5 Führungstipps von Abraham Lincoln

Von Jobagent @jobagent

Der US Präsident Abraham Lincoln (1809-1865) wird stets dafür gelobt, ein grossartiger Anführer gewesen zu sein. Weshalb ist dies so? Welche Methoden hat er eingesetzt und sind diese heute noch aktuell? Hier werden fünf von Lincolns Grundsätzen daraufhin angewendet, wie diese dabei helfen können, eine gute Führungsperson zu sein.

1) Verlassen Sie Ihr Büro und gehen Sie unter die Truppen

  • Lincoln hat 1861 mehr Zeit ausserhalb als innerhalb des Weissen Hauses verbracht.
  • Man erzählt sich, dass er jeden einzelnen Soldaten, der sich früh für den Bürgerkrieg eingeschrieben hatte, persönlich getroffen hatte.
  • Lincoln verbrachte 75% seines Tages damit, Leute zu treffen.

Lincoln pflegte eine Politik der offenen Tür. Er war wahrscheinlich der zugänglichste Präsident, den die USA je gesehen hat. Lincoln hat sich immer Zeit dafür genommen, die Anliegen der Leute anzuhören. Moderne Theorien unterstützen die Wirksamkeit seiner „Managing by Wandering Around“-Strategie. Dadurch, dass er derart erreichbar war, war er stets umfänglich informiert. So konnte er bestmöglich Entscheidungen treffen.

2) Besser überzeugen als zwingen

  • Lincoln sagte, dass wenn man jemanden für die eigene Sache gewinnen will, man diese Person zuerst überzeugen muss, dass man deren aufrichtiger Freund ist. Wenn Leute beeinflusst werden sollen, soll dies höflich und durch Überzeugungskraft geschehen.
  • Lincoln: „Ich zerstöre meine Feinde dadurch, dass ich sie zu meinen Freunden mache.“

Obwohl Lincoln als Präsident Macht hatte, legte er Wert darauf, Leute zu überzeugen. Dies zeigt sich auch darin, wie er mit seinen Unterstellten kommunizierte. In seinen Briefen gab er keine Befehle, sondern formulierte Bitten („Ich schlage Ihnen vor,…“ „Ich hoffe, Sie ziehen in Erwägung…“). Auch die moderne Forschung betont wie essentiell es bei Verhandlungen ist, dass der Gesprächspartner einen mag („First, they need to like you“). Dies ist beispielsweise dadurch erreichbar, dass man die eigenen Gemeinsamkeiten und Parallelen zum Partner betont. So wird das Verhandlungsziel mit grösserer Wahrscheinlichkeit erreicht.

3) Führen Sie, indem Sie sich führen lassen

  • Lincoln rechnete jenen Anerkennung an, welche sie verdienten und übernahm gleichzeitig Verantwortung, wenn etwas schief lief. Dies vermittelte seinen Unterstellten das Bild, dass sie selbst Führung übernehmen und nicht bloss Lincoln.
  • Lincoln vertraute dem Urteil jener, welche an vorderster Front waren.

In schwierigen Situationen vertraute Lincoln darauf, dass es ihn am meisten weiterbringt, demokratisch zu sein und zuzuhören. Studien belegen die Produktivität von demokratischer Führung: Es lohnt sich, bei einem Sachverhalt die Meinungen der jeweils Betroffenen einzuholen.

4) Zu Innovation ermutigen

  • Lincoln ist der einzige US Präsident, der jemals etwas patentiert hat (vor seiner Präsidentschaft).
  • Lincoln hat seine Unterstellten immer konsultiert, um über Fortschritte zu beraten und Ideen umzusetzen.

Um Kreativität und Innovation zu stimulieren ist es unerlässlich, Leute dafür zu belohnen Neues zu probieren und sie nicht dafür zu bestrafen, wenn einmal etwas nicht klappt. Lincoln hat es verstanden, ein Klima von risikofreier Unternehmerschaft zu etablieren, um effektiv Innovation zu fördern.

5) Leute durch das Erzählen von Geschichten beeinflussen

  • Lincoln konnte gut Geschichten erzählen und setzte diese Fähigkeit geschickt dazu ein, um Leute für sich zu gewinnen.

Forschungen der Stanford University zeigen, dass dies in der Tat ein wichtiger Faktor ist. Bei einer Präsentation Fakten und Statistiken zu offerieren ist zwar gut, es sind jedoch die Geschichten, an welche sich die Leute danach erinnern. Ausserdem sind es Institutionen, welche eine überwältigende Geschichte kommunizieren, die bei den Angestellten besonders viel Engagement wecken.

Lincolns Leitsätze sind also auch heutzutage für Führungskräfte noch aktuell, wie moderne Studien belegen.

Quelle: time.com