5 Gründe, keine Bücher zu lesen

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Wer liest denn heute noch Bücher? Doch nur Studenten und Leute mit zu viel Zeit. Vollkommen richtig. Für Menschen, die nicht viel vom Lesen halten, gibt es im Folgenden fünf nicht ganz ernst gemeinte Gründe für die eigene Lesefaulheit.

1. Lesen kostet Zeit

Einer der besten Gründe, die ich immer wieder zu hören bekomme.

Ich würde ja gerne mehr lesen, aber dazu fehlt mir einfach die Zeit!

Es stimmt schon, lesen kostet Zeit. Aber was gewinnen wir durch diese Tätigkeit an neuen Einsichten, Erfahrungen und Unterhaltung? Und wer den eigenen Konsum von Medien einmal in Ruhe betrachtet, wird sich wahrscheinlich eine zentrale Frage stellen:  Ist dafür nicht auch jede Menge Zeit vorhanden?

Was Sie tun könnten: Sie könnten sich aktiv und ganz bewusst Zeit zum Lesen nehmen. Denn so ist es doch mit allen Dingen, die uns wichtig sind – für diese finden wir immer ein Quäntchen Zeit. Und wenn es nur zehn Minuten am Tag sind.

2. Lesen mach klug

Der dümmste Weg, klüger und intelligenter zu werden, ist der Blick in ein Buch. Langweilige Buchstaben auf Papier. Besuchen Sie lieber Event-Seminare, die mit knackigen Zitaten und viel TamTam durch Ihr Bewusstsein rauschen.

Ein Buch, auf das Sie zurückgreifen können, wann immer Ihnen danach ist, kann da nicht mithalten. Es könnte jedoch dazu führen, dass Ihr Wissen sich durch das Lesen nachhaltig festigt und vertieft.

Was Sie tun könnten: Bildung soll ja nicht nur hilfreich im Alltag, im Beruf, in zwischenmenschlichen Beziehungen und in jedem anderen Lebensbereich sein. Belesenheit ist darüber hinaus auch ziemlich attraktiv, oder kurz gesagt: Bücher sind sexy. Damit dieser Effekt eintritt, müssen wir sie aber auch lesen!

3. Bücher sind doch sowas von 20. Jahrhundert

Wieder ein Volltreffer. Die Dinger mit dem Klappentext sind in Zeiten der digitalen Revolution absolut out. Schon das Lesen von Postings oder Tweets ist ja manchem Zeitgenossen zu viel.

Daher freuen wir uns auf eine Zukunft, in der ausschließlich Video-Content in den sozialen Netzwerken laufen wird. Wir erinnern uns: Die Aufmerksamkeitsspanne eines Goldfischs und so.

Was Sie tun könnten: Neue Medien als das betrachten, was sie sind: Kanäle, die unser modernes Leben bereichern, aber Bücher nicht ersetzen. Und verantwortungsvoll mit diesen Kanälen umgehen.

4. Die nehmen doch so viel Platz weg

Kennen Sie auch das Problem, dass Bücher tatsächlich Platz benötigen? Eine Frechheit. Da wäre es doch clever, sich erst gar keine anzuschaffen. Blu-ray-Hüllen sind sowieso viel schmaler und lassen sich besser stapeln.

Was Sie tun könnten: Nippes im Haushalt ausmisten, Krempel also, der sowieso nicht benutzt wird. Wussten Sie, dass der durchschnittliche Europäer 10.000 Gegenstände besitzt? Zwei davon könnten beispielsweise Bücherregale sein. Das fällt dann auch nicht so gravierend in die Bilanz und die Blu-rays kommen trotzdem noch unter.

5. Da muss ich ja selber denken

Oh ja, das ist anstregend! Schließlich genügt es, Artikel im Netz zu lesen. Natürlich ist der Presse hierbei nicht über den Weg zu trauen. Dafür allerlei Verschwörungstheoretikern, deren Behauptungen sich weder auf Fakten noch auf logische Argumente stützen.

Was Sie tun könnten: Das Lesen von Büchern würde womöglich dazu führen, dass Ihnen die Mechanismen von Verschwörungstheorien auffallen. Und Sie es zur Gewohnheit werden lassen, Dinge kritisch, aber auch vernünftig zu hinterfragen. Unbequem? Ganz sicher. Doch wer selbst nicht denkt, für den wird gedacht.

Fazit

Eigentlich spielt es keine Rolle, welche Begründungen dafür herhalten müssen, um keine Bücher zu lesen. Denn diese Gründe klingen ziemlich verdächtig nach Ausreden. Logisch, beim Bingewatching der neuesten Staffel von irgendwas muss sich niemand mit unbequemen Fragen auseinandersetzen.

Da wird für Sie gedacht und scheibchenweise produziert. Lesemuffel nehmen daher am besten die erwähnten Gründe mit in ihr gedankliches Gepäck und brauchen guten Gewissens nie wieder ein Buch anzurühren.


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