Ich erinnere mich noch ganz genau an meinen Anfang mit dem Kurs in Wundern. Es war im Sommer 2013. Ich habe mich mit einer lieben Freundin seit Wochen dazu ausgetauscht, doch so richtig herangetraut hatte ich mich noch nicht...Wenn ihr euch jemals das Wunder-Buch live angeschaut habt, dann wisst ihr, was ich meine. Mehr als 1000 hauchdünne Seiten, die in bibelähnlicher Sprache verfasst sind. Das ist ein Wort! Also tastete ich mich erst durch Marianne Williamsons „Rückkehr zur Liebe„ (eines meiner liebsten Bücher überhaupt!) und Gabrielle Bernsteins „May Cause Miracles„ heran. Doch gleichzeitig spürte ich, wie ich um das blaue Buch wie um einen türkisblauen Swimmingpool herumschlich, ich traute mich nur noch nicht ins Wasser! Dabei zog mich der Kurs in Wundern magisch an!
Irgendwann fasste ich mir dann doch ein Herz und ging in den Buchladen meines Vertrauens. Dort kaufte ich den Kurs und bereits zuhause begannen meine Zweifel, als ich die ersten 5 bis 6 Seiten las. Wie soll ich dieses Buch nur je ganz lesen und verstehen? Warum sind alle so begeistert davon? Was sehen sie in diesen Zeilen, das ich noch nicht sehen konnte? Ich verstand auf den ersten Blick nur Bahnhof, fühlte mich verärgert und war so verzweifelt, dass ich das Buch kurzerhand umtauschte. Ist nichts für mich!!
Heute weiß ich, mein Ego bekam es hier zum ersten Mal so richtig mit der Angst zu tun. Es überzeugte mich, dass ich diesen Weg auf GAR KEINEN Fall gehen sollte. Doch eine leise Stimme in mir gab nicht nach und so stand ich 2 Wochen später wieder an der Kasse desselben Buchladens und kaufte mir den Kurs in Wundern - zum zweiten Mal. Ich beschloss, ihn genauso anzugehen, wie er es sagte. Nicht groß nachdenken, einfach mit dem Lesen beginnen und täglich mit dem Übungsbuch arbeiten. Seltsamerweise ging dies sehr gut. Ich baute die Übungen in mein Morgenritual ein und las ein, zwei Abende die Woche im Buch. Es war ok, ich kam in die Sprache rein, ich fand meine Routine....doch nach rund 6 Wochen wurde ich unzufrieden. Ich führte eines meiner ersten Gespräche mit Gott und sagte ihm: „Ich lese jetzt seit fast 50 Tagen in dem Buch, ich arbeite jeden Tag damit....aber es passiert überhaupt nichts. Was soll das? Ich möchte eine Veränderung spüren." Wenn ich an dieses Gespräch aus heutiger Sicht denke, bekomme ich schlichtweg Gänsehaut, denn wenn ich damals gewusst hätte, was mich in den nächsten 2 Jahren erwarten würde, hätte ich diese Bitte vielleicht nicht geäußert. Nach diesem Gespräch flogen wir für 3,5 Wochen nach Hawaii und ich ließ den Kurs erst einmal los. Ich ließ ihn schlichtweg zuhause. Doch kaum war ich wieder 2 Wochen zuhause, nahm alles seinen Lauf. Ich möchte hier nicht genau ins Details gehen, denn das würde definitiv den Rahmen sprengen, aber ich werde euch meine wichtigsten Erkenntnisse über den Kurs in Wundern erzählen, die ich auf meiner bisherigen Reise erfahren durfte:
1. Wenn du wirklich mit dem Kurs in Wundern an dir arbeiten willst, dann kommen erst einmal all deine Ängste an die Oberfläche.
Oh ja. Das ist es, was in mir die Gänsehaut auslöst. So naiv wie ich damals war, dachte ich, dass ich zu einem glücklicheren, bewussteren Leben auf eine easy-peasy Weise gelangen würde. Ich dachte, dass alles ganz einfach, happy und entspannt werden wird. Ich glaube, ich dachte sogar, dass mir nur „gute" Dinge widerfahren werden. Schließlich hatte ich mich ja nun wirklich bereit erklärt, ernsthaft lernen zu wollen.
