5 Gründe, warum das Fairphone doch ein Erfolg ist!

Das aktuelle Design des Fairphone.(c)fairphone.com

Das aktuelle Design des Fairphone.(c)fairphone.com

In einem kürzlichen Interview beim Magazin enorm hat Fairphone-Geschäftsführer Bas van Abel erklärt, warum die erste Generation des Fairphones ein Reinfall sei. Wir nehmen das zum Anlass für eine Gegendarstellung.
Hier unsere 5 Gründe für den Erfolg des Fairphones:

  1. Selbstkritik ist Ausdruck einer Unternehmensethik
    Ernsthaft, welches Unternehmen ist so ehrlich und setzt sich so hohe Standards? Fairphone gibt zu, dass sie es nicht geschafft haben, alle Teile aus nachgewiesen nachhaltigen und fairen Quellen zu beschaffen. Ist das schlecht? Nein, denn es hat vor Fairphone noch nie jemand versucht.
  2. Fair ist ein subjektiver Begriff in einer unfairen Welt.
    Van Abel erzählt im Interview von einigen der Stolpersteine auf dem Weg. Das beinhaltet auch, wie unser (europäischer) Begriff von Fairness und Aufrichtigkeit interpretiert wird. Smartphones bestehen aus Konfliktmineralien und fördern im Kongo einen der tödlichsten Kriege der letzten Jahrzehnte. Ein Unternehmen, das die Ströme seiner Rohstoffe verfolgt, muss also gegen alte Strukturen ankämpfen. Kriegsherren und Warlords profitieren vom jetzigen System. Fairphone muss sich gegen diese Leute behaupten.
    Unser Geschäftsführer Hermann und ich haben je einen Abschluss in interkulturellen Studien und vermutlich würde sich keiner von uns vor eine derart große Aufgabe stellen. Andere Kulturen zu verstehen braucht Zeit, sie zu ändern sehr viel Zeit. Fairphone hatte bislang nur knapp 5 Jahre.
  3. Ehrlichkeit mit dem Kunden.
    Es gibt viele Unternehmen, die ihre Bilanzen geschönigt hätten. Fairphone ist ehrlich zu seinen Kunden und verschleiert nichts. Das verlangt Mut und Courage. Man kann die Welt nicht auf einmal ändern, aber man kann es versuchen.
  4. Fehler zugeben ist der erste Schritt in zu Innovation
    Das Fairphone war durchaus ein Erfolg und die nächste Generation kommt. Man kann nur durch Erfahrungswerte seine Produkte verbessern. Bei Vireo haben wir das in den letzten fünf Jahren auch jeden Tag neu erlebt.
  5. Fairphone ist nicht allein.
    Im Interview könnte man fast Resignation aus Van Abels Kommentaren herauslesen. Fairphone wurde kritisiert, ihm wurde sogar Greenwashing vorgeworfen. Doch Fairphone hat sich etwas getraut. Sie wollten ein faires Handy herstellen. Die Welt ist nicht fair, aber David hat sich gegen Goliath versucht. Allein das ist bewundernswert.

Fairphone hat etwas versucht. Sie haben zwar kein absolut faires Handy erschaffen, aber sie haben das Problem angesprochen, dem wir uns in Zukunft stellen müssen. Die Welt ist nicht fair, weil fair selbst schon kein objektiver Begriff ist.

Eine Wolfram-Mine im Kongo. (c)Julien Harneis/flickr.com

Eine Wolfram-Mine im Kongo. (c)Julien Harneis/flickr.com

Wir bei Vireo sehen im Fairphone dennoch ein tolles Projekt. Wir unterstützen die Idee und setzen uns dafür ein, das Fairphone hier in Deutschland zu vertreiben.
Schreibt uns einen Kommentar und teilt uns eure Meinung mit: Ist das Fairphone ein Failphone?

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