtäglich befasst.

Die Autorinnen sagen alle dasselbe: Man darf sich einfach nicht beirren lassen und es ist leichter wenn man nicht jedem von seinem Buchprojekt erzählt. Ansonsten läuft man Gefahr, dass man sich von den Zweifeln und der Meinung des Gegenübers verunsichern lässt und im schlimmsten Fall sein Buchprojekt auf Eis legt.

Fazit

Mit einer aktiven und objektiven Zeitplanung gelingt das Buchschreiben jeder engagierten Expertin.

  • Ein Buch zu schreiben ist in jedem Fall eine gute Investition in sich selbst und sein Business.
  • Nichts unterstreicht die Expertise einer Fachperson so intensiv, wie ein eigenes Buch. Wer schreibt, versteht, was er tut.
  • Die eigenen Erfahrungen und Erlebnisse bieten ein Sammelsurium an Themen-Möglichkeiten, die es auszunutzen gilt.
  • Menschen interessieren sich für die Menschen, die andere an ihren Erfahrungen teilhaben lassen.

Ein eigenes Sachbuch verändert das Leben seiner Autorin.

Durch die gesteigerte Bekanntheit gewinnen die Autorinnen mehr Kunden und können dementsprechend ihre Honorare nach oben anpassen. Ihre nun für jedermann offensichtliche Expertise öffnet ihnen Türen zu Journalisten und anderen Interessenten, welche ihre Meinung als Fachexpertinnen nachfragen und es bieten sich ihnen auch immer wieder Möglichkeiten, als Gastrednerin oder als Keynote Speaker zu arbeiten.
Als Buchmentorin kann ich allen ambitionierten Expertinnen nur raten, die eigene Karriere nicht länger dem Zufall zu überlassen und mit dem Schreiben des eigenen Sachbuches zu starten. Allen Mythen und Zweifeln zum Trotz.

Ariane Costantini

Ariane Costantini

Ariane Costantini (46) ist seit 2017 leidenschaftliche Buch-Mentorin und Inhaberin der Autoren-Akademie. Als ehemalige Verlegerin weiß sie, was es braucht um ein qualitativ hochwertiges Fachbuch oder einen Roman zu schreiben und zu produzieren.Die diplomierte Lektorin ist nicht nur Fachperson in puncto Aufbau, Inhalt und Produktion, sie bietet auch mentale Unterstützung bei Schreibblockaden und bei der Organisation des Schreibprozesses.
Mit ihrer Autoren-Akademie bietet sie neu auch Onlinekurse rund um die Themen Textarbeit, Selfpublishing und Verlagssuche an.
www.autoren-akademie.ch

Vielen Dank für diesen Gastartikel.

Welche Erfahrungen haben Sie mit dem Thema „Buch veröffentlichen“ gemacht?
Liegt Ihr Manuskript noch in der Schublade, oder sind Sie schon aktive Autorin?
Wir freuen uns auf Ihren Kommentar.

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