Diese Bereitschaft nahm das Universum auch dankend an und warf mich direkt ins eiskalte Wasser des magischen türkisblauen Swimmingpools. In den letzten 2 Jahren kam ich mit nahezu jeder tiefen Angst, die ich im Laufe meines Lebens entwickelt hatte, in Berührung und durfte sie noch einmal in verschiedensten Facetten direkt durchleben. Da waren allen voran: Die Angst, nicht gut genug zu sein. Die Angst, nicht geliebt zu werden. Und ganz besonders: Die Angst, allein zu sein. Als ich plötzlich mitten in diesen Ängsten steckte, die sich natürlich geschickt in mein Leben geschlichen hatten, so dass ich sie erst einmal nicht direkt erkennen konnte, sah ich lange Zeit, die Lektionen nicht vor mir. Ich merkte nur, dass ich vorher doch viel „glücklicher" gewesen bin. Ich konnte es einfach nicht verstehen. Ich sah nur das Dunkle und hoffte so inständig auf das Licht am Ende des Tunnels.
Heute kann ich das Werk des Egos ganz deutlich erkennen. Der Kurs in Wundern sagt selbst: Wenn wir uns auf diese Reise einlassen, dann begegnen wir erst so richtig unserem Ego. Und ja, es fährt dann alle Krallen aus, die es hat, und seine Waffen sind unsere Ängste, mit denen es uns schonungslos angreift. Ich fühlte mich innerlich so am Boden und geschwächt. Ich wusste nicht, wie ich mit meinen Ängsten umgehen sollte. Ich drehte mich immer weiter im Kreis. Doch ich war auch nicht bereit aufzugeben. Also blieb mir irgendwann nichts anderes übrig, als auf die Knie zu fallen und dieses selbst gemachte Chaos einer höheren Macht zu übergeben. Es war das Beste, was ich tun konnte! Darauf hatte Gott gewartet und genau diesen Punkt erlebte ich als den eigentlichen Wendepunkt in meiner Entwicklung. Es ist keineswegs eine Schande oder sogar ein „Aufgeben", es gibt nichts Besseres, als unsere Ängste direkt an Gott zu übergeben und um Hilfe zu bitten. Die Hilfe kommt dann, wenn wir wirklich bereit sind zu lernen.
2. Du begegnest einigen Menschen, die dir in unterschiedlichster Weise bei deinem Wachstum helfen.
„We don't meet people by accident. Everything happens for a reason." An diesen Grundsatz habe ich schon lange geglaubt, doch so richtig erfahren habe ich ihn erst, als ich begann, mit dem Kurs in Wundern zu arbeiten. Die Beziehungen in unserem Leben sind allesamt Lernaufgaben, in denen wir die Chance bekommen zu wachsen. Ich habe in den letzten 2 Jahren einige Beziehungen - egal welcher Art - erlebt, die mich deutlich vorangebracht haben, weil ich sie alle irgendwann als das verstanden habe, was sie sind: Spiegel meines eigenen Selbst. Der Kurs sagt dazu: „Wie du ihn siehst, wirst du dich selber sehen. Wie du ihn behandelst, wirst du dich selbst behandeln. Wie du über ihn denkst, wirst du über dich selbst denken. Vergiß dies nie, denn in ihm wirst du dich selbst finden oder verlieren."
Dieser Spiegel kann sowohl in die positive, inspirierende Richtung als auch in die negative, unangenehme Richtung zeigen. Einige Menschen in meinem Leben haben mich besonders beflügelt und in ihnen erkannte ich mein eigenes Leuchten sofort wieder. Ich fühlte mich größer, stärker, leichter und strahlender. Andere Menschen zeigten mir stattdessen die wunden Punkte - sprich meine Ängste - in mir auf, die ich mir dringend anschauen sollte. Besonders ein Freund führte mich immer wieder an meine Grenzen der Angst, der Wut, des Neids. Das war häufig so unangenehm und schmerzhaft, dass ich viele Male meine Augen wieder verschlossen habe, doch ich wusste irgendwann, ich lerne erst, wenn ich mich ihnen stelle. Also bat ich auch hier am Tiefpunkt um göttliche Unterstützung, die ich bekam.
3. Du erlebst alles in deinem Leben bewusster. Nichts ist mehr ein Zufall.
Nach den ganzen Angstthemen kommt nun aber auch noch ein wunderschöner Teil. Die Arbeit mit „Ein Kurs in Wundern" hat mein Bewusstsein ganz außerordentlich geschärft. Ich registriere die Welt und das Leben um mich herum viel deutlicher und ich nehme nichts mehr als Zufall wahr, sondern oftmals direkt als neue Lektion, als Einladung zum Lernen, als Wink mit dem bekannten Zaunpfahl.
Und genauso sehe ich auch immer stärker die überall vorhandene Schönheit des Lebens. In der Natur. In Menschen. In Worten. In Songs. In einer Yoga Class. In einem Foto. In einem Lächeln. Diese häufigen Erfahrungen haben mich friedlicher und dankbarer gemacht, als ich es früher war. Und ich lebe bewusster im Augenblick.
4. Du wirst deine Beziehung zu einer höheren, dich liebenden Macht finden, die du Gott, Universum, innere Führung, Intuition oder wie auch immer nennen kannst.
Ja, es ist wahr. Als ich mich, wie der Kurs es mir beibrachte, Stück für Stück von der Angst verabschiedete und sie durch Liebe in meinem Leben ersetzte, trat diese „höhere Macht" deutlich hervor. Dabei war ein Schritt für mich so wichtig: Ich konnte es nicht selbst tun. Früher dachte ich, ich müsste mit meinen Ängsten selbst fertig werden und dann aktiv in die Liebe kommen. So stellte ich es mir zumindest vor. Aber genau das Gegenteil war der Fall. Ich kam an Punkte, wo ich einfach nicht mehr weiterwusste und genau spürte, dass ich mit dieser Angst nicht allein fertig werden würde. Erst diese Einsicht machte mich bereit, um göttliche Hilfe zu bitten und loszulassen. Und genau dann geschahen die Wunder: Ich ließ die Situation mit all ihrer Angst los, ich entspannte mich, plötzlich sah ich klar und aus dieser Klarheit trat die neue, liebevolle Sichtweise hervor. Wer jetzt denkt, das alles immer innerhalb von 5 Minuten passiert, den muss ich leider enttäuschen. Ich habe für einige verfahrene Situationen teilweise wochenlang gebetet, immer wieder gehofft und sogar für das innerliche Loslassen gekämpft, bis dann irgendwann tatsächlich diese unglaubliche Klarheit hervorkam. Je häufiger mir dieser „Wandlungsprozess" passierte, desto mehr Vertrauen fasste ich, dass es so tatsächlich funktionierte. Und dass „dort oben" wirklich jemand war, zu dem ich langsam eine neue Beziehung aufbaue.
5. Du wirst eine neue Beziehung zu dir selbst entwickeln.
Zu Beginn meiner Kurs-in-Wundern-Reise kann ich mich an ein Gespräch mit einem Freund erinnern. Er sagte zu mir: Wow, das ist ja fantastisch, wie du aus dir heraus strahlst." Ich sagte ihm damals zufrieden: „Ja, ich habe auch viel an der Liebe zu mir gearbeitet." Heute muss ich lächeln, wenn ich daran denke. Nicht, weil ich damals Unrecht hatte, doch ich war in einer Situation, in der es mir total gut ging. Ich stand noch am Beckenrand und hielt nur mal den großen Zeh ins türkisblaue Wasser. Ich konnte leicht sagen, dass ich mich selbst liebte. Es war ja alles gut! Doch als ich wenige Wochen später mit all meinen Ängsten in Berührung kam, merkte ich schnell, dass ich auch in puncto Selbstliebe noch reichlich Arbeit vor mir hatte. Der Kurs in Wundern ist daher auch eine Einladung zur Liebe für uns selbst. Und hierbei unterstützt er uns reichlich! Bei einigen Lektionen aus dem Übungsbuch laufen mir noch immer Freudenschauer den Rücken herunter - so schön sind sie!!! Es ist daher also auch möglich und vor allem wesentlich, die Liebe zu uns selbst aufzubauen. Aus dieser echten liebevollen Haltung heraus wird es für uns einfacher, unsere Ängste und Missstände furchtlos anzusehen, denn wir sind davon überzeugt, dass wir absolut in Ordnung sind, so wie wir sind. Wir können nur noch liebevoller und furchtloser werden.
Wow, ich bin nun selbst überrascht, wie viel ich über meine wichtigsten Lektionen aus dem Kurs in Wundern geschrieben habe. Aber es ist auch einfach zu schön, als euch davon nichts zu erzählen. :-) Mir selbst hilft es sehr, mich immer wieder daran zu erinnern, dass es ein liebevolles, aufregendes Leben jenseits von Angst, Kleinheit, Neid und Zweifeln gibt.